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Reicher als „Millionäre”

Aus der Januar 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gott ist universales Prinzip, universale Liebe, und der Mensch ist alles, was von Gott zum Ausdruck gebracht wird. Der Mensch lebt in Wirklichkeit nicht in einer Welt, in der der Zufall regiert, wo Substanz schwankt, Gelegenheiten sich drastisch ändern und alles nur Denkbare vorkommen kann — in einer Welt, in der das Gute, Böse oder Mittelmäßige vernunftwidrig erscheinen, dem Zufall unterworfen sind. Der Mensch ist die höchste vollkommene Selbstkundwerdung Gottes. „Der Mensch“, schreibt Mary Baker Eddy, „ist der Höhepunkt der Schöpfung; und Gott ist nicht ohne einen immergegenwärtigen Zeugen, der von Ihm zeugt.“ Nein und Ja, S. 17;

Ob der einzelne oder ein Volk in angemessenen (oder gar sehr guten) Verhältnissen lebt, wird weitgehend von den Vorstellungen bestimmt, die über Gott und den Menschen akzeptiert werden — ob allgemeine materielle Ansichten geteilt werden oder ob das Denken mehr in Übereinstimmung mit dem zuvor Gesagten steht. Das ständige Ringen um ein finanzielles Auskommen kann als Gelegenheit gesehen werden, eine höhere Vorstellung vom geistigen Sein zu entwickeln. Die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) vermittelt uns revolutionäre Einsichten, die uns neue Möglichkeiten eröffnen und akuten oder chronischen Mangel bekämpfen und beheben.

Ein Leben in Armut — oder eine unberechenbare Wirtschaft mit Hochkonjunktur und Rezession — läßt sich in eine bessere Richtung lenken, wenn wir eine neue Vorstellung von der Wirklichkeit erlangen, wenn wir vor allem eine klarere Vorstellung dessen entwickeln, was Gott wirklich ist. Das wird unseren Blick dafür schärfen, was der Mensch wirklich ist. Solange wir glauben, der Mensch sei nur ein materielles, von Gott losgelöstes Wesen — wir hätten wohl oder übel unser Dasein in dieser Welt —, werden wir auch wirtschaftlichen Schwankungen ausgesetzt sein. Wir können dann jederzeit Mangel leiden, denn derartiges Denken ist begrenzt, dürftig und ohne jede Substanz.

Eine Veränderung wird sich dann ergeben, wenn wir uns mit dem unendlichen Menschen der Schöpfung Gottes (mit dem Menschen als Höhepunkt) identifizieren, anstatt uns als eine Persönlichkeit zu sehen, die vom sterblichen Menschen geschaffen wurde und sich durch unsichere wirtschaftliche Verhältnisse hindurchkämpft. Wenn wir meinen, wir hätten zuwenig Geld, dann dürfen wir nicht auf Bilanzen und Zahlen schauen, sondern müssen auf Prinzip und seine unzählbaren Ideen blicken. Wenn wir mit der Vorstellung leben, es gebe keinen Gott oder es gebe Ihn zwar, aber Er kümmere sich nicht um uns — oder daß Er sich um uns kümmere, aber nicht helfen könne oder nicht geholfen habe —, dann werden wir wohl einen niedrigen Lebensstandard haben, bis unser Denken vergeistigter ist.

Doch fassen wir Mut! „Gänzlich getrennt von diesem sterblichen Traum, dieser Täuschung und Verblendung des Sinnes, kommt die Christliche Wissenschaft, um den Menschen als Gottes Ebenbild zu offenbaren, als Seine Idee, mit Ihm zugleich bestehend — Gott, der alles gibt, und der Mensch, der alles hat, was Gott gibt“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 5;, so formuliert es unsere große Führerin, Mary Baker Eddy.

Ob Mangel nun eine individuelle oder allgemeine Erscheinung ist — wir können einen besseren, umfassenderen Begriff von der göttlichen Liebe erlangen. Das hebt uns schnell aus der „Täuschung und Verblendung des Sinnes“ heraus. Das Gesetz der Liebe ist ein Gesetz der Unendlichkeit und Fülle. Da die Ideen der Liebe unzählbar sind, können wir reicher als „Millionäre“ sein. Wir können wissen und beweisen, daß wir im Einssein mit der Liebe leben, in der es keine Endlichkeit und keine Begrenzung gibt und wo wir durch Gottes Gesetz der überreichen Fülle regiert werden, nicht durch Zufall, Glück, Ungewißheit oder Rezession.

