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[Urtext in deutscher Sprache]

In der Bibel lesen wir: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich...

Aus der Februar 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel lesen wir: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen“ (Ps. 50:15). Daß diese Verheißung wahr ist, wurde mir beim Überwinden von vielen, ganz verschiedenartigen Problemen bewiesen.

Als wir vor vielen Jahren die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) kennenlernten, lebten wir auf dem Lande, wo wir vielerlei Haustiere hatten. Eines Tages bemerkten wir, daß eine sehr gefürchtete Pest unsere Hühner befallen hatte. Meine Frau kam gelaufen und sagte: „Du mußt schnell einen Brief an den Ausüber der Christlichen Wissenschaft schreiben, daß er uns helfen soll.“ Das tat ich auch. Der Mann, der den Brief mitnahm, versprach uns, ihn gleich nach seiner Ankunft bei dem Ausüber abzugeben. Doch nachdem er zwanzig Kilometer mit dem Pferd zurückgelegt hatte, vergaß er, den Brief abzuliefern, und erst vierzehn Tage später brachte er ihn dem Ausüber. Als dieser das Datum sah, war er besorgt, und als er uns nach einigen Wochen besuchte, war er froh zu hören, daß keines der Hühner verlorengegangen war, nachdem wir uns entschlossen hatten, um christlich-wissenschaftliche Hilfe zu bitten. Dann erzählte er uns, was mit unserem Brief geschehen war und daß er daher nicht für uns hatte beten können. Dieser Vorfall zeigte uns, daß unser Glaube, der uns veranlaßte, uns allein auf die heilende Macht des Christus, der Wahrheit und Liebe, zu verlassen, eine sofortige Heilung bewirkt hatte.

Ein Nachbar, der ganz in unserer Nähe wohnte, sagte zu einem Freund: „Ich kann nicht verstehen, was mein Nachbar tut; ich habe selber gesehen, daß seine Hühner in der Nähe meiner toten, die an der Pest starben, gefressen haben, und sie sind nicht eingegangen.“ Er wußte aber, daß wir eine neue Religion angenommen hatten, und dieser Vorfall rief daher an jenem Ort große Achtung vor der Christlichen Wissenschaft hervor, denn vorher war viel Übles über sie verbreitet worden, so daß wir uns beständig klarmachen mußten: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Luk. 23:24).

Auch bei Maden und Zecken an den Haustieren wurden keine materiellen Mittel mehr gebraucht. Der Grundgedanke bei unseren gebeterfüllten Behandlungen war immer, daß die Tiere das Ergebnis der Fürsorge der göttlichen Liebe waren und deshalb nicht vom Bösen befallen werden konnten. Nachdem unsere Furcht beseitigt worden war, trat die Heilung in Erscheinung.

Vor einigen Jahren hatten wir in unserem Garten in der Stadt, in der wir heute wohnen, einen sehr schönen Avocado-Baum der Früchte von über zwei Pfund trug. Eines Tages, als er gerade wieder in voller Blüte stand, sah ich, daß der Baum ganz mit großen schwarzen Raupen bedeckt und eine Seite schon ganz kahl gefressen war. Leute, die dabeistanden, sagten: „Den Baum müssen Sie sofort spritzen und die Tiere töten.“ Beinahe hätte ich zugestimmt, denn es ist ja heute so leicht, chemische Mittel zu gebrauchen; aber dann kam mir der Gedanke: „Nein, warum die Raupen töten? Wenn diese Tiere in der Natur einen für sie bestimmten Platz haben, werden sie dort hingehen, wo sie hingehören; dieser Baum stellt eine Idee der Nützlichkeit dar.“ Ich fühlte, daß die göttliche Liebe die Lösung offenbaren würde. Und ich kann Ihnen sagen, am nächsten Morgen war nicht eine Raupe mehr zu sehen. Die Leute, die am Tage zuvor dabei waren, konnten es alle bezeugen. Ein wunderbarer Beweis der göttlichen Fürsorge. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“

