Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Gemüt schließt Manipulation aus

Aus der Juni 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gemüt, Gott, hat jedes Element des Seins des Menschen intelligent und für immer geschaffen. Das Werk des ewigen, allwissenden Gemüts ist vollständig, immerdar unveränderlich. Die Bibel sagt uns: „Deine Hand hat mich gemacht und bereitet.“ Ps. 119:73;

Der Versuch einer Manipulation durch mentales Argument oder Menschenhand ist das Gegenteil der christlich-wissenschaftlichen Methode, Erleichterung, Heilung oder Befriedigung zu bringen. Wie die Christliche Wissenschaft zeigt, ist das Werk des Gemüts vollendet. Es ist geistig. Es ist ideal. Die geistige Schöpfung braucht nicht und kann nicht manipuliert werden. Kein einziger Aspekt der immer gegenwärtigen Schöpfung des Gemüts kann menschlich hervorgebracht, geändert oder verbessert werden.

Die Manipulation des Körpers — die Massage — ist weitgehend als ein Mittel anerkannt, Wohlbehagen herbeizuführen oder sogar einen unharmonischen physischen Zustand zu heilen. Die Chiropraktik befaßt sich mit der Massage bestimmter Körperteile, um deren Funktion zu verbessern. Ein Ärzte-Team mag das Herz eines Patienten massieren, um ihn wiederzubeleben, und der Durchschnittsbürger mag sich eine schmerzhafte Schulter oder einen wunden Fuß reiben.

Spielt die Bibel auf Manipulation an, wenn sie vom Handauflegen spricht? Doch Mrs. Eddy schreibt, indem sie auf die geistigere Bedeutung eines biblischen Ausdrucks hinweist: „Im buchstäblichen Sinn der Stelle ‚auf Kranke werden sie die Hände legen‘ ... würden Handbestreichungen gemeint sein; ihre sinnbildliche Bedeutung in der ‚neuen Zunge‘ ist geistige Kraft, wie eine andere Schriftstelle sagt: ‚Ich rühme die Taten Deiner Hände.‘ “ Vermischte Schriften, S. 248;

Wie jeder andere sucht der Christliche Wissenschafter in Zeiten der Not Erleichterung und Heilung. Anstatt jedoch die Materie einzurichten, herzurichten oder zu reiben, packt er das Problem durch Gebet an. Er versteht, daß das wahre, geistige Wesen des Menschen das Ebenbild des Gemüts ist. Er erkennt ferner, daß das Gemüt alles, was es aus seiner eigenen Vollkommenheit geschaffen hat, in zärtlicher Weise erhält. Wie Licht die Dunkelheit beseitigt, so heilt ein erleuchtetes Verständnis dieser Tatsachen die Disharmonie. Was nötig ist, ist niemals ein Manipulieren der Materie, sondern stets die Berichtigung der sterblichen Annahme.

Das menschliche Gemüt nimmt an, es sei von Gott, dem einzigen wirklichen Gemüt, getrennt. Dieses vermeintliche Gemüt definiert die Wirklichkeit von seinem eigenen Standpunkt der Unwissenheit aus. Es hält die Materie für Substanz, während die Materie tatsächlich nicht mehr ist als ein Schatten der Widersprüche und Begrenzungen ihres Schöpfers, des sterblichen Gemüts. Die Materie wird irrtümlicherweise manipuliert, um die dem sterblichen Gemüt innewohnenden Disharmonien zu beseitigen.

Freisein von physischer Manipulation ist nur der erste Schritt. Viel wichtiger ist, von mentaler Manipulation frei zu werden. Diese Freiheit entspringt dem vertrauensvollen Verständnis, daß Gemüt in Wirklichkeit Eins ist, die allerhabene und einzige Gegenwart. Es gibt nicht viele Gemüter. Im Grunde wurzelt unsere Freiheit in einem Verständnis vom ersten Gebot: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ 2. Mose 20:3;

Mrs. Eddy gab dem sterblichen Gemüt und seinen Wirkungen den Namen „tierischer Magnetismus“. Der tierische Magnetismus kam gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts sehr in Mode. Die französische Regierung ordnete sogar eine Untersuchung der Stichhaltigkeit dieser Theorie an. Mrs. Eddy zitiert in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit aus dem Bericht der Kommission, der auch Benjamin Franklin angehörte; sie schreibt, „daß die heftigen Wirkungen, die in der öffentlichen Ausübung des Magnetismus beobachtet werden, Manipulationen zuzuschreiben sind oder der Erregung der Einbildungskraft sowie den Eindrücken, die auf die Sinne hervorgerufen werden“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 101..

Die Werbung durch die Massenmedien gibt sich oft der Manipulation des Denkens hin. Statistiken werden manchmal manipuliert, um zu beweisen, worauf es einem ankommt. Die verschiedensten wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Gesundung einer kränkelnden Wirtschaft mögen die fragwürdige Manipulation von Faktoren einschließen, die das Leben des einzelnen berühren.

Wir brauchen nicht hilflose oder unwissende Opfer der Manipulation zu sein. Aber wir müssen uns — unser Bewußtsein — aktiv bewachen und schützen. Das ganze Werk des Gemüts ist makellos geschaffen. Es bedarf keiner Regulierung. Dieses Gemüt, das seine Idee, den Menschen, zum Ausdruck bringt, schließt das Reich des materiellen Sinnes mit seinen zweifelhaften Methoden aus.

Von mentaler Manipulation frei zu sein heißt nicht lediglich, sich einem besonderen falschen mentalen Einfluß zu entziehen. Wie Christus Jesus bewies, wird sie tatsächlich zu einem Gesetz für uns, daß das göttliche Gemüt Eins ist, das Allwissende, das Immergegenwärtige. Sie ist die Widerspiegelung jenes Gemüts in Begriffen von Sicherheit, Gewißheit, Klarheit.

Durch Vergeistigung geschützt, werden wir feststellen, daß wir nicht nur vor irrigem Einfluß sicher sind, sondern auch davor, andere falsch zu beeinflussen. Wir könnten uns fragen, ob es jemals unsere Absicht gewesen sei, die Verhältnisse so zu gestalten oder umzugestalten, wie wir sie für andere am geeignetsten ansehen. Sind wir, wenn wir für uns selbst oder andere gebetet haben, jemals versucht gewesen, uns lediglich bessere physische Gesundheit, glücklichere zwischenmenschliche Beziehungen, umfassendere materielle Versorgung auszumalen oder vorzustellen? Solch ein Gedanke wäre im Grunde nichts anderes als der Versuch, Ereignisse menschlich zu manipulieren. Das rein wissenschaftliche Gebet nimmt die absolute geistige Tatsache in bezug auf den Menschen wahr. Es befähigt uns, das vollendete, vom Gemüt geschaffene Werk klar und uneingeschränkt zu sehen. Dauerhafte Heilung erwächst aus einer unverfälschten Erkenntnis der Wahrheit, nicht aus einer noch so vortrefflichen Gestaltung guter menschlicher Verhältnisse.

Jeder einzelne hat das überragende Recht, von der Materialität unberührt zu bleiben und für die Berührung des göttlichen Gemüts voll empfänglich zu sein.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juni 1977

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.