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Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: Sein Einfluß auf die Gesundheit

(1. Teil)

Aus der Juni 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Mrs. Eddy dem Lehrbuch, das sie schrieb, um ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft zu erklären und zu begründen, seinen endgültigen, vollen Namen gab, entschloß sie sich für den Titel Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Tatsächlich ist es so, daß dieser Titel Gesundheit mit Gesetz in Zusammenhang bringt, weil eine Wissenschaft im Rahmen von Gesetzen arbeitet und Gehorsam gegen Gesetze verlangt. „Schlüssel zur Heiligen Schrift“ verbindet die Wissenschaft mit dem Christentum und Gesundheit mit den Heilungen, von denen in der Bibel berichtet wird, besonders mit denen von Christus Jesus.

Mrs. Eddy erahnte den Zusammenhang zwischen Gesetz und Gesundheit, als sie von den Wirkungen eines Unfalls geheilt wurde, von dem man befürchtete, er sei tödlich. Dann wurde ihr durch Forschen in der Bibel, durch Gebet und Demonstration das heilende Prinzip offenbart, das die christliche Gottesverehrung charakterisieren muß. Daher konnte sie im Lehrbuch schreiben: „Wenn das Christentum nicht wissenschaftlich ist und die Wissenschaft nicht von Gott stammt, dann gibt es kein unwandelbares Gesetz, und die Wahrheit wird ein Zufall.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 342;

Von Wissenschaft und Gesundheit selbst schreibt Mrs. Eddy: „Obwohl dieses Buch die vollständige Wissenschaft des Gemüts-Heilens enthält, glaube niemals, daß du die ganze Bedeutung der Wissenschaft durch ein einfaches Durchlesen dieses Buches in dich aufnehmen kannst. Das Buch muß studiert werden, und die Demonstration der Regeln des wissenschaftlichen Heilens wird dich fest auf das geistige Fundament der Christlichen Wissenschaft gründen.“

„Unser Meister heilte die Kranken“, erklärt sie weiter, „übte das christliche Heilen aus und lehrte seine Schüler die Allgemeinheiten von dessen göttlichem Prinzip; aber er hinterließ keine bestimmte Regel für die Demonstration dieses Prinzips, das Krankheit heilt und verhütet.“ ebd., S. 147; Mrs. Eddy war der Pionier, was den konkreten Beweis des heilenden Gesetzes anbelangt, das sie entdeckte und Christian ScienceChristliche Wissenschaft nannte. Seit der ersten Veröffentlichung von Wissenschaft und Gesundheit im Jahre 1875 haben sich Millionen von Heilungen ereignet durch den Einfluß, den die Anwendung des in dem Buch dargelegten göttlichen Gesetzes auf die Gesundheit ausübt. Eine große Zahl von Menschen in der ganzen Welt erkennt dankbar an, daß durch die Macht der Christlichen Wissenschaft ihre Gesundheit und ihre mentale Freiheit wiederhergestellt wurden.

Das göttliche heilende Gesetz: Zu jeder Zeit verfügbar

Das geistige Heilen nahm seinen Anfang, lange bevor Christus Jesus auftrat oder das Christentum seinen Namen erhielt. Es war für die Hebräer nichts Neues. Abraham, Mose, Elia und Elisa heilten gelegentlich direkt und ganz bewußt durch göttliche Mittel und begründeten so die Tatsache, daß ein Gesundheitsgesetz verfügbar ist, daß Gebet die Macht anrufen kann, durch die sich das göttliche Gesetz bekundet, und daß diese heilende Macht jedem Zeitalter angehört.

Man kann die vier Evangelien kaum lesen, ohne zu bemerken, welch große Bedeutung der Gründer des Christentums der Gesundheit beimaß. Jesus machte klar, daß es seine Erdenmission war, den Willen des himmlischen Vaters zu tun, und sicherlich trat dieser Wille deutlich zutage, wenn er barmherzig einzelne Menschen wie auch die Menge heilte. Gesundheit ist also mehr, als daß es einem persönlich besser geht; sie ist eine göttliche Forderung, etwas, was Gott verlangt.

Jesus wußte, in welchem Zusammenhang Gesundheit und richtiges Denken zueinander stehen, und daher sagte er bei einer passenden Gelegenheit, nachdem er jemanden geheilt hatte: „Sündige hinfort nicht mehr.“ Joh. 5:14; Nicht, daß jede Krankheit die Folge eines persönlichen Vergehens ist, aber sie ist immer eine Folge des sündigen Sinnes, den Paulus als „fleischlich gesinnt sein“ bezeichnete und als „Feindschaft wider Gott“ erklärte. Röm. 8:7; Diese Erklärung hebt hervor, daß Krankheit, ob sie nun die Wirkung von Sünde, Furcht, Unwissenheit oder falscher Annahme ist, immer im Widerspruch zum Willen des himmlischen Vaters steht und folglich von Ihm nicht gutgeheißen wird.

Nach Jesu Himmelfahrt, seiner Erhebung über den sterblichen Daseinsbegriff, gehorchten seine Nachfolger seiner Anweisung, in die Welt hinauszugehen, das Evangelium zu predigen und die Kranken zu heilen. Die Apostelgeschichte berichtet von zahlreichen Heilungen, die seine Nachfolger in der Zeit unmittelbar nach der Himmelfahrt vollbrachten. Die Heiden zeigten sich für das Hereinbrechen des Christus, der Wahrheit, empfänglich, durch das sich seine heilende Macht in ihren Ländern verbreitete.

