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Wärme in unseren Kirchen

Aus der Januar 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vergleichen Sie einmal zwei gutbeheizte Gebäude — zwei Kirchen z. B. Die Leute mögen gern in das eine Gebäude gehen und nur zögernd das andere betreten. Wenn sie durch die Türen des ersten Gebäudes gehen, mögen sie fühlen, wie ein warmer Glanz von Wohlwollen und Wohlbehagen sie umfängt, während die Atmosphäre in dem zweiten Gebäude streng und abschreckend erscheint.

Wie erklärt sich dieser Widerspruch? Natürlich ist das mentale Klima, das die Menschen in dem Gebäude erzeugen, größtenteils für den Unterschied verantwortlich. Während es wichtig ist, die physische Temperatur auf einer angenehmen Stufe zu halten, so müssen wir auch dafür sorgen, daß eine warme und herzliche Atmosphäre jeden erwartet, der durch die Tür schreitet. Im Falle einer Kirche können wir sicher sein, daß ein warmer Glanz von Liebe regelmäßige Besucher und Fremde gleichermaßen umschließt, wenn Zuneigung und gegenseitiges Einvernehmen, Gemeinsamkeit und Fürsorge in ihrer Mitgliedschaft und Gemeinde vorhanden sind. Selbst neue Besucher werden sich schnell „nicht mehr [als] Gäste und Fremdlinge, sondern [als] Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen“ Eph. 2: 19; fühlen.

Ein herzliches Begrüßen des Fremden, freundlich aber unaufdringlich, ist ein wichtiges Merkmal sowohl eines jeden Zweigs Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, als auch Der Mutterkirche selbst. Mrs. Eddy, die Gründerin und Führerin der Kirche, nahm im Handbuch Der Mutterkirche eine Satzung auf mit der Überschrift „Das Bewillkommnen von Fremden“. Darunter fallen zwei Untertitel: „Der Willkomm unserer Führerin“ und „Der Willkomm der Ortsmitglieder“. Zu dem letzteren wird unmißverständlich gesagt: „Die Ortsmitglieder Der Mutterkirche haben die Pflicht und das Vorrecht, erforderlichenfalls Fremden, die zu den Morgengottesdiensten kommen, ihre Sitzplätze zu überlassen.“ Handb., Art. XVI Abschn. 2;

In Zweigkirchen, die z. Z. nur schwach besucht werden, mag diese Satzung in bezug auf Die Mutterkirche nicht besonders relevant oder dringend erscheinen, aber sie ist es. Wenn jetzt dieser gastfreundliche Geist in allen unseren Gemeinden mehr zum Ausdruck käme, würde die wörtliche Durchführung dieser Satzung immer zweckmäßiger werden. Wenn die mentale Atmosphäre herzlicher wird, wird die Kirche anziehender. Fremde würden sich unwiderstehlich in größeren Zahlen bewogen fühlen, die Gottesdienste zu besuchen. Die Gemeinden würden wachsen.

Dies kann nur geschehen, wenn sich das Denken der Mitglieder vergeistigt, d. h., wenn die Mitglieder mehr von den warmen, geistigen Eigenschaften der Liebe in ihrem täglichen Umgang miteinander zum Ausdruck bringen. Mrs. Eddy schreibt: „Die Geistiggesinnten sind von Güte, Wahrheit und Liebe erfüllt.“ Und sie fährt fort: „Wenn wir nicht diese Inspiration und ihre Kraft, zu heilen und zu erretten, besitzen, haben wir keinen Beweis dafür, daß wir Christliche Wissenschafter sind.“ Botschaft an Die Mutterkirche für 1902, S. 8;

Überall, wo „Güte, Wahrheit und Liebe“ ausgedrückt werden, erwärmen diese Eigenschaften die mentale Atmosphäre — und es gibt keinen Ort, wo sie passender zu finden wären als in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche. Die Mitgliedschaft einer Kirche Christi, Wissenschafter, hat die Möglichkeit, die am meisten vereinte Gruppe von Menschen auf der Erde zu sein und die aktivste in gegenseitiger Unterstützung und Liebe. Solche Liebe in Tätigkeit bringt Herzlichkeit in die Atmosphäre der Gottesdienste und stärkt dadurch die Anziehungskraft der Kirche im Gemeinwesen und erhöht ihre Fähigkeit zu heilen.