Als ich vor einigen Jahren geschäftlich in eine kleine Stadt am Meer reiste, beschlossen mein Sohn und ich, frühmorgens ans Meer zu gehen, um ein wenig zu fischen. Da ich im brasilianischen Urwald aufgewachsen war und mich gern im Freien aufhielt, war es für mich ganz selbstverständlich, ein wenig zu fischen; doch beim Auswerfen der Schnur blieb der Angelhaken an der linken Hand hängen. Ich versuchte den Haken mit der rechten Hand zu entfernen, aber es wollte mir nicht gelingen. Als ich den Haken daraufhin mit Gewalt herausreißen wollte, sagte mein Sohn, der zugesehen hatte: „Vater, das geht so nicht, hier müssen wir die Wahrheit anwenden.“

Da wir beide die Christliche Wissenschaft studierten, stimmte ich ihm sofort zu und sagte: „Die Verletzung ist der Gedanke an die Materie.“ Ich machte mir daher klar, daß es keine Materie gibt und daß der Mensch eine geistige Idee Gottes ist; daher kann nichts an ihm hängenbleiben, was ihn verletzen könnte. In demselben Moment löste sich der Haken von meiner Hand, ganz ohne menschlichen Eingriff. Wir beide standen da und wußten nicht, was wir sagen sollten, so überrascht waren wir. Wir dankten unserem himmlischen Vater für Seine wunderbare Hilfe. Auch dachten wir dankerfüllten Herzens an Mrs. Eddy, die uns durch ihre Entdeckung, daß alles Gemüt ist und daß daher die Materie nichts ist, diese große anwendbare Wahrheit gegeben hat.

Als ich vor mehreren Jahren an unserem neuen Haus arbeiten half, trat ich eines Tages in einen Nagel, der tief in den Fuß eindrang. Ich machte mir sofort klar, daß Gott keine Unfälle kennt und daß ich als Gottes geistiger Ausdruck unverletzbar war. Ich blieb bis zum Abend auf dem Bau, noch etwa zwei Stunden nach dem Vorfall, obwohl es nicht leicht war, zu beweisen, daß die Materie keine Empfindung hatte. Es war ein harter Kampf, und ich konnte mit Jakob sagen: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ (1. Mose 32:27). Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit (S. 495): „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee. Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen. Laß weder Furcht noch Zweifel deinen klaren Sinn und dein ruhiges Vertrauen trüben, daß die Erkenntnis des harmonischen Lebens — wie Leben ewiglich ist — einen jeden schmerzvollen Sinn oder eine jede Annahme von dem, was Leben nicht ist, zu zerstören vermag.“

Ich klammerte mich in jener Nacht so an den Allmächtigen, daß meine Gedanken sich nicht einen Augenblick abwendeten. Gegen vier Uhr morgens hörten die Schmerzen auf, und ich schlief ein. Um halb acht war ich wieder auf dem Bau an der Arbeit. Ich konnte zwar noch nicht sofort mit dem Fuß auftreten, doch ich wußte, daß ich geheilt war, denn die Heilung hatte in der Nacht stattgefunden. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 16): „Das höchste Gebet ist nicht das des bloßen Glaubens; es ist Demonstration.“ Die Heilung erwies sich als vollständig.

Wie dankbar bin ich doch für die vielen Heilungen, die ich in der Christlichen Wissenschaft erlebt habe. Auch bin ich tief dankbar, daß meine ganze Familie aktive Christliche Wissenschafter sind. Von unserer vierköpfigen Familie sind alle vier Ausüber (drei davon sind im Christian Science Journal und im Herold der Christlichen Wissenschaft eingetragen), drei sind als Erster Leser in englischer, portugiesischer und deutscher Sprache tätig, und alle vier haben Klassenunterricht gehabt. Mein Herz ist voller Dankbarkeit dafür, daß es mir vergönnt war, ein Vorkämpfer der Christlichen Wissenschaft im Süden unseres Landes zu sein, und auch dafür, daß ich helfen durfte, eine Zweigkirche Christi, Wissenschafter, zu organisieren und die Sonntagsschule und das Kirchengebäude zu bauen. Ich danke Gott für den großen Wegweiser, Christus Jesus, für den heilenden Christus, der heute in unserer Mitte weilt so wie zu Jesu Zeiten, um die Macht Gottes zu beweisen. Ich bin auch dankbar für Mrs. Eddy und ihr großes Werk, die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft.


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