Beim Schlittenfahren geriet ich einmal auf eine holprige Stelle und verletzte mir irgendwie das Bein. Es tat mir weh, aber ich dachte, es sei nur ein Krampf. Am Abend konnte ich das Bein weder beugen noch ausstrecken, aber ich beachtete es einfach nicht. Als ich am nächsten Morgen schließlich aufstand, sagte ich meiner Mutter, daß ich nicht zur Schule gehen könne. Sie unterbrach mich sofort. Sei ging mit mir in mein Zimmer und las mir die Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft vor, aber es half mir nichts, weil meine Gedanken mit dem Bein beschäftigt waren und ich mir leid tat. Dann erzählte mir meine Mutter eine Geschichte, die Jesus den Leuten erzählt hatte. Sie geht so:
Es war einmal ein Bauer, der Samen auf sein Feld streute. Einige Samenkörner fielen auf steinigen Boden, einige auf Boden mit dornigem Unkraut und einige auf guten Boden. Die Samenkörner auf dem steinigen Boden gingen auf und verdorrten dann wegen der Hitze. Die Samen auf dem mit Unkraut bedeckten Boden gingen auf, aber dann wuchs das Unkraut und erstickte sie. Die Samen auf dem guten Boden gingen auf und trugen Früchte (s. Matth. 13).
Meine Mutter fragte mich, welcher Boden ich sei. Ich antwortete, daß ich manchmal wie der voller Unkraut aber meistens wie der gute Boden sei. Sie sagte, daß man die beiden nicht vermischen könne. Man wäre entweder wie der eine oder wie der andere. Ich beschloß, daß ich mein geistiges Verständnis nicht für einen falschen Gedanken wie den von einem schlimmen Bein aufgeben würde. Ich mußte wirklich mein Denken ändern und an guten Gedanken festhalten. Ich würde nicht mehr auf den Irrtum hören, der mir einzureden suchte, daß etwas nicht in Ordnung sei. Ich würde die guten Dinge tun, die Gott für mich an diesem Tag vorgesehen hatte. Ich ging geradewegs zur Schule. Mein Bein besserte sich schnell.
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