Die Christlichen Wissenschafter sind sich offenbar in allen Hauptpunkten ihres Glaubens einig. Wenn ihr Verständnis der Lehren ihrer Führerin in Wissenschaft und Gesundheit unterschiedlich tier sein mag sowie ihre individuelle Vorstellung, wie Kirchenangelegenheiten geregelt und die Gebäude eingerichtet werden sollten, können wir erwarten, daß sie sich in allen grundlegenden Lehren der Christlichen Wissenschaft einig sind. Sie werden bezüglich der geistigen, vollkommenen Natur der Schöpfung übereinstimmen, die, wie sie wissen, das Ergebnis des einen unsterblichen Schöpfers, des göttlichen Prinzips ist. Und vermutlich sind sie alle davon überzeugt und haben wenigstens bis zu einem gewissen Grade bewiesen, daß der Mensch in Wirklichkeit das Ebenbild Gottes ist.

Alle Mitglieder haben zu verstehen gegeben, daß sie die sechs religiösen Glaubenssätze akzeptieren, die in Wissenschaft und Gesundheit und im Kirchenhandbuch niedergelegt sind. In Übereinstimmung mit dem letzten dieser Glaubenssätze werden sie alle feierlich versprochen haben, in christlicher und daher liebevoller Weise gegen alle anderen zu handeln. Wie aus einem Munde können sie versichern: „Und wir geloben feierlich zu wachen, und zu beten, daß das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; anderen zu tun, was wir wollen, daß sie uns tun sollen, und barmherzig, gerecht und rein zu sein.“ Handb., S. 16;

Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Reinheit wurden von Christus Jesus in seiner Bergpredigt als Eigenschaften erwähnt — oder sind darin einbegriffen —, die diejenigen, die sie im täglichen Leben ausdrücken, in reichem Maße segnen. Wir sollten erwarten, daß alle diese Eigenschaften für einen jeden Zweig Der Mutterkirche von größter Wichtigkeit sind — geradeso wie sie es in der Gemeinde der ersten Christen waren, von der wir in der Apostelgeschichte lesen.

Selbst in jenen Tagen erkannte man es als christliche Pflicht, für diejenigen in der Gemeinde zu sorgen, die in Not waren. Als es so aussah, als ob einige Witwen vernachlässigt würden, ernannten die Jünger ein Komitee von „sieben Männern, die einen guten Ruf haben und voll heiligen Geistes und Weisheit sind“, die sich in gerechter und barmherziger Weise der Situation annehmen sollten. Dies taten sie auch, und sogleich lesen wir: „Das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger ward sehr groß zu Jerusalem.“ Apg. 6:3, 7.

Die Sorge um das Wohl der anderen Kirchenmitglieder ist auch heute noch für den einzelnen und die Kirche insgesamt von Bedeutung. Zusammenarbeit, Geduld mit denen, deren menschliche Meinungen von unseren abweichen, Würdigung der Bemühungen anderer, der Kirche und der Menschheit zu dienen, Barmherzigkeit beim Beurteilen ihrer Beweggründe und Handlungen, Freundlichkeit beim Sorgen für ihre Bedürfnisse und Dankbarkeit, wenn sie sich um unsere kümmern — all diese Inspiration erzeugt eine strahlende Atmosphäre der Liebe, die über den unmittelbaren Familienkreis der Kirchengemeinde hinausgeht.

Diese geistige Aktivität zieht andere an. Sie fühlen ihre Wärme und möchten damit verbunden sein, möchten trösten und getröstet werden. Sie möchten dazu beitragen, das Feuer der Inspiration zu noch hellerer Glut zu entfachen, so daß der wärmende Einfluß der Kirche sich mit noch stärkerem Glanz ausbreitet, um die Menschheit zu erlösen und zu heilen.

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