Ich habe schon viele Heilungen durch die Christliche Wissenschaft erlebt und in den Mittwochabendversammlungen in unserer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, davon Zeugnis abgelegt. Ich glaube, daß es nun an der Zeit ist, schriftlich über meine ersten beiden Beweise von Gottes Heilkraft zu berichten und darüber, wie ich durch Gebet zu dieser christlichen Methode des Heilens geführt wurde.
Als ich sechzehn Jahre alt war, wurde ich als Tanzlehrerin ausgebildet. Ich stellte fest, daß ich Brustkrebs hatte. Später zeigten sich die Symptome von Krebs auch an den Händen. Mehrere Ärzte und Chirurgen teilten mir mit, daß sie nichts für mich tun könnten.
Meine Wirtin studierte Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Eines Tages kam sie in mein Zimmer; sie hatte dieses Buch in der Hand und fragte mich, ob ich es lesen wolle, da die Medizin mir nicht helfen könne. Ich hatte vorher noch nie etwas davon gehört oder gesehen, aber ich sagte, daß ich das Buch lesen würde, wenn sie es entbehren könne, bis ich es ganz gelesen hatte. Ich begann mit dem Vorwort und war so erstaunt, berührt und interessiert, daß ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich sagte immer wieder: „Ja, das ist die Wahrheit!“ Ich hatte das schon immer geglaubt, aber nie klar aus drücken können. Ich war ganz begeistert. Niemand hätte mir das Buch aus der Hand nehmen können. Ich brauchte drei Wochen, um es von Anfang bis Ende zu lesen.
In der Großstadt im Mittelwesten, wo ich damals lebte, fand ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft und erzählte ihm alles. Er erklärte sich bereit, mir zu helfen, und versicherte mir, daß ich durch die Christliche Wissenschaft geheilt werden könne. Als erstes sprach er mit mir über mein wirkliches Selbst als Kind Gottes; er sagte, daß ich in Wirklichkeit schon vollkommen sei und nur mein Denken vergeistigen müsse, damit diese Vollkommenheit im Gemüt und am Körper widergespiegelt werde.
Innerhalb von sechs Monaten hatten die Brüste ihre normale Form und Größe wiedererlangt. Der Zustand der Hände hatte sich jedoch nicht geändert. Ich war durch das Studium der Christlichen Wissenschaft so gestärkt und erhoben, daß ich wie auf Wolken ging. Ich dachte überhaupt nicht mehr an meinen Körper und kümmerte mich nicht mehr um meine Hände. Ich fühlte mich schon geheilt — am ganzen Körper.
Am darauffolgenden Sonntag beschloß ich, mit der Straßenbahn zu einem großen Park in der Stadt zu fahren, um einen Tag in Freude und Dankbarkeit zu verbringen. Unterwegs mußte ich immer wieder voller Ehrfurcht an meinen neuen Schatz denken. Folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit drängte sich mir auf (S. 14): „Werde dir einen einzigen Augenblick bewußt, daß Leben und Intelligenz rein geistig sind — weder in noch von der Materie —, und der Körper wird keine Klagen äußern. Wenn du an einer Annahme von Krankheit leidest, wirst du entdecken, daß du augenblicks gesund bist.“ Genau das tat ich. Ich war so vertieft in diese geistige Wahrheit, daß ich mir meiner Umgebung nicht bewußt war. Ich war buchstäblich „verborgen mit Christus in Gott“ (Kol. 3:3).
Dann hörte ich plötzlich das schrille Klingeln vorn im Straßenbahnwagen. Wir waren am Ziel. Ich griff auf die Rückenlehne des Sitzes vor mir und erhob mich voller Freude, bereit, einen fröhlichen Feiertag zu verbringen. Irgend etwas war anders. Ich hatte keine Handschuhe mehr an, obwohl ich mich nicht erinnern konnte, sie ausgezogen zu haben. Ich hielt mich an der Rückenlehne des nächsten Sitzes fest und war erstaunt, daß mir die Hände überhaupt nicht mehr weh taten. Ja, als ich die Arme hängenließ, empfand ich ein Prickeln in ihnen, wie ich es nie zuvor gespürt hatte. Überrascht sah ich sie an, und seitdem habe ich keine Spur von Krebs mehr an meinen Händen gesehen. Sie waren absolut normal und sind es heute noch. Das war mein zweiter Beweis, daß die Christliche Wissenschaft heilt.
Ich segne den Tag, an dem Wissenschaft und Gesundheit in meine wartenden Hände gelegt wurde, und ich liebe jedes Wort in diesem Buch. Ich weiß nun, wie wichtig es ist, falsche Annahmen zu verneinen und die wissenschaftlichen Tatsachen zu bejahen, wenn wir beweisen wollen, daß die Offenbarung der Allheit Gottes, die Mrs. Eddy uns überliefert hat, vollständig ist. Ich bin auch dankbar für Christi Jesu heilendes Lebenswerk.
Spokane, Washington, USA