Wir können nicht göttliche Substanz demonstrieren, alles haben, was wir brauchen — vielleicht noch etwas mehr, um anderen sinnvoll zu helfen —, wenn wir faul oder träge sind; wenn wir voller Optimismus darauf warten, daß uns jemand viel Geld geben werde; wenn wir glauben, die Welt schulde uns etwas; wenn wir hoffen, uns werde eine Erbschaft zufallen oder wenn wir auf einen wirtschaftlichen Aufschwung warten. Versorgung zu demonstrieren mag bedeuten, daß wir auch bessere Dienste in unserem Geschäft anbieten, daß wir die unfehlbare Intelligenz, die von Gott kommt, besser nutzen, daß wir mehr Umsicht walten lassen, ein universaleres Interesse am Leben bekunden, einen größeren Begriff von Liebe haben. Wenn wir das tun, gilt für uns folgende biblische Verheißung: „Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker.“ 5. Mose 28:3.

Versorgung zu demonstrieren bedeutet nicht, in sinnloser Weise Gegenstände anzuschaffen. Es bedeutet vielmehr, geistige Ideen bewußt einzuschließen. Das zeigt sich nicht darin, daß wir materielle Gegenstände anhäufen, sondern daß wir die Substanz der göttlichen Liebe ausdrücken, ja, der unmittelbare Ausdruck der Liebe sind.

Versorgung dient nicht dem Eigennutz, sondern der Verherrlichung Gottes. Versorgung ist subjektiv. Sie ist ein Element des göttlichen Gemüts, das sich des unbegrenzten Seins bewußt ist. Da Gemüt sich seines unendlichen Seins bewußt ist, stellt es unerschöpfliche Substanz dar. Dieses Gemüt spiegelt der Mensch wider. Es ist die Ursache des Menschen. Wahre Substanz und das wahre Sein des Menschen sind untrennbar.

Alles, was wir brauchen, ist schon vorhanden — vorhanden im wirklichen Menschen. Versorgung ist nicht etwas, was dem Menschen hinzugefügt wird, sondern ein ewiger Bestandteil des wirklichen Wesens des Menschen. Es gibt „dort“ keine Versorgung, die es nicht „hier“ gäbe. Der Mensch lebt nicht in einem materiellen Universum von Zeit und Raum. Wir brauchen uns nicht an einen anderen Ort zu begeben oder auf bessere Zeiten zu warten, um Substanz zu erlangen. Da wir existieren, ist auch unsere individuelle Versorgung sichergestellt. Es ist ein demonstrierbares göttliches Gesetz, daß alles, was wirklich existiert, alles Nötige einschließt, um das zu sein, was es ist. Christus Jesus kannte dieses göttliche Gesetz und bewies es.

Wir brauchen nicht unter einem begrenzten Einkommen zu leiden. Geistig gesehen, gibt es kein „begrenztes Einkommen“, denn Gottes „Auszahlung“ ist nicht begrenzt, das unendliche Gute, das der ewigen Liebe entströmt, ist nicht „eingefroren“. Wenn wir meinen, unser Einkommen sei zu klein und wir könnten daran nichts ändern, sollten wir uns vergegenwärtigen, daß nicht unsere finanzielle Situation geändert oder verbessert werden muß, sondern unser Denken, unser Begriff von Gott und unserer wirklichen Identität. Wenn wir meinen, uns mangele etwas, dann glauben wir, daß wir in der Materie leben, anstatt zu wissen, daß wir in der göttlichen Liebe leben.

Dieses Denken verändert unsere Lage auf spürbare Weise — schließlich wurde Jesu Bedarf für den Steuergroschen durch die Münze im Maul des Fisches gedeckt.

Der sterbliche Glaube an Endlichkeit bekundet sich in Mangel, während Substanz ein Zeichen dafür ist, daß die göttliche Liebe sich der Unendlichkeit bewußt ist. Die unendliche Liebe kennt und liebt sich selbst, und daher liebt sie unvermeidlich auch uns, denn wir sind eins mit der göttlichen Liebe. Daran festzuhalten und entsprechend zu leben ist der Schlüssel zur Demonstration der Tatsache, daß die Liebe der göttlichen Liebe gegenwärtig ist. Es ist die Lösung für wirtschaftliche Instabilität und Not.

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