Vor Jahren, als ich die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. noch nicht regelmäßig studierte und auch noch kein Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, war, ereignete sich etwas, wo mein unerschütterliches Festhalten an der Wahrheit mich wunderbar beschützte und zu einer Heilung führte.
Ich verlebte damals die Ferien mit meiner Familie in den österreichischen Alpen. Bei einer leichten Bergwanderung glitt ich auf Geröll aus, fiel hin und verletzte mir das Knie so, daß ich mir eine tiefe, klaffende Wunde zuzog, die stark blutete.
Ich verneinte sofort den Unfall. Im Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, hatte ich gelesen (S. 424): „Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, denn in der Vollkommenheit ist kein Raum für Unvollkommenheit.“
Meine Tochter, die wußte, daß ich mich viel mit der Christlichen Wissenschaft beschäftigt hatte, half mir aufstehen. Gestützt auf meinen Mann und meine Tochter ging ich etwa 600 Meter bis zur nächsten Almunterkunft, wo die Wirtin, die über die Verletzung sehr erschrocken war, erste Hilfe leistete, indem sie einen Verband anlegte. Sie riet dringend, daß ich sofort ins Tal transportiert und zu einem Arzt gebracht werden sollte. Aber ich lehnte das ab und beruhigte meine Familie, indem ich nach Essen und Trinken verlangte und keine Furcht zeigte.
Auf der Heimfahrt nahmen die Schmerzen zu, aber ich ließ es mir nicht anmerken und weigerte mich auch, im Ferienort zum Arzt zu gehen. Statt dessen nahm ich in unserer Pension die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit zur Hand und studierte.
Als der Hauswirt beim Wechseln des Verbandes das Knie sah, sagte er mit Nachdruck: „Diese Wunde heilt ohne Nähen nie zu!“ Aber ich wußte es damals schon besser, und anstatt diese Vorhersage zu akzeptieren, hielt ich an den Worten im Lehrbuch fest (S. 393): „Fürchte nicht, daß die Materie schmerzen, anschwellen oder sich entzünden könne als Ergebnis eines Gesetzes irgendwelcher Art, da es selbstverständlich ist, daß die Materie weder Schmerz noch Entzündung haben kann.“
Am dritten Tag wurden die Schmerzen fast unerträglich, und ich konnte diesen Zustand nicht mehr verbergen. Mein Mann bestand nun darauf, mit mir zum Arzt zu fahren. Ich konnte mich jedoch immer noch nicht dazu entschließen und bat um eine halbe Stunde Aufschub.
Mit großer Mühe und unter starken Schmerzen begab ich mich die Treppe hinauf in unser Zimmer und nahm meine Bibel zur Hand. Inständig betete ich zu Gott, Er möge mir sagen, was ich tun solle. Ich hatte so sehr den Wunsch, Ihm treu zu bleiben. Dann schlug ich die Bibel auf und sah die Worte (2. Mose 15:26): „Ich bin der Herr, dein Arzt.“
Große Freude und Dankbarkeit erfüllten mich, und ich konnte die Treppe fast mühelos hinuntergehen. Meine Freude bewirkte, daß sich die Furcht bei meiner Familie legte und ich in Ruhe die vollständige Heilung erleben konnte. Sie ging nun schnell voran. Ich konnte wieder kleinere Spaziergänge machen, und als wir zehn Tage darauf heimfuhren, war die Wunde fast geschlossen.
Mein Mann meinte, möglicherweise sei etwas bei dem Fall in die Wunde eingedrungen. Ich ließ aber keine Furcht aufkommen. Kurz darauf spürte ich, als ich ruhig in einem Stuhl saß, wie sich in dem Knie etwas bewegte. Als ich am Abend das Schutzpflaster wechseln wollte, sah ich, daß ein kleiner, scharfkantiger Stein auf dem Pflaster lag; er war ohne jede Entzündung oder Eiterung an die Oberfläche gekommen. Wenig später fand ich im Lehrbuch den Satz (S. 463): „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“
Ich war von tiefer Dankbarkeit für diese Heilung erfüllt, die mir zeigte, wie wichtig es ist, sich beim Heilen absolut auf Gott zu verlassen.
Danach studierte ich regelmäßig die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und wurde bald darauf Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche. Ich bin dankbar für Klassenunterricht, für segensreiche Arbeit in verschiedenen Kirchenämtern und für viele Heilungen, die zum Teil allein durch das Lesen des Lehrbuchs erfolgten.
In den letzten Monaten hatte ich zwei Heilungen durch die Inspiration, die ich aus Artikeln der Serie über das Heilen im Herold der Christlichen Wissenschaft gewonnen hatte. In dem einen Fall wurde ich von heftigen Leibschmerzen geheilt, und bei einer anderen Gelegenheit wurde ich in wenigen Stunden von einer schmerzhaften Entzündung an einer Hand und am Arm geheilt.
Remscheid, Bundesrepublik Deutschland