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Geselligkeit — auch ohne Alkohol

Aus der Dezember 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während der Weihnachtszeit denken wir ganz natürlich an ein geselliges Beisammensein mit unseren Freunden. Warum auch nicht? Schließlich erinnert uns Weihnachten an die Geburt Christi Jesu, der uns die Norm wahrer Brüderschaft gab. Solche Brüderschaft erfüllt das Gesetz der göttlichen Liebe.

Dieses göttliche Gesetz zu erfüllen bedeutet, anderen zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen. Jesus brachte dieses Ideal der Brüderschaft in seinem Wirken beispielhaft zum Ausdruck. Er wandte kein anderes Heilmittel als die Kraft des einen Gottes an und heilte so diejenigen, die gebrochenen Herzens und von Krankheit und Sünde geplagt waren.

Johannes erkannte Gott als die Quelle wahrer Brüderschaft. In seinem ersten Brief schrieb er: „Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“ Auf Gott Bezug nehmend, führte er weiter aus: „Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.“ 1. Joh. 1:3, 6; Wenn wir Gott, das eine universale göttliche Gemüt, unser ganzes Denken und Tun regieren lassen, haben wir „Gemeinschaft mit ihm“ und werden im Umgang mit anderen intelligent geführt.

Durch die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lernen wir die Bedeutung harmonischer zwischenmenschlicher Beziehungen. Wir können mit unseren Mitmenschen in Frieden leben, wenn wir das reine, vitale, freudige Wesen der Liebe zum Ausdruck bringen — wenn wir unser wahres, gottähnliches Wesen zum Ausdruck bringen — und uns an jenes göttliche Gesetz halten, andere recht zu behandeln. Wir müssen unsere Ansichten über das menschliche Zusammenleben unter die Regierung des göttlichen Gemüts und den Impuls der Liebe stellen. „Die Christliche Wissenschaft kann allumfassende Brüderschaft hervorrufen und tut es auch“, schreibt Mrs. Eddy. „Als Folge der göttlichen Liebe erklärt sie die Liebe, lebt sie Liebe, demonstriert sie Liebe.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 275;

Können wir uns dann unserer individuellen Verantwortung entziehen und anderen Menschen nicht mit Liebe begegnen? Nein. Und das bedeutet: Wir brauchen nichts zu unterstützen — auch nicht im Namen der Kameradschaft —, was die Klarheit des Denkens beeinträchtigt. Liebe zu leben bedeutet, den anderen darin zu bestärken, sein wahres Selbst zum Ausdruck zu bringen. Es bedeutet, daß wir unserem Nächsten helfen, die unzerstöbaren christusgleichen Eigenschaften zu erkennen, die seinem wirklichen Ich innewohnen.

„Wir aber haben Christi Sinn“ 1. Kor. 2:16;, schreibt Paulus unmißverständlich. Wenn wir unsere Einheit mit diesem Christus-Gemüt erkennen, können wir niemals von dessen Weisungen getrennt werden. Dies ist überaus wichtig, wenn wir uns mit der Frage der Kameradschaft auseinandersetzen oder Freundschaften aufbauen wollen.

Materielles, weltliches Denken hat jene Annahme gefördert, die gerade zu Weihnachten weit verbreitet zu sein scheint, daß nämlich Alkohol dazu beitrage, Freundschaften zu stärken und zu erhalten. Viele mögen gute Gründe dafür anführen, anderen die Gelegenheit zu bieten, im Namen der Verbundenheit miteinander anzustoßen. Der Genuß alkoholischer Getränke segnet jedoch niemals.

Eine Frau, die die Christliche Wissenschaft kennengelernt hatte, verspürte den großen Wunsch, Mitglied einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, zu werden. Eine der Voraussetzungen für Mitgliedschaft — nämlich Abstinenz von Alkohol — machte ihr sehr zu schaffen. Die Gründe, die für den Genuß alkoholischer Getränke sprachen, schienen sehr überzeugend, zumal Weihnachten vor der Tür stand.

Das Studium der Christlichen Wissenschaft hob sie aus der falschen Annahme heraus, daß eine auf Geistigkeit beruhende Freundschaft weniger vital und glücklich sein könne als eine, die sich auf Alkohol gründe. Die Furcht, als langweilig zu gelten, verschwand, als sie ihr wirkliches, geistiges Selbst erkannte. Sie sah, daß die göttliche Liebe die Quelle der Freude ist, nicht der Alkohol, und daß jeder einzelne — als Idee des göttlichen Gemüts — Freude widerspiegelt. Bei der Suche nach Freundschaft brauchen wir allein das wahre Wissen um Gott und den Menschen.

„Nützt jede Gelegenheit, die Sünde durch Eure eigene Vollkommenheit zurechtzuweisen.“ Verschiedenes, S. 249; Diese Worte Mrs. Eddys ließen sie einen festen Entschluß fassen: Alkohol sollte für sie nie mehr die Grundlage für Freundschaft sein. Sie erkannte, daß Alkohol die Erkenntnis wahrer Kameradschaft nur vernebeln und hinauszögern würde.

Die Frau sprach mit ihrem Mann darüber, der sich zu jener Zeit ein wenig für die Christliche Wissenschaft zu interessieren begann. Sie folgerten: Sie würden nie auf den Gedanken kommen, ihren Freunden Drogen anzubieten, also sollten sie auch nicht Alkohol anbieten. Die Menschen mögen allgemein eine andere Einstellung gutheißen, aber das bedeutet nicht, daß diese Haltung deshalb schon richtig ist. Man bringt das Ideal der geistigen Liebe nicht zum Ausdruck, wenn man jemandem etwas anbietet, was ihn nicht segnet.

In ihrem Heim gibt es seit jenem Weihnachtsfest keinen Alkohol mehr, ohne daß Freundschaften, Vergnügen oder Geschäftsbeziehungen darunter gelitten hätten. Gehorsam gegen das göttliche Prinzip, Liebe, bringt niemals Verlust. Wie tief war eine Freundschaft, wenn ein Freund sich nicht mehr sehen läßt, nur weil kein Alkohol mehr angeboten wird?

Wir müssen Liebe zu Gott zum Ausdruck bringen, nicht nur zu Weihnachten, sondern jeden Tag. Wir haben Gemeinschaft miteinander, „wenn wir ... im Licht wandeln, wie er im Licht ist“ 1. Joh. 1:7., wenn unser Leben die heilende, erneuernde Kraft der göttlichen Liebe widerspiegelt.

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