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Das Gesetz des Lebens

Aus der Dezember 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wirkliches Leben ist die Tätigkeit des göttlichen Lebens oder Gottes. Gott ist unendlich, Alles. Es gibt keinen Ort, wo Leben nicht ist, und keinen Zeitpunkt, wo es nicht existiert. Gegen Leben gibt es keinen Widerstand, denn innerhalb seiner eigenen Unendlichkeit tritt ihm nichts entgegen, noch schließt es irgend etwas in sich, was mit Seinem Wesen unvereinbar ist. Die Allheit des Lebens ist das Gesetz des Lebens; noch nie hat in der ganzen zeitlosen Ewigkeit auch nur ein einziger Todesfall dieses Gesetz verletzt. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift stellt Mary Baker Eddy folgende schwerwiegende Behauptung auf: „Ein jeder materieller Augenschein vom Tod ist falsch, denn er widerspricht den geistigen Tatsachen des Seins.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 584;

Zugegeben, schon ein klein wenig Skepsis reicht, um zu sagen: „Versuchen Sie mir bloß nicht einzureden, daß ich ewig lebe“ und dann hinzuzufügen: „Ich bin ganz sicher, daß ich früher oder später sterben werde!“ Die Sterblichen sterben, wie bereits aus dem Begriff hervorgeht.

Aber was ist dieses „Ich“, das auf seiner Sterblichkeit besteht? Der Zweifel an der Unumgänglichkeit und Ewigkeit des Lebens, das das einzige Ich oder Ego in der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjen s'aiens. ist, geht von einem mutmaßlichen Bewußtsein aus, das von der Unumgänglichkeit des Todes überzeugt ist. Dieses Scheinbewußtsein wird in dieser Wissenschaft als sterbliches Gemüt bezeichnet. Unsere wirkliche und einzige Identität ist, wie diese Lehre behauptet, in Wirklichkeit die Idee des göttlichen Lebens, des einen Ich, und wir können damit anfangen, dies zu demonstrieren. Die Kundwerdung des unsterblichen Lebens — der Mensch und das Universum — kann genausowenig sterben wie das unsterbliche Leben. Der Tod des Lebens wäre ein Widerspruch, etwas, was nicht erlebt werden kann, eine Unmöglichkeit.

Die Christliche Wissenschaft behauptet nicht, daß sterbliche Wesen nicht stürben. Sie sagt vielmehr, mit allem Nachdruck und gestützt auf Heilungsbeweise, daß eine sterbliche Person ein falscher Begriff oder eine Umkehrung der Idee des ewigen Lebens ist, des einzigen Menschen, den es gibt. Die Wissenschaft erklärt ferner, daß die Gesundheit zunimmt, wenn die Menschen das Wesen Gottes als Leben und das Wesen des Menschen als Ausdruck des Lebens besser verstehen. Unser Leben und unsere Tätigkeit werden dadurch erweitert werden.

Daß Christus Jesus die Unsterblichkeit und die Gegenwart des Lebens verstand, zeigt sich daran, daß er die scheinbar Toten zum Leben erweckte, sowie an seiner eigenen Auferstehung und Himmelfahrt nach seiner Kreuzigung. Zweifellos ging sein Begriff vom Leben weit über die alltägliche Auffassung hinaus, daß das Leben eine geheimnisvolle Kraft sei, die, wie es scheint, für eine bestimmte Zeit Dinge, die wir als belebt bezeichnen, hin und her bewege. Für Jesus war das Leben nicht lediglich etwas, was für einige Jahre in einem physischen Körper eingesperrt ist. „Für unseren Meister“, schreibt Mrs. Eddy, „war Leben nicht nur ein Daseinsbegriff, sondern für ihn ging damit Hand in Hand ein Bewußtsein von Macht, das die Materie bezwang und die Unsterblichkeit ans Licht brachte, so daß sich das Volk, entsetzte ... über seine Lehre; denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten.‘ Leben, wie Jesus es definierte, hatte keinen Anfang; es war weder das Ergebnis organischer Gestaltung, noch war es der Materie eingeflößt; es war Geist.“ Rückblick und Einblick, S. 58;

Der Anspruch, wir hätten ein sterbliches Leben, das in einen materiellen Körper eingeschlossen ist, ist völlig falsch, denn er gründet sich auf Unwissenheit über das Wesen Gottes als Leben und über die Tatsache, daß der Mensch der Sprößling des Lebens ist. Ein mehr geistiges Verständnis vom Leben und vom Menschen bietet der Menschheit eine Grundlage, von der aus sie die Lösung des Problems der Abtreibung und die Lösung der tiefen moralischen Fragen demonstrieren kann, die sich angesichts von Experimenten mit sogenanntem Leben im Reagenzglas ergeben.

Wenn es auch hier nicht unsere Aufgabe ist, zu bestimmten aktuellen Fragen direkt Stellung zu nehmen, wie z. B. zu der Frage, von welchem Stadium an der Fötus als menschliches Wesen angesehen werden sollte, so ist es doch unsere Aufgabe, herauszustellen, wie dringend notwendig es ist, eine metaphysisch klarere Anschauung vom Leben und von der Annahme des Todes zu gewinnen — die wissenschaftliche Grundlage zu erkennen, von der aus diese Fragen durch Demonstration und durch eine Lebensführung, die diese Grundlage veranschaulicht, gelöst werden können.

Wir sollten danach streben, uns immer mehr von der Annahme zu lösen, daß das sogenannte organische Leben wirkliches Leben sei. Paulus empfiehlt, daß „wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“ 2. Kor. 4:18; Ganz gleich, wie tief die Annahme vom Leben in der Materie in uns verwurzelt sein mag, wir müssen diesem Argument entgegentreten und seine Täuschung durchschauen; und ein mehr geistiger Begriff vom Leben muß unsere Einstellung und unser Leben bestimmen.

Mrs. Eddy faßt das Wesentliche dieser Lehre kurz in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ zusammen. Sie beginnt mit der kategorischen Erklärung: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 468. Es ist wichtig, daß wir diese geistig erkenntnisreiche Prämisse akzeptieren, wenn wir die Christliche Wissenschaft verstehen und demonstrieren wollen.

Unendliches Leben ist Gott, und Leben ist unser Leben. Unser Leben kommt und geht also nicht, denn Gott kommt und geht nicht. Das wirkliche Leben des wirklichen Menschen ist niemals einem Auf und Ab unterworfen gewesen. Leben ist Geist, und Leben war niemals in der Materie, denn Geist ist die einzige Substanz, und Substanz hat kein Gegenteil, Materie genannt. In der absoluten Wissenschaft hat es niemals einen Tod gegeben und kann es ihn auch nie geben. Alles, was sein kann, ist allein das göttliche Leben. Im absoluten Sinn ist alles, was es je geben kann, das unermeßliche und ewige Leben, das sich in unzerstörbarem Leben ausdrückt.

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