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Eine Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit...

Aus der April 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lautet (S. 143): „Wenn Gemüt der Zeit nach das erste war, an Macht das erste ist und ewiglich das erste sein muß, dann gib dem Gemüt den Ruhm, die Ehre, die Herrschaft und die Macht, die seinem heiligen Namen ewiglich gebühren.“ Und gerade das möchte ich tun, denn ich hatte vor einigen Jahren, ein paar Wochen vor Weihnachten, Gelegenheit, diese Macht und Herrschaft des Gemüts zu beweisen, als ich in Singapur Einkäufe machte.

Ehe ich das Hotel verließ, hatte ich noch 15 Minuten Zeit, und da ich eine lange Flugreise hinter mir hatte, wollte ich mich in dieser Zeit ausruhen. Mir kamen jedoch folgende Worte aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft in den Sinn (Nr. 382):

Gott hat für dich
Den allerbesten Plan.

Ich dachte über sie nach und machte mir klar, daß Gott für jedes Seiner Kinder nur Gutes bereit hat; wie Er jede Seiner geliebten Ideen liebt, führt, für sie sorgt und sie beschützt; daß Er für jeden einen Plan hat und daß es nichts gibt, was diesen verbergen kann.

Ich ging in das größte Kaufhaus, um mir Artikel von meiner Einkaufsliste anzusehen. Ich fühlte mich veranlaßt, zur Porzellanwarenabteilung in das Kellergeschoß zu gehen. Sie war nur durch eine Treppe zu erreichen. Als ich auf der anderen Seite angelangt war, ging das Licht aus; es war stockdunkel. Mir fielen folgende Worte aus einem Psalm ein (46:11): „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin!“ Das tat ich auch; ich machte mir die Gegenwart und Macht des allmächtigen Gemüts und die Untrennbarkeit des Menschen von Gott klar.

Nach dieser eindringlichen Wahrheitserklärung kam mir der Gedanke: „Geh so schnell wie möglich von hier weg.“ Ich konnte jedoch nicht einmal meine Hand vor den Augen sehen, und ich war mir nicht sicher, in welcher Richtung ich zurückgehen mußte, und außerdem mußte ich mich zwischen mit Geschirr beladenen Tischen hindurchwinden. So sagte ich ehrlichen Herzens Mrs. Eddys Worte (Vermischte Schriften, S. 397): „Hirte, ... zeig den Weg mir klar.“ Mir kam der Gedanke: „Lege deine Hände an die Tischkante, und taste dich daran entlang.“ Ich konnte die Schreie der fünf Verkäuferinnen hören, und ich wußte, daß sie sich an der Kasse in der Nähe der Treppe befanden. So tastete ich mich vorwärts, und jedesmal, wenn ich das Ende eines Tisches erreichte und nicht wußte, wo der nächste stand, fühlte ich die ruhige Gewißheit, daß Gott bei mir war, und ich fürchtete mich nicht.

Ich erreichte schließlich die Verkäuferinnen ohne Zwischenfall und stellte fest, daß noch eine andere Kundin da war, die gerade einige Waren bezahlt hatte, als das Licht ausging. Wir waren die einzigen im Kellergeschoß. Es wurde Feueralarm gegeben, als ich ungefähr auf halbem Wege war, aber ich dachte, dies sei nur, weil das Licht ausgegangen war.

Die Verkäuferinnen waren so hysterisch, als ich sie erreichte, daß sie jeden Orientierungssinn verloren hatten. Ich rief ihnen zu, eine Kette zu bilden. Ich hielt weiterhin an der Macht und Gegenwart Gottes fest und fühlte mich Ihm sehr nahe; ich dachte an die Kinder Israel, als sie sich in der Wüste befanden und nicht wußten, wohin sie gehen sollten, und doch geführt wurden. Ich wußte, daß auch wir geführt würden. Meine Begleiterinnen wurden viel ruhiger; und auf Gott vertrauend, bewegte ich mich dorthin, wo ich die Treppe vermutete. Ich war außerordentlich dankbar, als ich schließlich die Öffnung in der Wand fühlte und das Treppengeländer fand.

Als wir die Treppe hinaufstiegen, sahen wir Licht. Aber als wir das Erdgeschoß erreichten, stellte ich fest, daß das Licht von lodernden Flammen kam, die weniger als zwanzig Meter entfernt zwischen uns und dem Ausgang wogten. Beißende, schwarze Rauchschwaden trieben einem Tränen in die Augen und machten das Atmen schwer. Um diesen einzigen Ausgang zu erreichen, mußten wir eine Abteilung durchqueren, in der wiederum viele Tische in unregelmäßigen Abständen aufgestellt waren. Viele andere Käufer beeilten sich, ins Freie zu gelangen, manche krochen sogar.

Ich dachte an Schadrach, Meschach und Abed-Nego, die in dem feurigen Ofen waren. Sie kamen ohne Schaden davon. Sie bewiesen, daß Gott Alles ist, daß es keine andere Macht oder Gegenwart gibt, daß Er für alle Seine Ideen sorgt und sie erhält und daß Seine Liebe niemals versagt. Und ich wußte das auch. Ich ging weiter und hatte meine Begleiterinnen immer noch im Schlepptau; ich fühlte mich völlig von der göttlichen Gegenwart umgeben, mehr als ich es jemals zuvor erlebt hatte. Wir beeilten uns, jedoch ohne jede Panik, und kamen vollkommen unversehrt ins Freie. Ich überließ die Verkäuferinnen und die Frau anderen Kaufhausangestellten.

Als ich mich auf der anderen Seite des Platzes, an dem das Kaufhaus lag, befand, drehte ich mich um und sah das ganze Gebäude und das Gebäude daneben in Flammen eingehüllt. Ich wurde mir voller Dankbarkeit bewußt, daß wir gerade noch rechtzeitig aus dem Kellergeschoß entkommen waren, da einige Augenblicke später die Flammen den Treppenaufgang erreicht und uns unten den Weg abgeschnitten hätten.

Ich empfand eine tiefe Demut und dankte Gott, so wie ich Ihm jetzt danke.


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