Die Kirchenväter der Zeit vor dem Konzil von Nizäa berichten, daß die von Jesus geforderte Heilarbeit in gewissem Umfang etwa drei Jahrhunderte lang fortgesetzt wurde. Aber als das herrliche Beispiel des Meisters mit wachsendem zeitlichem Abstand verschwommener wurde, schlich sich der Materialismus ein. Medizinische Mittel und Theorien traten an die Stelle der göttlichen Methode zur Erlangung von Gesundheit. Das Heilen galt nicht länger als ein unerläßlicher Bestandteil der christlichen Gottesverehrung. Es folgten trübe Jahrhunderte mit kargen Beweisen von einem Verständnis des göttlichen Gesetzes, das die Gesundheit des Menschen regiert. Die theologischen Abirrungen von den Lehren des Meisters gingen sogar bis zu der Annahme, daß es Gottes Wille sei, daß die Menschen litten und daß sie Krankheit demütig und geduldig zu ertragen hätten.

Die Menschheit hat sich bemüht, gewisse materielle Stoffe — Substanzen der Erde, die angeblich eine medizinische Wirkung hatten — unter ihre Kontrolle zu bringen, in dem Versuch, den Gesundheitszustand zu verbessern, anstatt sich von der Erde abzuwenden und Christlichkeit als das Mittel zur Erlangung physischer Harmonie zu gewinnen. Und dieser Prozeß der Materialisierung von Heilmethoden setzt sich bis in unsere Zeit fort.

Die Geschichte zeigt, daß es charakteristisch für das Christentum und alles damit Zusammenhängende ist, von Zeit zu Zeit mit neuer Entfaltungskraft aufzusprießen. Genau das ereignete sich, als Mrs. Eddy das Gesetz des Geistes, Gottes, entdeckte und der Menschheit mit Wissenschaft und Gesundheit ihre Entdeckung schenkte. Durch den Einfluß dieses Buches wird von denen, die ihr folgen, wieder erkannt und bewiesen, daß Gesundheit ein geistig mentaler Zustand und ein ewiges Merkmal der Kinder Gottes ist.

Mit Sicherheit ist das immer gegenwärtige Gesetz bezüglich Gesundheit heute ebenso anwendbar wie zu der Zeit, als der Heiland die Menschenmengen zu sich zog, die sich der Macht dieses Gesetzes unterstellten. Der Hauptgrund, warum Jesu Methode in den Jahrhunderten, die dem Kommen der Christlichen Wissenschaft vorausgingen, aufgegeben wurde, war wahrscheinlich, daß der aggressive Materialismus das göttliche Gesetz dem Blickfeld der meisten Christen entrückt hatte. Die Materie schien ihnen mächtiger zu sein als Geist, Gott.

Wahres Bewußtsein schließt beständige Gesundheit ein

Um zu verstehen, wie das geistige Heilen heute weithin demonstriert wird, muß man wissen, was Gesundheit ist. Webster gibt in der folgenden Definition von „heilen“ einen interessanten Hinweis: „Die ursprüngliche Reinheit oder Unversehrtheit wiederherstellen.“

Die Vorstellung von Gesundheit als „ursprünglicher Reinheit oder Unversehrtheit“ stimmt mit der in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit vertretenen Lehre überein, daß der Mensch das Bild und Gleichnis seines Schöpfers ist und daß er Reinheit und Unversehrtheit als sein ursprüngliches Gotteserbe einschließt. In diesem Licht gesehen, spiegelt der Mensch Gesundheit wider, anstatt sie hervorzubringen — spiegelt sie von seinem Ursprung, dem göttlichen Gemüt oder Gott, her wider. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „All die mannigfaltigen Ausdrücke Gottes spiegeln Gesundheit, Heiligkeit und Unsterblichkeit wider — unendliches Leben, unendliche Wahrheit und Liebe.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 518;

Anzuerkennen, daß unser wahres Bewußtsein als Widerspiegelung des Gemüts absolut geistig und vollkommen ist, ist in der Heilpraxis, die von der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird und in ihrem Lehrbuch dargelegt ist, grundlegend. Gemäß der Offenbarung dieser Wissenschaft ist der Mensch ein individuelles Bewußtsein, das unkörperliche Abbild des göttlichen Gemüts; und diese wirkliche Identität, dieses wirkliche Bewußtsein, schließt unveränderliche, unzerstörbare Gesundheit als den Normalzustand ein. Gesundheit ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil des Ebenbildes des Gemüts. Und daher konnte Mrs. Eddy in einem anderen ihrer Werke sagen: „Das wahre Bewußtsein ist die wahre Gesundheit.“ Vermischte Schriften, S. 298.

Weil Gesundheit ein von Anfang an vorhandener Bestandteil des wahren Bewußtseins ist, kann sie dem Menschen nie genommen werden. Sie ist immer gegenwärtig, um ans Licht gebracht zu werden; daher ist ein Wandel im Bewußtsein stets ein Ziel der christlich-wissenschaftlichen Behandlung. Wenn schlechte Gesundheit jemanden gepackt zu haben scheint, liegt sein Heilmittel in der Christlichen Wissenschaft in seiner Fähigkeit, seine Gedanken über das Sein zu ändern, das materielle Bewußtsein für das geistige Bewußtsein aufzugeben, das Bewußtsein von der Materie für die Wahrnehmung des Geistes oder des göttlich Guten. Weil das wahre Bewußtsein beständige Gesundheit einschließt, zusammen mit einer unendlichen Reihe weiterer göttlicher Eigenschaften, gilt es zu erkennen, daß das unbeständige, vergängliche Fleisch und seine unharmonischen Zustände lediglich Sinneseindrücke sind, das mutmaßliche Gegenteil der wirklichen Substanz des Menschen; und sie haben nicht die Macht, das Ebenbild Gottes zu schädigen.

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