Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Können wir Gottes Existenz beweisen?

Aus der Dezember 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diejenigen, die die Glaubwürdigkeit religiöser Erfahrungen in Frage stellen, führen manchmal an, daß es unmöglich sei, die Existenz eines Höchsten Wesens nachzuweisen. Darüber hinaus mag es in einem wissenschaftlichen Zeitalter, in dem die Religion durch die fortschreitende Technologie und das Streben nach materiellen Bequemlichkeiten aus dem Leben vieler Menschen verdrängt wurde, scheinen, als bestünde wenig Interesse oder Notwendigkeit, Gottes Existenz zu beweisen. Und doch gibt es Anzeichen dafür, daß die religiösen Erfahrungen für einen großen Teil der Bevölkerung noch immer bedeutend und wichtig sind. So zeigte z. B. vor wenigen Jahren eine Umfrage in den Vereinigten Staaten, daß beinahe ein Drittel der befragten Erwachsenen „ein religiöses oder mystisches Erlebnis, d. h. einen Augenblick plötzlichen religiösen Erkennens oder Erwachens“, gehabt hat. Obgleich man nur nach „plötzlichen“ Erlebnissen fragte, überzeugten die Aussagen den erfahrenen Meinungsforscher, daß „ein derartiges Erlebnis eine tiefgreifende Wirkung auf die Anschauung eines Menschen und die Richtung, die sein Leben nimmt, zu haben scheint“ George Gallup, zitiert in The Times-Picayune (New Orleans, La.), 9. Dezember 1976;.

Für diese und viele andere Menschen ist die Wirklichkeit Gottes, oder wenigstens einer mächtigen, unkörperlichen Gegenwart, eine Gewißheit. Sie haben den Einfluß dieser Göttlichkeit, dieser Gegenwart, in ihrem Leben gespürt. Für Christliche Wissenschafter ist die geistige Heilung wohl das überzeugendste Zeichen der Gegenwart Gottes — obgleich sie auch in den alltäglichen Beweisen göttlicher Führung, göttlichen Schutzes und göttlicher Fürsorge zum Ausdruck kommt.

Wer durch Gebet schnell und endgültig von einer Krankheit geheilt oder einer anderen persönlichen Schwierigkeit frei wird, hat zumindest für sich selbst einen klaren, direkten Beweis erhalten, daß Gott wirklich ist und daß Er menschlicher Not praktisch begegnet. Jede geistige Heilung bringt etwas mehr Regeneration oder Erneuerung in unser Leben. Wir gewinnen die Gewißheit, daß Gott uns wahrhaftig liebt.

Geistiges Heilen demonstriert die Existenz Gottes, weil es materielle Umstände ungültig macht und physische Gesetze überschreitet. Wenn eine Heilung völlig unabhängig von irgendeinem physischen Gesetz, von menschlichen Willen oder materiellen Umständen erfolgt, können wir logischerweise folgern, daß eine andere Kraft am Wirken ist. Diese Kraft kann man selbstverständlich für gut halten, denn sie heilt. Deutet diese heilende Kraft nicht auf die Existenz eines lebendigen Gottes hin, des immergegenwärtigen göttlichen Prinzips, Liebe?

Wahrhaft geistiges Heilen beruht allein auf göttlichem Gesetz. Christus Jesus bewies durch wissenschaftliches, geistiges Heilen, daß dieses Gesetz besteht; und viele Menschen, die selbst keiner Heilung bedurften, sahen den unbestreitbaren Einfluß, den Jesu Wirken auf das Leben ihrer Freunde und Angehörigen hatte. Die heilenden Gebete Jesu und der frühen Christen gründeten sich auf die Anerkennung und das Verständnis der göttlichen Macht.

Obwohl Jesus dem himmlischen Vater sehr nahe war und sein Einssein mit Gott anerkannte, wußte er doch, daß die Menschheit sich nach einem greifbaren Beweis von Gott und Seiner erlösenden Kraft sehnte. Als Jesus Lazarus vom Tode auferweckte, gab er klar zu verstehen, daß er die Existenz Gottes nicht im geringsten bezweifelte, aber hoffte, die Heilung würde die Anwesenden dazu bewegen, die Allgegenwart des göttlichen Lebens mehr zu würdigen. Er beendete sein Gebet mit den für alle hörbaren Worten: „Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast. Ich wußte wohl, daß du mich allezeit hörst; aber um des Volks willen, das umhersteht, habe ich geredet, damit sie glauben, daß du mich gesandt hast.“ Joh. 11:41, 42; Und dann war Lazarus wiederhergestellt. Hier haben wir einen eindrucksvollen Beweis, daß Gott, ewiges Leben, allmächtig und stets gegenwärtig ist und das Sein des Menschen als Sein Ausdruck ewiglich besteht.

Die Führerin der Bewegung der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, betonte, wie wichtig es ist, die göttliche Wirklichkeit durch geistiges Heilen zu beweisen, wie der Meister es tat. In Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, bestätigt sie die Wirklichkeit Gottes, Seine allerhabene Macht und die unmittelbare Nähe Seiner Liebe und Fürsorge. Sie schreibt: „Die Christliche Wissenschaft zeigt unwiderleglich an, daß Gemüt Alles-in-allem ist, daß die einzigen Wirklichkeiten das göttliche Gemüt und die göttliche Idee sind.“ Aber sie fährt fort: „Diese große Tatsache wird jedoch nicht durch wahrnehmbare Beweise sichtbarlich gestützt, bis ihr göttliches Prinzip durch Heilen der Kranken demonstriert und dadurch als absolut und göttlich bewiesen wird. Hat man diesen Beweis einmal gesehen, so kann man zu keinem anderen Schluß mehr kommen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 109.

Das letzte Kapitel von Wissenschaft und Gesundheit ist individuellen persönlichen Berichten von geistiger Heilung und Erneuerung gewidmet, die direkt durch das Studium des Lehrbuchs bewirkt wurden. Ein anderes Buch, Ein Jahrhundert christlich-wissenschaftlichen Heilens, enthält eine Fülle weiterer Beispiele der Heilung und göttlichen Führung, die durch Gebet erzielt wurden. Jede Woche und jeden Monat legen Menschen im Christian Science Sentinel, bzw. im Herold der Christlichen Wissenschaft und im Christian Science Journal Zeugnisse ab von Gottes Existenz und Seiner Macht, zu heilen und die Menschheit von jeglichen Bürden und Begrenzungen zu befreien. Mittwochs werden in den Kirchen der Christlichen Wissenschaft Versammlungen abgehalten, auf denen die Anwesenden Heilungszeugnisse abgeben können.

Seit Anbeginn der biblischen Geschichte bis zur heutigen Zeit mit all den Beweisen, die sich auch jetzt noch ansammeln, zeigt sich immer mehr, daß ein ehrliches Anerkennen der Bedeutung religiöser Erfahrungen und der Wirklichkeit eines Höchsten Wesens berechtigt ist. Gott ist hier. Wer durch Seine nie versagende Liebe geheilt und getröstet wurde, hat eine Überzeugung von Seiner Existenz gewonnen, die auf dem Felsen geistigen Verständnisses und individueller Demonstration beruht. Wie Christus Jesus, so können auch wir wissen, daß Gott uns allezeit erhört — und uns heilt.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1980

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.