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Ein Unfall — wie reagieren Sie darauf?

Aus der April 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Akzeptieren wir einen Unfall als etwas, was sich „dort drüben“ ereignet hat, und freuen wir uns, daß wir nicht in ihn verwickelt waren? Wenn wir die Straße entlang fahren und eine Sirene heulen hören, läuft es uns da kalt den Rücken hinunter und hoffen wir, daß wir nichts Schauriges sehen werden? Oder machen wir uns aufmerksam und augenblicklich die Harmonie und Herrschaft des göttlichen Universums klar, und halten wir daran fest, daß gerade dort, wo der Irrtum eine Wirkung beansprucht, gerade dort Gott ist, die einzige Ursache, und daß Er über Seine eigene Idee völlige Herrschaft hat?

Als Mutter von vier Jungen mußte ich mir über das Thema „Unfälle“ im klaren sein. In jedem Stadium ihres Lebens mußte die Furcht vor Unfällen gemeistert werden. Mitunter ereignete sich ein Unfall, doch das Problem wurde immer schnell durch die Christliche Wissenschaft gelöst. Und natürlich wurde unsere Familie unzählige Male beschützt, und Unfälle wurden verhütet.

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, die Annahme, daß den Kindern etwas zugestoßen sei, schnell und erfolgreich zu meistern. Ich wußte, daß ich nicht warten konnte, bis ein Unglück geschehen war, ehe ich anfing, die Wahrheit für das betreffende Kind zu erklären. Ich erkannte, daß ich, wenn Harmonie hergestellt werden sollte, in jeder Situation beständig die Wahrheit anwenden mußte.

Wenn sich z. B. ein Kind auf den Boden wirft, strampelt und schreit, nur um seinen Kopf durchzusetzen, wenn es menschlichen Willen und Starrköpfigkeit verkörpert oder wenn Egoismus sein Wesen zu beherrschen scheint, müssen wir augenblicklich wachsam sein und an der Wahrheit über seine Identität festhalten, anstatt den Irrtum mit dem Kind zu identifizieren; wir müssen uns weigern, ihm den Irrtum anzuhängen, und es als die harmonische Idee Gottes sehen, von Ihm beherrscht und regiert.

Wenn wir dies getreulich tun, dann können wir, wenn eine Suggestion von Unfall, Disharmonie oder einem Notfall auf uns zukommt, mit ruhigem Vertrauen an der Wahrheit festhalten, daß die Harmonie des von Gott beherrschten Kindes nicht gestört werden kann. Wir sollten aber nicht das Kind das eine Mal als materiell betrachten und dann erwarten, daß wir es ein andermal als geistig sehen können. Es ist so, wie Gott es kennt und wie es von jeher gewesen ist, und wir können daran festhalten, daß nichts die Vollkommenheit stören oder unterbrechen kann noch uns daran zu hindern vermag, sie zu sehen.

Wir müssen schnell entscheiden, wie wir dem Irrtum begegnen sollten. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Der erste Schritt zur Zerstörung des Irrtums ist die schnelle Entscheidung darüber, welches die richtige Behandlung des Irrtums ist — ganz gleich, ob der Irrtum sich in Form von Krankheit, Sünde oder Tod offenbart.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 463; Dies ist ein Grund, warum tägliches Gebet und demütige Gemeinschaft mit Gott so wichtig sind. Wenn wir uns selbst, unsere Kinder, ja jeden — stündlich, tiefgehend und beständig — als eins mit Gott erkennen, so erhält dies unser Denken im Gleichgewicht, bereit, augenblicklich zu entscheiden und zu handeln. Das Ergebnis davon ist, daß das Böse uns nicht überraschen, schockieren, erschrecken oder auf irgendeine Weise aus dem Geleise bringen kann. Außerdem bleiben wir vor einer unangenehmen persönlichen Reaktion bewahrt, wenn etwas Unharmonisches eintritt, und die entkräftenden Argumente der Selbstverdammung, Selbstrechtfertigung, des Selbstbedauerns, der Abscheu oder der Unfähigkeit, mit der Situation fertig zu werden, sind aufgehoben.

Die in der Bibel festgehaltenen Heilungen Christi Jesu sind ein wunderbar überzeugender Beweis für die Macht der Wahrheit über den Irrtum. Sie bestätigen unseren Glauben an die Wahrheit, daß Gott über die gesamte Illusion des Bösen Herrschaft hat, und sie inspirieren uns, dies für uns selbst zu beweisen. „Und Jesus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheit und alle Gebrechen im Volk.“ Matth. 4:23;

Jesus bewies in überzeugender Weise, daß Gott die einzige Ursache ist. Dies ist ein wichtiger Punkt, wenn wir uns mit dem Problem eines Unfalls befassen. Die Annahme, daß sich ein Unfall ereignet, kann keine Ursache für den Irrtum schaffen. Doch die Suggestion ist aggressiv, weil der Irrtum oft auf einer ganz bestimmten Ursache und einer ganz bestimmten Wirkung besteht.

