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Das Gebet des Herrn — das Gesetz Gottes

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der März 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf die Bitte seiner Jünger gab Christus Jesus ihnen das Gebet, das später das Gebet des Herrn genannt wurde (s. Matth. 6:9–13). Uns ist es tägliches Brot geworden. Für viele ist es der erste Gedanke am Morgen, wenn wir uns an „unseren Vater“ wenden und dadurch unsere liebevolle, vertrauensvolle Einheit mit Gott anerkennen. Welch ein Segen ist es, wenn wir das tun! Es läßt im wahrsten Sinne des Wortes die Nacht verschwinden und den hellen Tag anbrechen.

Mrs. Eddy maß dem Gebet des Herrn große Bedeutung bei und gab uns für jeden darin enthaltenen Satz eine geistige Auslegung (s. Wissenschaft und Gesundheit, S. 16), die es uns ermöglicht, seine tiefere Bedeutung zu erkennen und es auf unser Leben praktisch anzuwenden.

Wenn wir über jede Bitte und Bekräftigung im Gebet des Herrn in Verbindung mit seiner geistigen Auslegung nachdenken, werden wir uns mehr und mehr bewußt, daß dieses Gebet die unumstößliche Gesetzmäßigkeit der Allmacht Gottes zum Ausdruck bringt. Zum Beispiel die Bitte „Dein Reich komme“, der die Erklärung folgt: „Dein Reich ist gekommen; Du bist immergegenwärtig“, zeigt uns, wie unsere Gebete freudige Bejahungen der Wahrheit werden können. Die Bitte selbst kann uns helfen, uns demütig an Gott zu wenden und Seine Führung zu suchen. Aber das Wissen, daß wir als Gottes Kinder schon hier und immerdar in Gottes Reich, im Bewußtsein der Harmonie und des Friedens zu Hause sind, erhellt unseren Tag und führt zur Lösung unserer Probleme. Unser Gebet erkennt also unzweideutig an, daß Gottes Gesetz beständig als der göttliche Wille tätig ist, der Harmonie und Gesundheit offenbart und aufrechterhält.

Die geistige Auslegung des Gebets stellt diese Erfüllung mit absoluter Gewißheit sicher, und zwar nicht in einer ungewissen Zukunft, sondern in unserem heutigen Leben, hier und jetzt.

Im ersten Gebot „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ 2. Mose 20:3; ist Gottes Gesetz als die einzige Macht anerkannt. Der von Gott geschaffene Mensch wird durch dieses Gesetz regiert und erhalten. Einzig und allein Gottes Gesetz ist ausschlaggebend und über alle menschlichen Gesetze erhaben, obwohl diese, wenn sie gut und aufbauend sind, als von Gott inspiriert angesehen werden können.

Das Gebet des Herrn enthält die Bitte: „Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden.“ Die geistige Auslegung „Befähige uns zu wissen, daß Gott — wie im Himmel, also auch auf Erden — allmächtig, allerhaben ist“ ist nicht etwas wie „Wir wollen hoffen“ oder „Wir wollen darauf vertrauen“, sondern sie behauptet fest und unumstößlich, daß Gottes Gesetz jede Tätigkeit des Erdenlebens regelt, sowohl im privaten, kleinsten Kreise des einzelnen als auch in den weltweiten Beziehungen aller Erdenbürger zueinander.

Das Gebet des Herrn ist ein fester Bestandteil des Studiums der Christlichen Wissenschaft und nimmt einen besonders wertgehaltenen Platz im täglichen Denken des Christlichen Wissenschafters ein. Ich habe oft dankbar erlebt, welche heilende Wirkung dieses Gebet haben kann, wenn es mit geistigem Verständnis angewandt wird. Wenn Krankheit, Schmerz und damit verbundene Furcht mich überfallen wollten, hauptsächlich in der Nacht, wurde mir dadurch, daß ich mich intensiv an „unseren Vater“ wandte, sofortige Hilfe zuteil, und die Harmonie wurde wiederhergestellt.

Nicht umsonst lehrte Jesus seine Schüler dieses grundlegende Gebet, das für alle seine Nachfolger ein großer Schatz geworden ist, und Mrs. Eddy war göttlich inspiriert, als sie uns die tief geistige und umfassende Auslegung gab. In ihrer Predigt Christliches Heilen sagt sie: „Das Gebet wird unhörbar sein und mehr in Werken als in Worten zum Ausdruck kommen, wenn wir Gott besser verstehen. Das Gebet des Herrn, in seiner geistigen Bedeutung verstanden und in seiner geistigen Auslegung dargeboten, kann nicht oft genug wiederholt werden zum Segen aller, die Ohren haben, zu hören und zu verstehen.“ Christliches Heilen, S. 15;

Lassen Sie uns unser Bewußtsein offenhalten, um zu „hören und zu verstehen“, was uns dieses Gebet über Gottes Gesetz mitteilt, das ununterbrochen lebendig und ewig gültig ist. Lassen Sie uns antworten: „Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.“ Ps. 40:9.

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