Nachdem meine Schwester durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden war, machte sie uns mit dieser Wissenschaft bekannt und gab uns einige Exemplare des Herolds der Christlichen Wissenschaft (französische Ausgabe). Was wir lasen, beeindruckte uns und vermittelte uns einen Schimmer von der Wahrheit, die wir so eifrig suchten. Die Heilungszeugnisse halfen uns verstehen, daß bei Gott alle Dinge möglich sind, da Er Alles-in-allem ist. Eine Heilung, die ich jahrelang vergeblich gesucht hatte, erschien mir schließlich möglich.
Ich war wegen meiner Gesundheit, mit der es immer schlimmer wurde, von Paris weggezogen. Über zehn Jahre lang hatte ich unter seelischen Depressionen und einem Magengeschwür schwer gelitten. Ich hatte über 35 Pfund abgenommen und nahm wie ein Säugling Haferschleim zu mir — und selbst diesen konnte ich nicht bei mir behalten. Mein Schlaf war in Mitleidenschaft gezogen. Die Ärzte rieten zu einer unverzüglichen Operation. Ich wollte darüber nachdenken. Ich beschloß, mich mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft in Verbindung zu setzen, um geheilt zu werden und jene lautere Wahrheit zu erfassen, die wir so lange gesucht hatten.
Nachdem ich mich angemeldet hatte, mußte ich ungefähr 100 Kilometer fahren, um dort hinzukommen. Aber es schien, als ob der Irrtum dieser Wahrheit widerstehen wollte, die zu finden ich mich auf den Weg gemacht hatte. Ich hatte noch nie solch ein Unwetter auf der Autobahn erlebt, und um meine Gesundheit war es sehr schlecht bestellt. Über eine Stunde lang sprach die Ausüberin zu mir liebevoll und überzeugend über den Christus, die Wahrheit. Sie half mir die Nichtsheit des Bösen und meine wahre, vollkommene Gotteskindschaft zu verstehen.
Glücklich begab ich mich mit dem Schlüssel der Wahrheit, jenem Buch des Lichtes, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, wieder auf den Heimweg. Meine Mutter fuhr mit mir zurück. Der Sturm brach wieder mit solcher Heftigkeit los, daß viele Autos und große Lastkraftwagen am Straßenrand angehalten hatten. Zu alledem hatte ich noch Schwierigkeiten mit dem Auto, und so sagte ich zu meiner Mutter: „Wir wollen uns vor nichts fürchten. Gott ist hier. Er segnet uns, und wir sind nicht von dem Wagen, sondern allein von Gott abhängig. Lies uns bitte aus Wissenschaft und Gesundheit vor.“ Als wir zu Hause ankamen, schien nicht nur wieder die Sonne, sondern wir hatten auch geistige Erleuchtung aus dem Buch gewonnen.
Ich studierte folgende Stellen in der Bibel, die mir die Ausüberin empfohlen hatte: „Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein“ (Jes. 30:15); „Ich tilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich!“ (Jes. 44:22); und in Wissenschaft und Gesundheit befaßte ich mich mit Mrs. Eddys Antwort auf die Frage „Was ist der Mensch?“. Die ersten Sätze lauten (S. 475): „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Die Heilige Schrift belehrt uns, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist.“
Seit mehr als zwei Jahren habe ich keine Beschwerden mehr gehabt. Ich habe mein normales Gewicht wiedergewonnen, und trotz unregelmäßiger Arbeitsstunden bekomme ich genügend Schlaf. Voller Freude und Dankbarkeit lesen meine Frau, unser erwachsener Sohn und ich die Lektionspredigten im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. Oft lesen wir diese von Mrs. Eddy vorgesehene Lektion mit Freunden in unserer Gegend, die Christliche Wissenschafter sind.
Aus tiefstem Herzen danken wir Gott für jene heilende Wahrheit, die unser großer Meister für uns demonstrierte und die Mrs. Eddy mit ihrer großen Liebe so vollkommen erklärte. Für all dies sind wir tief dankbar.
Évreux, Frankreich