Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

[Urtext in deutscher Sprache]

Nachdem ich viele Jahre lang die heilende...

Aus der August 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nachdem ich viele Jahre lang die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft bewiesen hatte, kam eine Zeit, wo ich mit Enttäuschung in zwischenmenschlichen Beziehungen zu ringen hatte. Hinzu kamen Ungeduld wegen verschiedener Kirchenangelegenheiten und daraus erwachsende Apathie und Freudlosigkeit. Die Folge waren körperliche Beschwerden. Es entstand ein Geschwür in meinem Hals. Obwohl ich mich sehr bemühte, die körperlichen Symptome als Annahmen zu erkennen und zu leugnen und die vollkommene Schöpfung des göttlichen Gemüts anzuerkennen, wich der Irrtum nicht. Statt dessen wurde es immer schlimmer, weil ich die mentale Ursache nicht erkennen konnte.

Ich war voller Furcht und entschloß mich schließlich, die Hilfe eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft zu erbitten, eingedenk der Worte Mary Baker Eddys im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschajt und Gesundheit (S. 420): „Wenn Schüler sich nicht selbst schnell heilen, dann sollten sie beizeiten einen erfahrenen Christlichen Wissenschafter zu Hilfe rufen. Wenn sie nicht willens sind, dies für sich zu tun, brauchen sie nur zu wissen, daß der Irrtum einen solchen unnatürlichen Widerstand nicht hervorbringen kann.“

Ich war zeitweise recht deprimiert, weil mir die Symptome doch manchmal sehr wirklich zu sein schienen und ich nicht erkennen konnte, wieso mein geistiges Verständnis derart nachgelassen hatte. Ich war mir bewußt, daß es gleichgültig ist, ob die falsche Annahme uns klein oder groß erscheint — ja, selbst welchen Namen sie hat —, sie ist und bleibt doch immer nur eine Lüge, eine falsche Annahme. Der Ausüber mußte sehr geduldig mit mir sein, weil ich nicht einsah, warum mir eteas Derartiges widerfahren war.

Eines Tages wies er mich darauf hin, daß Daniel in die Löwengrube geworfen wurde, obwohl er Gott treu und gehorsam geblieben war (s. Dan., Kap. 6). Daniel fragte nicht warum, sondern war sich der Gegenwart Gottes ununterbrochen bewußt. Und auch ich schien nicht nur körperlich, sondern auch seelisch tief unten in einer Löwengrube zu sein. Als ich darüber nachsann, fiel mir das Erlebnis einer anderen biblischen Gestalt ein, die sich anscheinend in einer unglücklichen Lage befand: Jakobs Traum von der Himmelsleiter, an der die Engel Gottes auf- und niederstiegen (s. 1. Mose 28:12). Ich bemühte mich also, eine solche Himmelsleiter in meine Löwengrube zu stellen, um mit Hilfe von Engelsgedanken, den reinen Gedanken von Gott, auf ihr aus der Löwengrube herauszusteigen.

In dieser sehr schwierigen Zeit ging ich zum Zahnarzt. Er sah meinen Zustand und äußerte seine Bedenken darüber. Er wollte durchaus wissen, was vom Arzt dagegen unternommen wurde, da ich seiner Meinung nach ärztlich behandelt werden mußte. Ich erklärte ihm ganz ruhig, daß ich keinen Arzt in Anspruch genommen hätte, daß ich statt dessen in der Behandlung eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft sei und wisse, daß ich bald geheilt sein würde. Und dem war auch so.

Einige Monate später sprach meine Tochter den Zahnarzt, und er erkundigte sich nach meinem Befinden. Als sie ihm versicherte, mir ginge es ausgezeichnet, war er überrascht und fragte, ob ich mich doch hätte operieren lassen. Meine Tochter antwortete ihm, daß ich christlich-wissenschaftliche Behandlung gehabt hätte und vollkommen geheilt und wohlauf sei. Der Zahnarzt erzählte meiner Tochter, daß er meinen Zustand für lebensgefährlich gehalten habe. Er war tief beeindruckt von meiner Heilung und bat um meinen Besuch, weil er sich selbst davon überzeugen wollte.

Nicht nur für diese Erfahrung mit allen damit zusammenhängenden Erkenntnissen bin ich Gott tief dankbar, sondern auch für die treue Unterstützung und Arbeit des Ausübers. Dies ist eine von vielen Segnungen, die ich durch das Studium und die Anwendung der Lehren der Christlichen Wissenschaft empfangen habe. Ich empfinde auch tiefe Dankbarkeit und Ehrfurcht gegenüber Mrs. Eddy, die uns in so aufopferungsvoller Weise die Lehren und Taten unseres Meisters Christus Jesus verständlich gemacht hat. Daß ich nun wieder meiner Kirche in verschiedenen Ämtern dienen kann, ist mir eine große Freude.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1975

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.