1951, noch bevor ich in den Westen zog, hörte ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft. Ich wurde zu einer sehr liebevollen Christlichen Wissenschafterin geführt, die meine ersten Schritte in der Wahrheit lenkte. Sie unterwies mich im Lesen der Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und beschaffte mir Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Sie unterstützte mich auch durch Gebet, als ich an einem körperlichen Problem, einer Unterleibserkrankung litt, die den Beschwerden der Frau in der Bibel ähnelte (s. Luk. 8). Vorher hatte ich etliche Ärzte konsultiert und mich mehreren operativen Eingriffen unterzogen, aber es hatte nichts geholfen, und ich fühlte mich immer elender. Die vollständige Heilung trat nicht plötzlich ein, sondern nahm mehrere Jahre in Anspruch. Aber mein Zustand besserte sich sofort. Ich nahm an Gewicht zu und versäumte wegen dieser Beschwerden keinen weiteren Arbeitstag. Auch konnte ich allen meinen häuslichen Pflichten nachkommen.
Es mußte viel Furcht und Irrtum überwunden werden, aber mit einem wachsenden Verständnis der Wahrheit wichen allmählich die körperlichen Symptome. Durch dieses Problem wurde ich gezwungen, mich mehr um ein Verständnis von der Wahrheit des Lebens in Gott, Geist, zu bemühen, die die Christliche Wissenschaft lehrt, und mich immer wieder an die göttliche Liebe zu wenden. Heute kann ich für dieses bessere Verständnis von Gott nicht dankbar genug sein.
In dieser Zeit hatte ich einmal beträchtliche Unterleibsschmerzen, und während ich meine Hausarbeit verrichtete, wandte ich mich an Gott. Da kam mir die Bibelstelle in den Sinn (s. 2. Mose 4), wo Mose aufgefordert wird, seine Hand in den Bausch seines Gewandes zu stecken; als er sie herauszog, war sie aussätzig und weiß wie Schnee. Auf Geheiß steckte er seine Hand nochmals in den Bausch; und als er sie herauszog, war sie wieder wie sein anderes Fleisch. Mrs. Eddy erklärt in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 321, was geschehen war. Ich sah, daß dieser Vorgang die Wirkung des Denkens auf den Körper veranschaulichte. Oben auf der nächsten Seite schreibt Mrs. Eddy: „Wenn das Verständnis die Standpunkte des Lebens und der Intelligenz verändert und sie von einer materiellen auf eine geistige Grundlage hebt, dann werden wir die Wirklichkeit des Lebens, die Herrschaft der Seele über den Sinn, erlangen, und wir werden das Christentum oder die Wahrheit in ihrem göttlichen Prinzip wahrnehmen.“
Auf einmal war mir klar, daß durch negatives, furchtsames und falsches materielles Denken Disharmonie und Schmerzen entstehen und daß durch richtiges, freudiges, wahrheitsgemäßes und auf den Geist gegründetes Denken diese falschen Zustände zerstört werden. Danach waren die Schmerzen vergangen.
Mein langgehegter Wunsch, Der Mutterkirche anzugehören, ging 1968 in Erfüllung. Die Fürsorge und einigende Liebe Der Mutterkirche hatte ich zuvor erlebt, als eine mir unbekannte Ausüberin mir schrieb und die neuesten Artikel aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft sandte. Dies geschah zu einer Zeit, als ich keinen Zugang zu unserer Literatur hatte. Ja, Liebe schlägt eine Brücke, auch über Mauern hinweg! Mein Dank gilt all den Menschen, die so selbstlos und liebevoll die Sache der Christlichen Wissenschaft in der ganzen Welt vertreten und immer bereit sind zu helfen.
Ich bin nun hier einer Zweigkirche beigetreten und habe alle Vergünstigungen, die Die Mutterkirche für uns bereithält. Die christlich-wissenschaftliche Literatur steht mir uneingeschränkt zur Verfügung. Überaus dankbar kann ich bezeugen, daß es die Bibellektionen waren, die mir oft halfen, meine Probleme zu lösen. Manchmal war es so, als ob die Lektionen gerade für mich geschrieben wären; sie enthielten genau das, was ich benötigte. Versorgungsprobleme wurden gelöst; Schutz und Hilfe wurden mir in vielen Situationen zuteil; ich erlebte eine Heilung von Kummer und eine Heilung von Nierensteinen. Das Beste von allem ist für mich ein zunehmendes Verständnis von der geistigen Bedeutung der Bibel. Im Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft tätig zu sein beglückt mich.
Worte sind unzureichend, um meine Dankbarkeit für unseren großen Meister, Christus Jesus, die Apostel, Mrs. Eddy und die Christliche Wissenschaft zum Ausdruck zu bringen. Ich bin überzeugt, daß die göttliche Wissenschaft der Tröster ist, den Jesus uns verheißen hat und den die Welt heute dringender braucht als je zuvor. Mein Wunsch ist, ein nützliches Mitglied unserer Bewegung zu werden.
Kapellen-Grevenbroich, Bundesrepublik Deutschland
