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Eine Weihnachtsbotschaft

Aus der Dezember 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Winter 1898, als Mrs. Eddy in Concord, New Hampshire, wohnte, bat sie ein Mitglied ihres Haushalts in ihr Zimmer und erzählte ihm einige der inspirierenden Gedanken, die ihr in der Nacht zuvor gekommen waren. Einen davon hielt sie für so bedeutend, daß sie den Betreffenden bat, ihn niederzuschreiben und aufzubewahren. Er nahm sich also einen Zettel und schrieb nach ihrem Diktat die folgenden Worte auf: „Nicht die Materie, sondern Gemüt befriedigt.“ We Knew Mary Baker Eddy, Dritter Band (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1953), S. 8;

Einige Monate später erinnerte sich Mrs. Eddy bei einer Gelegenheit an diese Botschaft, die so sorgfältig aufbewahrt worden war, und bat um diesen Zettel. Der Inhaber einer Firma am Ort, die Schmuckwaren herstellte, hatte sie aufgesucht, um ihr den Entwurf für einen Souvenir-Löffel, wie er ihn nannte, zu zeigen, den seine Firma anfertigen wollte. Mrs. Eddy sah die Möglichkeit, diese kostbare Botschaft in den Entwurf aufzunehmen, damit jeder, der diesen Löffel besaß und benutzte — insbesondere ihre Anhänger —, diese Idee im Denken festhalten und dadurch eine wichtige Lektion lernen könnte. Offenbar taten das viele, denn die Worte „Nicht die Materie, sondern Gemüt befriedigt“ wurden in dankbaren Briefen an den Sentinel und in einem Zeugnis zitiert, das in Mrs. Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit, in dem Kapitel „Früchte der Christlichen Wissenschaft“, S. 680 veröffentlicht ist. In diesem Zeugnis wird von der Überwindung der Abhängigkeit von Alkohol und Tabak berichtet. Diese Lektion inspiriert uns auch weiterhin und erhebt unser Denken über die Materie, und zwar zu jeder Jahreszeit, wenn es auch besonders angebracht sein mag, sie während der Weihnachtszeit zu beachten, wo der Materialismus oft so aggressiv erscheint.

Auf die Bedeutung von Weihnachten Bezug nehmend, schrieb Mrs. Eddy einmal: „Eine ewige Weihnacht würde die Materie zum Fremdling machen, nur zu einem Phänomen, und die Materie würde sich ehrerbietig vor dem Gemüt zurückziehen. Die Tyrannei des materiellen Sinnes oder der Fleischlichkeit würde vor solcher Wirklichkeit fliehen, um der Substanz Raum zu geben, und der Schatten der Leichtfertigkeit und Ungenauigkeit des materiellen Sinnes würde verschwinden.“ Und sie fuhr fort: „In der Christlichen Wissenschaft steht Weihnachten für das Wirkliche, das Absolute und Ewige — für die Dinge des Geistes, nicht der Materie.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 260;

Das Leben Jesu war schon seit dem Tage seiner Geburt eine Zurechtweisung des Fleisches und des materiellen Sinnes. Alles, was er sagte und tat, trat für die Wirklichkeit und Macht der Dinge des Geistes und für die Unwirklichkeit und Machtlosigkeit der Materie ein. Es war seine Mission, die Menschen zu lehren und ihnen zu beweisen, daß Liebe, nicht menschlicher Wille oder menschliche Gewalt, sterbliches Unrecht berichtigt; daß Gemüt, nicht materielle Medizin, heilt; daß Wahrheit, nicht sterbliche Argumentation oder Manipulation, befreit; daß Seele allein befriedigt, nicht die Befriedigung der körperlichen Sinne, und daß Leben unsterblich ist und von negativen menschlichen Kräften nicht zerstört werden kann.

Schon vor der Geburt Jesu erwartete das hebräische Volk jahrhundertelang das Erscheinen des Messias. Doch als der Augenblick eintrat, wurde das große Ereignis nur von den wenigen wahrgenommen, die geistig wachsam genug waren, um den Messias in einem Stall anstatt in einem Palast zu suchen und zu erkennen, daß die Größe Gottes besser durch ein kleines Kind, als durch einen menschlich mächtigen Prinzen dargestellt wurde.

