Ich hörte zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft in meinem vierten Semester an der Hochschule, als ich eine Buchbesprechung schreiben mußte. Ich wählte eine Biographie Mrs. Eddys, doch ich kann bis auf den heutigen Tag nicht sagen, warum, denn ich hatte noch nie etwas von der Christlichen Wissenschaft gehört. Ich interessierte mich nicht weiter dafür bis zu meinem achten Semester, als ich eine Anhängerin dieser Religion kennenlernte, die später meine Frau werden sollte.
Wenn ich auch nicht den Wunsch hatte, Untersuchungen über die Heilkraft des Gebets anzustellen, so wußte ich doch, daß meine Frau etwas davon verstand, und ich bat sie einmal, mir zu helfen, das Unbehagen einer Grippe zu lindern. Ich war über Nacht geheilt und von diesem Beweis der liebevollen Fürsorge Gottes so beeindruckt, daß ich alle Arzneien wegwarf, die ich jahrelang gegen Verdauungsstörungen eingenommen hatte. Von diesem Tag an hatte ich niemals mehr das Verlangen, Medizin irgendwelcher Art zu nehmen.
Eine Heilung, die noch nicht lange zurückliegt und für die ich tief dankbar bin, erfolgte, als ich mit meiner Familie nach Kalifornien zog. Ungefähr 26 Jahre lang hatte ich eine Geschwulst am Nacken, die so groß geworden war, daß ich einen ungewöhnlich weiten Hemdkragen benötigte. Der Kragen verdeckte die Geschwulst nicht, und gelegentlich machte jemand eine Bemerkung darüber; es wurde mir sogar geraten, sie operativ entfernen zu lassen. Eines Tages dann, als meine Frau und ich unsere Sachen für den Umzug an die Westküste aussortierten, wurde uns klar, daß wir uns von einigen Sachen, die wir nicht mitnehmen konnten, trennen mußten. Als meine Frau darüber nachdachte, sagte sie: „Weißt du, dies erinnert mich an die Geschwulst an deinem Nacken. Das ist etwas, was du nicht mitzunehmen brauchst.“ Sie sah die Geschwulst als ein Symbol falschen Denkens und ungelöster Probleme, die ich während meiner ganzen Ehe mit mir herumgeschleppt hatte, ohne gegen sie anzugehen.
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