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Die Klarheit der göttlichen Wissenschaft

Aus der September 1978-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die göttliche Wissenschaft des Seins kann verstanden werden, sie ist exakt und rein. Sie enthält keine dunklen Punkte. Die Lehren der Christlichen Wissenschaft sind klar und präzise. Die göttliche Wissenschaft ist nichts Verwirrendes. Sie ist in der Tat ein Becher erfrischenden Wassers für alle, die zu erkennen beginnen, daß ihr geistiger Durst nicht mit Hilfe der ausgedörrten materiellen Sinne gelöscht werden wird.

Die Offenbarung der Wahrheit ist tiefgehend. Sie erschüttert das eigentliche Fundament der Sterblichkeit und rottet sie mit der Wurzel aus. Und doch ist ihre Botschaft so rein, so klar, daß selbst ein Kind sie erfassen und verstehen kann. Die Wirklichkeit ist nicht ein kompliziertes Labyrinth menschlicher Gedankengänge. Sie ist für das empfängliche Herz klar und verständlich.

Die gesamte Prämisse der Christlichen Wissenschaft kann in wenigen Worten ausgedrückt werden. Mrs. Eddy führt die Punkte an, die sie für grundlegend erachtete und die die göttliche Metaphysik zusammenfassen:

„1. Gott ist Alles-in-allem.

2. Gott ist das Gute. Das Gute ist Gemüt.

3. Da Gott, Geist, alles ist, ist nichts Materie.

4. Leben, Gott, das allmächtige Gute, leugnen Tod, Böses, Sünde, Krankheit. — Krankheit, Sünde, Böses, Tod leugnen das Gute, den allmächtigen Gott, Leben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 113;

Wer möchte nicht zugeben, daß diese wenigen grundlegenden Punkte einfach und direkt, klar und eindeutig sind? Die Klarheit der göttlichen Wissenschaft gründet sich fest auf diese Begriffe. Jede legitime Erklärung und Schlußfolgerung in bezug auf die Wissenschaft des Seins muß ihren Ursprung in diesen elementaren Wahrheiten haben.

Während die göttliche Wissenschaft unveränderlich, spezifisch und zuverlässig ist, ist das sterbliche Dasein ihr absolutes Gegenteil. Die materiellen Sinne definieren das Dasein von einer veränderlichen, zweifelhaften und vergänglichen Grundlage aus. Die Sterblichkeit ist komplex, verwirrend, ungewiß. Die Christliche Wissenschaft ist klar, doch Mrs. Eddy schreibt von ihrem Gegenteil: „Das sterbliche Dasein ist ein Rätsel. Jeder Tag ist ein Geheimnis.“ ebd., S. 70;

Manchmal mögen wir dazu neigen, uns durch dieses Geheimnis treiben zu lassen, ohne es kritisch zu betrachten. Aber schließlich werden wir alle seiner Verschwommenheit und Zweideutigkeit überdrüssig werden. Wir werden zu erkennen beginnen, daß die Prämisse des sterblichen Daseins gänzlich der Klarheit entbehrt. Sie hat keine Fortdauer — keine feste und ewige Substanz. In dem Verhältnis, wie die Schnüre sich lösen, die anscheinend die Sterblichkeit zusammenhalten, werden wir mit größerer Dankbarkeit auf die fortdauernden und unkomplizierten Wirklichkeiten der göttlichen Wissenschaft blicken.

Christus Jesus war ein natürlicher Christlicher Wissenschafter. Klar und deutlich erkannte er die Tatsache, daß Gott Alles ist. Er bewies, daß die Allheit des Gemüts gut ist. Er erkannte die Vollkommenheit des Geistes, des Lebens, selbst wenn die Begrenztheit der Materie oder des materiellen Sinnes das Gegenteil behaupten wollte. Er akzeptierte den Menschen als den tatsächlichen Ausdruck oder Vertreter des göttlichen Lebens. Die Sünde, das Böse, der Tod, die das Durcheinander, das der Sterblichkeit innewohnt, zum Ausdruck bringen, lösten sich in der Gegenwart seiner reinen, kindlichen Anerkennung der göttlichen Metaphysik auf.