Ein Unfall ist eine aggressive mentale Suggestion des Irrtums, nicht eine physische Tatsache, daher kann und muß er im Denken berichtigt werden. Bei unserer gebeterfüllten mentalen Arbeit können wir daran festhalten, daß sich keine Nachwirkungen wie Schock oder Spätreaktion zeigen können. Die medizinische Annahme rechnet mit diesen Folgen und behauptet, daß eine Heilung Zeit in Anspruch nehme und auf eine bestimmte Weise verlaufen müsse. Kein medizinischer Einfluß und keine vorherrschende Annahme im Denken der Welt kann die Macht Gottes beeinträchtigen oder Sein unverletzbares und wohlbehütetes Kind berühren.

Der von Gott geschaffene Mensch ist niemals dem Zufall, den Prognosen des sterblichen Gemüts von einem Unheil ausgesetzt. Wetter, Nachlässigkeit, ungewöhnliche Phänomene, Aberglaube — nichts kann auf Gottes unaufhörliche, beständige, harmonische Herrschaft über Seine eigene Schöpfung störend einwirken.

In Wissenschaft und Gesundheit gibt uns Mrs. Eddy eine wunderbar praktische Erklärung, die unsere Familie immer wieder angewandt hat, wenn es darum ging, den Gedanken an einen Unfall zu berichtigen. Sie sagt: „In Wirklichkeit können wir nicht durch die Übertretung irgendeines Gesetzes leiden, mit Ausnahme eines moralischen oder geistigen Gesetzes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 381. Hier haben wir eine beweisbare Ausnahme. Wenn sich ein Unglück ereignet, können wir uns fragen: Ist in diesem Falle gegen ein moralisches oder geistiges Gesetz verstoßen worden? Wenn nicht, können wir augenblicklich beweisen, daß uns als dem von Gott beherrschten und regierten Kind kein Leid zugefügt werden kann. Und wenn es übertreten wurde, dann werden wir nur so lange bestraft, bis die Schuld beglichen ist und wir nicht mehr sündigen.

Selbst wenn das Böse beansprucht hat, seine Suggestionen von Zufall herbeizuführen, und sich anscheinend ein Unfall ereignet hat, können wir immer noch durch Gottes Macht Herrschaft gewinnen. Die höchste Autorität liegt stets bei Gott, nicht beim Irrtum, und Sein Gesetz hat vollständige Kontrolle und wird jede auftretende unharmonische Wirkung auslöschen, wenn wir das Gesetz auf die Situation anwenden. Keine Narbe — weder physisch noch mental — kann zurückbleiben und uns an die Lüge erinnern.

Diese Tatsache wurde von meinem Mann praktisch bewiesen. Beim Fußballspiel hatte er sich eine Knieverletzung zugezogen, und obgleich der Zustand durch christlich-wissenschaftliche Behandlung im wesentlichen geheilt war, blieb noch eine Schwäche im Knie zurück. Dies behinderte ihn sehr bei seinem Lieblingssport, doch er lernte, sich damit abzufinden, und akzeptierte es als die Folge einer Verletzung, die ihm noch lebhaft in Erinnerung war. Eines Tages, als er sich mit der soeben zitierten Erklärung Mrs. Eddys beschäftigte, lehnte er sich innerlich gegen die Täuschung dieser anhaltenden Beschwerden auf. Er folgerte, daß er kein Gesetz Gottes auf dem Fußballfeld übertreten hatte, und deshalb war es weder notwendig noch gerecht, daß er weiterhin litt. Er klammerte sich fest und unter Gebet an diese Erklärung des göttlichen Gesetzes, und das Ergebnis war, daß in kurzer Zeit die Heilung vollständig war. Seitdem betreibt er anstrengenden Sport mehr als je zuvor, ohne die geringsten nachteiligen Folgen.

Wie wunderbar ist es doch, zu wissen, daß wir niemals hilflose Opfer des Zufalls sind, sondern das, was wir erleben, immer völlig unter Kontrolle haben, und zwar dadurch, daß wir um die Autorität, die Gott uns gegeben hat, wissen und sie demonstrieren! Wir können Anspruch darauf erheben, daß wir durch intelligentes Gebet von Unfällen und Zufällen ausgenommen sind, und die Gründlichkeit des göttlichen Gesetzes löscht den mentalen und physischen Bericht von Unfällen in unserem Leben aus. Wir können lernen, uns augenblicklich und mit Bestimmtheit zu erheben, um jeder geringsten Suggestion des irrtümlichen Anspruchs von Zufall, der sich als Unfall oder auf irgendeine andere Weise zeigt, mit der Wahrheit zu begegnen. Dies befähigt uns nicht nur, unsere eigene Herrschaft und Befreiung zu beweisen, sondern kommt auch unserem Mitmenschen zugute, weil es — zumindest in einem gewissen Grade — die Vorstellung der Welt, daß Unfälle unumgänglich und unvermeidlich seien, als falsch beweist.

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