Vor einigen Jahren begann mir das Sehen Schwierigkeiten zu machen. Mit dem einen Auge konnte ich alles sehr gut sehen, was ich direkt vor mir hatte, und mit dem anderen das, was weit entfernt lag. Ich erinnere mich, daß ich das eine Auge zukniff, um eine Nadel einzufädeln, und das andere, um ein Straßenschild zu lesen.
Soweit ich mich erinnere, kam mir als erstes der Gedanke, daß diese Sehschwäche ernst sei. Ich war mein Leben lang Christliche Wissenschafterin gewesen und hatte mich niemals mit einem schwierigen körperlichen Problem auseinandersetzen müssen. Ich hatte viele Heilungen erlebt, aber alle waren schnell eingetreten. Auch wußte ich, daß ich durch mein tägliches Studium der Christlichen Wissenschaft beschützt wurde und mir viele Schwierigkeiten ganz erspart blieben. Aber nun sah ich mich einem großen Problem gegenüber. Wenigstens erschien es mir zu jener Zeit so. Würde ich diese Herausforderung meistern können und geheilt werden?
Mir kam der Gedanke, daß Gott von „schwierigen“ oder „einfachen“ Problemen nichts weiß — ja, er kennt überhaupt keine Probleme. Von da an betrachtete ich diese Sache nur noch als eine großartige Gelegenheit, mehr über Gott und den Menschen und über die Natur des wahren Sehens zu lernen.
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