Jesus war dafür bekannt, daß er den Menschen geistige Begriffe durch einfache Gleichnisse vermitteln konnte. Er teilte tiefgehende Wahrheiten in einer Weise mit, daß diejenigen, die sie ehrlichen Herzens suchten, sie verstehen konnten. Man sagt ihm keine schwierige, komplexe Theologie nach. Er gehörte auch nicht zu denen, die mysteriöse, geheime oder verborgene Thesen vertraten. Er war demütig. Er liebte Gott. Für ihn war die Vollkommenheit die gegenwärtige und demonstrierbare Wirklichkeit. Sein Leben und seine Werke legen dafür Zeugnis ab, daß ein klares und zuverlässiges Verständnis der Wirklichkeit erlangt werden kann. Solch ein Verständnis ist tiefgehend, erreichbar und für das empfängliche Denken natürlich.

Heute kann jeder von uns die Klarheit der grundlegenden Gesichtspunkte, die das Wesen der Wirklichkeit beschreiben, voll würdigen. Wir können den materiellen Sinnen den Rücken kehren, die so sehr davon überzeugt sind, daß die Wirklichkeit unmöglich auf eine so einfache Weise beschrieben werden kann. Der materielle Sinn vom Dasein behauptet, das Dasein des Menschen zu erschweren und durcheinanderzubringen. In dem Maße, wie wir ernstlich daran arbeiten, den materiellen Sinn durch den geistigen Sinn zu ersetzen, beginnen wir, kristallklar zu erkennen, daß Gott Alles ist und daß der Mensch ewiglich in diese Allheit eingeschlossen ist.

Die Vision des Johannes von einem neuen Himmel und einer neuen Erde berichtet von dieser geistigen Schau: „Und er zeigte mir einen Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes.“ Offenb. 22:1. Was von Gott her fließt, kann nicht umhin, rein und klar zu sein, weil das göttliche Gemüt gänzlich vollkommen ist. Es schließt nichts Ungewisses, nichts Verworrenes, nichts Unbekanntes ein.

Wenn wir versuchen, die göttliche Wissenschaft durch die Linse des materiellen Sinnes zu betrachten, könnten wir irrtümlicherweise annehmen, ihre Wahrheiten ermangelten der Klarheit. Jemand, der von seinem Wagen aus durch eine grünlich gefärbte Windschutzscheibe die Landschaft betrachtet, mag annehmen, die Landschaft habe eine dunklere Färbung, als es tatsächlich der Fall ist. Wenn er jedoch versteht, daß die Färbung des Glases den wahren Farbton der Landschaft verändert, wird er die Fakten besser verstehen. Und wenn er das ebenfalls gefärbte Seitenfenster herunterdreht, beeinträchtigt nichts seine klare Sicht.

Die göttliche Wissenschaft ist klar und rein. Es ist jedoch notwendig, daß wir den materiellen Sinn entfernen und durch die Reinheit des geistigen Sinnes schauen, um klar zu sehen.

Tierischer Magnetismus ist der Ausdruck, den die Christliche Wissenschaft verwendet, um den irrigen Glauben zu beschreiben, daß der Mensch in der Materie lebe und die Wirklichkeit durch die widersprüchlichen materiellen Sinne betrachte. Der tierische Magnetismus möchte die Allheit Gottes leugnen. Er nimmt an, daß das Böse wirklich sei. Aber seine Behauptungen sind niemals mehr als eingebildete Eindrücke auf die hypothetischen körperlichen Sinne. Ganz gleich, wie wirklich oder substantiell das sterbliche Gemüt die Materialität erscheinen lassen möchte und wie konfus, furchterregend oder widersprüchlich seine Eindrücke erscheinen mögen, jeder einzelne besitzt die Fähigkeit, etwas von der Wirklichkeit zu erkennen. Unsere Auffassung von den Wahrheiten der göttlichen Wissenschaft braucht nicht getrübt oder verzerrt zu sein. In Wirklichkeit beeinträchtigt nichts die Klarheit und Bestimmtheit dieser Wahrheiten.

Wir können anerkennen, daß Gott Alles ist, daß Er gut ist. Wir können zugeben, daß das Böse unwirklich ist, daß das Gute allein Macht ist. Diese klaren und markanten Punkte der göttlichen Wissenschaft sagen uns etwas über die Wirklichkeit. Sie heilen und erretten.

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