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Nachrichten vor 2000 Jahren und heute

Aus der Dezember 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit des Königs Herodes...“ Matth. 2:1;

An jenem ersten Weihnachtstag war wohl Herodes der Mensch, der die Öffentlichkeit interessierte und über den berichtet wurde. Er war ein Vasallenkönig, ein offizieller Freund Roms, das damals in seiner Blüte stand. Er hatte die richtigen Beziehungen, selbst Augustus lieh ihm sein Ohr. Er besaß Macht.

Herodes war außerordentlich reich. Den wachsenden Wohlstand seiner Zeit und die Zunahme von Handel und Gewerbe wußte er für sich zu nutzen. Und seine umfangreichen Bauprojekte verkündeten seinen Erfolg sogar über die Grenzen Judäas hinaus.

Außerdem hatte Herodes ein gewisses Charisma. Seine skrupellose, zwiespältige Persönlichkeit muß viele fasziniert haben. Intrigen am Hof, Machtkämpfe, scharfe Reaktionen im öffentlichen und privaten Leben waren nicht ungewöhnlich. Aller Augen waren auf Herodes gerichtet.

Wenige Kilometer von Sepphoris entfernt, der Festung, die Herodes’ Sohn später zur Hauptstadt Galiläas machte, lag der unbedeutende Ort Nazareth, wo Joseph, der Zimmermann, wohnte. Bethlehem, ungefähr ebensoweit von Jerusalem entfernt, blickte auf eine lange Geschichte zurück, hatte aber anscheinend seine Bedeutung verloren. Wie andere auf Hügeln liegende Orte war es von Feldern umgeben; Schäfer weideten ihre Schafe; es gab Höhlen, in denen vielleicht Rinder untergebracht wurden und Reisende Zuflucht fanden, wenn woanders kein Platz mehr war.

Man kann wohl sagen, daß an jenem ersten Weihnachtstag die Welt ganz allgemein blind war für das, was wirklich Bedeutung hatte. Die Menschen schauten großenteils an den falschen Plätzen nach den falschen Dingen und mit einer falschen Einstellung. Der zeitlose Christus war dort — doch sie beobachteten Herodes. Wie aber können wir uns vergewissern, daß wir heute zur Weihnachtszeit nicht das gleiche tun?

Nun, wir können darauf achten, daß wir in der Gegenwart von Engeln bleiben, uns an die ewigen Botschaften des Guten halten. „Wir sollten uns mehr mit dem Guten als mit dem Bösen vertraut machen“, sagt uns Mrs. Eddy, „und sollten uns ebenso wachsam vor falschen Annahmen hüten, wie wir unsere Türen gegen das Eindringen von Dieben und Mördern verriegeln.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 234; In unserer Zeit hochentwickelter visueller und akustischer Ablenkungen müssen wir es uns mehr denn je zur Pflicht machen, das an erste Stelle zu setzen, was Gottes ist. Verbringen wir Stunden mit dem Studium der Bibel, mit der aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft gewonnenen Erleuchtung und in direktem und lauschendem Gebet, geben wir nicht zuviel, denn wir müssen geben, was erforderlich ist, um die wahre Norm aufrechtzuerhalten.

Je vertrauter wir mit dem Guten werden, desto eher erkennen wir die Ablenkungsmanöver des Bösen. Wir entdecken, daß die Welt für vieles, dem wir unsere Aufmerksamkeit schenken sollten, einen völlig falschen und im Lichte des Christentums und der Christlichen Wissenschaft veralteten Maßstab hat. Zwischen Christi Jesu Worten: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ Joh. 18:36; und Mrs. Eddys kompromißloser Erklärung in unserem Lehrbuch: „Sinnlichkeit ist nicht Seligkeit, sondern Knechtschaft“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 337; besteht ein Zusammenhang. Wenn unser geistiger Scharfsinn zunimmt, erkennen wir, daß das Wort „Sinnlichkeit“ viel mehr umfaßt als allgemein angenommen wird. Bewirken unsere Gedanken wirklich etwas Gutes? Bringen sie Heilung?

Als Jesus sein öffentliches Wirken begann, verkündete er, wie uns berichtet wird, einfach: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ Mark. 1:15; Was dieses „Evangelium“ — diese gute Nachricht — war, veranschaulichte er in seinem Leben; und bußfertiges Denken, das sich vom Materialismus abwandte, war bereit zu glauben: Gott ist unser Vater. Jesu Worte: „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ Joh. 20:17. sind von erstaunlicher Bedeutung für die Sterblichen.

Sie besagen, daß das Leben, das Christus Jesus demonstrierte, auch unser Leben ist; daß es in Wirklichkeit nur ein Gemüt gibt, das Gemüt, das Christus Jesus zum Ausdruck brachte; daß die göttliche Liebe der einzig wahre Geist ist — überall; daß es einen Weg gibt, der aufwärts führt zu der vollen Erkenntnis, daß Gott stets alles regiert — einen Weg, den unser Wegweiser uns gebahnt hat und den jeder begehen kann. Und wenn wir auf diesem Weg emporsteigen, kommt es der ganzen Welt zugute.

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