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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES: PAULUS, DER MISSIONIERENDE APOSTEL

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Antiochien

Aus der Mai 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war ein Ereignis von mehr als gewöhnlicher Bedeutung, als Barnabas sich nach Tarsus aufmachte, um Paulus zu suchen. „Und da er ihn fand, führte er ihn nach Antiochien“ (Apg. 11:26), wahrscheinlich um das Jahr 45 oder vielleicht 46 n. Chr.

Dieses Antiochien in Syrien darf nicht mit den vielen anderen gleichnamigen Städten (vor allem dem Antiochien in Pisidien, das in der Apostelgeschichte 13:14 erwähnt wird und ungefähr 480 Kilometer westlich in Kleinasien lag) verwechselt werden. Als Hauptstadt der römischen Provinz Syrien war Antiochien die drittwichtigste Stadt des gesamten Römischen Reiches und stand an Bedeutung gleich hinter Alexandrien und Rom. Die Stadt lag etwa 480 Kilometer nördlich von Jerusalem an dem schiffbaren Orontes. Und sie war, ebenso wie Tarsus, einige Kilometer landeinwärts erbaut worden. Die von mächtigen Mauern umgebene Stadt erhob sich in einer fruchtbaren, von Bergen überschatteten Ebene; sie hatte vielleicht eine halbe Million Einwohner und war für ihre prunkvollen Gebäude bekannt. Die Theater und ein Sportstadion, prachtvolle Tempel, Statuen und Säulengänge, zusammen mit den luxuriösen Villen der Reichen, verliehen der Stadt den Anschein außergewöhnlichen Wohlstands. Arkaden, die sich sechs bis acht Kilometer hinzogen, säumten die mit Marmor gepflasterte Hauptstraße. Der fruchtbare Boden und die ausreichende Wasserversorgung garantierten den Bewohnern eine Fülle von Bäumen und Blumen. Alles in allem ist es nicht überraschend, daß sie sich den Namen „Königin des Ostens“ erwarb.

All der Ruhm und die äußere Schönheit Antiochiens konnten jedoch nicht die Tatsache aufwiegen, daß die Stadt wegen der sittlichen Laxheit und Lasterhaftigkeit ihrer gemischten und intellektuellen Bevölkerung verrufen war. Aber diese kosmopolitische Handelsstadt war auch ein kulturelles Zentrum, das bis zu einem gewissen Grade ein echtes Interesse für intellektuelle und religiöse Fragen zeigte. Ferner war Antiochien eine Freie Stadt mit einem großen jüdischen Bevölkerungsteil. Eine solche Stadt bot ein weites Betätigungsfeld für die missionarische Begeisterung eines Barnabas und die feurigen Predigten eines Paulus.

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