Als der Komponist Hugo Wolf eines seiner zartesten Lieder schuf, stand er — umgeben vom Lärm einer Fabrik — im Garten eines Freundes. Er schien nichts zu hören. War er taub? Durchaus nicht; er war inspiriert und lauschte einer schöpferischen Eingebung, die in ihrer Lieblichkeit stärker war als das, was man allgemein unter Lärm versteht. Sein Bewußtsein hatte sich über profane Wahrnehmungen erhoben. Siehe Erik Werba, Hugo Wolf (Wien: Molden, 1971), S. 142;
Die Bibel verheißt: „So ist also noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes.“ Hebr. 4:9; Mit dieser Ruhe ist nicht eine lärmfreie Zone ohne Verkehr, Industrie oder sonstige Lärmzentren gemeint. Wahre Ruhe kann im Gemüt gefunden werden. In der Christlichen Wissenschaft ist Gemüt gleichbedeutend mit Gott, Geist, dem göttlichen Prinzip — allgegenwärtig, allumfassend, allwissend.
Göttliche Ruhe ist weder Lethargie noch Apathie. Sie veranschaulicht die Allerhabenheit des göttlichen Prinzips und ist der vollendete Ausdruck seiner Harmonie. Wer seine Zuflucht zu dieser Ruhe nimmt, lebt in Frieden und Geborgenheit. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Unberührt inmitten des mißtönenden Zeugnisses der materiellen Sinne, entfaltet die allzeit erhöhte Wissenschaft den Sterblichen das unwandelbare, harmonische göttliche Prinzip — entfaltet sie Leben und das Universum als immer gegenwärtig und ewig.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 306;
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