Die durch die Christliche Wissenschaft bewirkten Heilungen sind oft das Ergebnis geistiger Erhebung. Indem wir uns bewußt von der Auffassung abwenden, daß Leben und Intelligenz materiell seien, und uns bewußt werden, daß wir als die Kinder Gottes geistig sind, zerstören wir unseren Glauben an eine Gott entgegengesetzte Macht, und Heilung ist die direkte Folge.
Die Evangelien berichten uns folgendes: Als Christus Jesus das Volk, das er gelehrt und geheilt hatte, von sich ließ, „stieg er auf einen Berg allein, daß er betete. Und am Abend war er allein daselbst.“ Matth. 14:23; In Abgeschiedenheit hielt Jesus Zwiesprache mit Gott, und durch das Verständnis seines völligen Einsseins mit dem himmlischen Vater wurde er gestärkt, sein großes Lebenswerk zu vollbringen.
In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy im Kapitel über die Genesis: „Geistig ausgelegt bedeuten Felsen und Berge feste und erhabene Ideen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 511; Die wahren und erhabenen Ideen geistiger Inspiration befähigten Jesus, jeder menschlichen Not wirksam zu begegnen. Seine unsterbliche Bergpredigt berührt alle wichtigen Aspekte des menschlichen Lebens.
Wenn wir den materiellen Begriff von Gott oder dem Menschen ausschalten, unser Herz demütig zu Gott, der unendlichen Liebe, erheben und lauschen, können wir in Zwiesprache mit dem göttlichen Gemüt treten und für die „festen und erhabenen Ideen“ empfänglich sein. Jedes ehrliche Verlangen nach geistigem Verständnis wird von Gott befriedigt werden. Diese Erhebung ist unser göttliches Erbteil als Seine Kinder. In Wirklichkeit befinden wir uns immer im Himmelreich, von dem Jesus sagte, daß es nahe herbeigekommen sei.
Scheinen wir in einem Tal der Depression zu sein? Wurden wir von einem uns lieben Menschen enttäuscht? Schlugen unsere Pläne fehl? Wir sollten uns vielleicht fragen, ob diese Pläne egoistisch oder selbstlos waren und ob wir es versäumt haben, auf unseren Berg des Gebets und der Dankbarkeit gegen Gott zu gehen. Wissenschaft und Gesundheit weist auf folgendes hin: „Unausgesprochene Gedanken sind dem göttlichen Gemüt nicht unbekannt. Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“ ebd., S. 1;
Das geistige Verständnis, daß Gott nur das Gute für uns will, wird uns von depressivem Denken befreien. Mrs. Eddy schreibt im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit: „Die Christliche Wissenschaft, die den Sinnen widerspricht, läßt das Tal knospen und blühen gleich der Rose.“ ebd., S. 596.
Wenn wir uns von den falschen Begriffen des materiellen Sinnes abwenden und einen neuen, mehr geistigen Ausblick suchen, machen wir den ersten Schritt zu dem Berg geistigen Verständnisses hin. Der nächste Schritt könnte das Loslassen selbstischer mentaler Argumente sein, damit wir frei sind, die Inspiration wahren Gebets in uns aufzunehmen, die uns zu dem Thron Gottes führt, zu der Heiligkeit eines erhabenen Bewußtseinszustandes, der für das Wort Gottes aufgeschlossen ist.
In diesem erhabenen Bewußtseinszustand, unserem Berggipfel des Gebets, frei von materiellem Verlangen, erkennen wir die Unwirklichkeit einer jeden Enttäuschung. Wir sind glücklich und zufrieden und uns dessen bewußt, daß unser wahres Ich oder Ego niemals der liebevollen Gegenwart Gottes entrückt war. Wir wissen, daß wir in dem Himmelreich verweilen.