Während seiner ganzen irdischen Laufbahn veranschaulichte der Meister die christliche Botschaft von der Allerhabenheit der Seele und der Wirkungslosigkeit des materiellen Sinnes, der Macht des Geistes und dem Unvermögen der Materie. Mrs. Eddy schreibt: „Jesus demonstrierte die Unfähigkeit der Körperlichkeit wie auch die unendliche Fähigkeit des Geistes, und auf diese Weise half er dem irrenden menschlichen Sinn, seinen eigenen Überzeugungen zu entrinnen und in der göttlichen Wissenschaft Sicherheit zu suchen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 494;

Während seines Wirkens demonstrierte der Meister die Überlegenheit geistiger Intelligenz über den Intellektualismus, als die Pharisäer sich zusammentaten, um ihn in Streitfragen hinsichtlich des Gesetzes zu verwickeln. Er antwortete ihnen mit solchem Geschick und so einfacher Logik, daß sie sich, als sie hörten, was er sagte, „verwunderten ... und ließen ihn und gingen davon“ Matth. 22:22;.

Er bewies, daß die dankbare Anerkennung der Macht Gottes, eine Volksmenge zu speisen, Brot und Fische um ein Tausendfaches vermehren konnte, wenn menschlich gesehen kein Mehl noch ein Organismus vorhanden war, von dem auch nur ein wenig mehr, als das, was sie hatten, erzeugt werden konnte.

Bei verschiedenen Gelegenheiten, als der Meister schreckliche körperliche Gebrechen mit einem Wort augenblicklich heilte, bewies er, daß das geistige Bewußtsein vom Rechten in einem Augenblick vollbringen konnte, was die Geschicklichkeit der Ärzte, die Zeit oder ein menschlich normaler Prozeß der Zellbildung nicht zu erreichen vermochte.

Bei anderen Gelegenheiten zeigte er durch das Wiedererwecken eines augenscheinlich Toten, wie die Macht des Verständnisses, daß das Leben ewig ist, die fest verwurzelten Annahmen des sterblichen Gemüts bezüglich der Sterblichkeit und des Zerfalls des menschlichen Körpers aufheben konnte.

Und schließlich demonstrierte er durch seine eigene Auferstehung und Himmelfahrt, daß selbst die bösartigsten, brutalsten und gewalttätigsten Bemühungen des körperlichen Sinnes das Leben eines Menschen, der von dem Verständnis des geistigen, ewigen Lebens erfüllt ist, nicht zerstören können.

Die erhabene Bedeutung des Ereignisses, das wir zu Weihnachten feiern, hat während des irdischen Lebens Christi Jesu außerordentlich zugenommen, aber seine grundlegende Botschaft bleibt die gleiche wie an dem Tage, als er für das sterbliche Auge zum erstenmal erschien. Gott, Geist, Liebe, Gemüt, Wahrheit, Leben, alles, was in dem Ausdruck unendliches, göttliches Prinzip — die einzige Ursache, der einzige Gesetzgeber, die einzige Macht — zusammengefaßt werden kann, ist Alles-in-allem, allerhaben. Die Materie, die materiellen Sinne, sterbliche Theorien, die Annahme, daß sich Intelligenz und Kraft im Gehirn, in Muskeln, in menschlichem Willen und menschlicher Weisheit befänden, stellen keine Macht dar und können für uns nicht das tun, was Gott, oder Gemüt, bereits tut und immer tun wird, oder uns mit dem versorgen, womit Er uns bereits versorgt und immer versorgen wird.

Mrs. Eddys letzte Weihnachtsbotschaft an ihren Haushalt im Jahre 1909 — an Freunde, die ihre treuen Schüler waren und die sie wie eine Mutter liebten — faßt die tiefe Bedeutung der Weihnachtszeit folgendermaßen zusammen: „Meine Lieben! Ein Wort an die Weisen genügt. Mutter wünscht euch allen frohe Weihnachten, ein Fest der Seele und ein Fasten des Sinnes.“ Verschiedenes, S. 263.

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