Wie sind einige der größten Fortschritte in Kunst und Wissenschaft zustande gekommen? Dadurch, daß jemand das vorherrschende orthodoxe Denken herausforderte. Fortschritt ist oft darauf zurückzuführen, daß wir allgemein anerkannte Vorstellungen und populäre Annahmen in Frage stellen. Ganz gewiß hat Christus Jesus mit seinen Lehren und Werken die theologischen Theorien und Praktiken seiner Zeit herausgefordert. Sein ganzes Leben, seine Heilungen, seine Aufgabe erschütterten die Orthodoxie, die materiellen Konventionen, in ihren Grundfesten.
Man möchte fast sagen, daß die Pharisäer die Orthodoxie verkörperten. Christi Jesu Jünger verletzten ihre Vorstellung vom Sabbat, als sie auf dem Felde Ähren pflückten, um an dem Tag mit ein paar Körnern ihren Hunger zu stillen. Jesus, der verstand, daß Gott der Gesetzgeber aller Gesetze ist und alles Sein beherrscht und lenkt, erschien den Pharisäern recht unorthodox. Und doch war er es, der diese Situation von einem geistigen Standpunkt aus ins rechte Licht rückte. Er erwiderte ihnen: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen.“ Mark. 2:27;
Die Wissenschaft des Christus erschüttert ebenfalls das allgemeine sterbliche Denken in seinen Grundfesten: Sie stellt die Verläßlichkeit der Sinne in Zweifel; sie bestreitet die Annahme, der Mensch sei fleischlich und sterblich. Sie kehrt dieses sinnliche Erscheinungsbild um und behauptet, der Mensch sei makellos und nicht fleischlich.
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