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Schon in meinen frühen Zwanzigern litt ich unter Migräne.

Aus der Dezember 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schon in meinen frühen Zwanzigern litt ich unter Migräne. Die Kopfschmerzen waren sehr stark, und wegen der Übelkeit mußte ich im Bett bleiben. Jedesmal, wenn ein Anfall kam, wollte ich mich durch meine eigenen Gebete heilen, mußte aber schließlich immer einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um Hilfe bitten. Ich habe viel gelernt, denn ich wurde gezwungen, mein Verständnis von Gott zu vertiefen.

Vier verschiedene Male, als ich während eines solchen Anfalls unter großen Schmerzen litt, erfüllte mich ein tiefes Mitgefühl für andere, und ich hatte den Wunsch zu helfen. Jedesmal zwang ich mich, aufzustehen und etwas für andere zu tun. Und jedesmal verschwand all mein Unbehagen in wenigen Augenblicken. Ich dachte daran, wie Christus Jesus den Mann mit der verdorrten Hand heilte. Er sagte zu dem Mann (Mark. 3:5): „Strecke dein Hand aus!“ Als er den Blinden heilte, sagte er (Joh. 9:7): „Gehe hin zu dem Teich Siloah ... und wasche dich!“, und den Mann am Teich von Bethesda forderte er auf (Joh. 5:8): „Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin!“ Sie alle mußten etwas tun, sie alle waren gehorsam und wurden geheilt. Ich erkannte, daß ich bei diesen Anfällen Erleichterung fand, wenn ich dem Wunsch folgte, anderen zu helfen — wenn ich mein eigenes Selbst vergaß.

Ich war dankbar für diesen Fortschritt, aber die Kopfschmerzen kamen immer wieder. Eines Sommers, vor einigen Jahren, zelteten mein Mann und ich hoch oben im Gebirge. Wir waren völlig abgeschnitten. Mein Mann hatte sich früh zurückgezogen, und ich nutzte diese stille Zeit, um mich in mein Studium zu vertiefen. Ich befaßte mich insbesondere mit der Satzung „Pflichttreue“ im Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy. Sie lautet (Art. VIII Abschn. 6): „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu verteidigen und sich nicht verleiten zu lassen, seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit zu vergessen oder zu versäumen. Nach seinen Werken wird er gerichtet, und zwar gerechtfertigt oder verdammt.“ Es wurde mir klar, daß diese Schwierigkeit als eine Suggestion zu mir kam, die besagte, daß ich Kopfschmerzen bekommen würde. Wenn ich dann an diesem Punkt die Suggestion nicht zurückwies und die Annahme akzeptierte, daß ich Kopfschmerzen hatte, litt ich eine ganze Weile. Das war für mich sehr aufschlußreich. Geistig erhoben, ging ich schlafen.

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