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Beanspruche, was dir gehört!

Aus der Juni 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich freue mich, daß ich etwas anwenden konnte, was ich in der Sonntagsschule gelernt habe.

Douglas Ames (Alter: 5 Jahre, 3 Monate)

„Mutti, ich werde mein Turnabzeichen nie bekommen! Ich hab’s versucht, aber ich kann einfach keinen Kopfstand machen. Mein Lehrer sagt, daß ich das Abzeichen erst kriege, wenn ich ihn fertigbringe.“ Doug war den Tränen nahe; die andern Fünfjährigen in der Gruppe hatten das Abzeichen schon auf ihre Turnhose genäht bekommen. Aber der Kopfstand gelang Doug einfach nicht richtig.

Seine Mutter hielt in ihrer Arbeit inne und zog ihn zu sich auf den Schoß. Einige Augenblicke saßen sie still da, und dann fragte sie: „Doug, erinnerst du dich noch, daß ihr letzte Woche im Sonntagsschulunterricht über Herrschaft gesprochen habt?“ Doug ging zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule, wo sein Lehrer ihm Geschichten aus der Bibel erzählte und ihm die Lehren, die diese Geschichten enthielten, für ihn verständlich machte. Er hatte auch einfache Erklärungen aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, gelernt. Jeden Sonntag sprachen sie in der Klasse darüber, wie sie diese Wahrheiten anwandten, um zu heilen.

Doug antwortete: „Ja, ich erinnere mich. Wenn ich Herrschaft habe, befehle ich. Es heißt, daß ich der Boß bin, weil ich Gottes Kind bin.“

„Richtig, Doug!“ sagte die Mutter. „Du kannst also deine Herrschaft auch über den Kopfstand beanspruchen. Du brauchst nur Anspruch auf sie zu erheben, das ist alles.“

„Was heißt, Anspruch erheben‘, Mutti?“ fragte Doug.

Die Mutter dachte einen Augenblick nach. „Nun, stell dir vor, du wärst im Kino gewesen und hättest deine Jacke dort liegengelassen. Als du ins Kino zurückgehst, erzählt dir jemand, daß der Verwalter die Jacke gefunden habe und der Besitzer sie in seinem Büro abholen könne. Du müßtest dann zu dem Verwalter hingehen und sagen:, Ich bin Doug. Das ist meine Jacke. Mein Name steht drin. Kann ich sie bitte haben? Danke.‘ Dann würdest du auf deine Jacke, Anspruch erheben‘, d. h., du würdest ihn wissen lassen, daß sie dir gehört und du sie tragen darfst. Wenn auch deine Jacke die ganze Zeit dort gewesen ist, könntest du sie doch nicht tragen, wenn du keinen Anspruch auf sie erhoben hättest, nicht wahr?“

„Nein, das könnte ich wohl nicht“, sagte Doug nachdenklich.

„Und du könntest sie nicht haben, wenn du auf jemanden gehört hättest, der dir einreden wollte, daß es gar keinen Sinn habe, Anspruch auf sie zu erheben. Gott hat dir doch Herrschaft gegeben, nicht wahr?“ fuhr die Mutter fort.

„Ja, das steht in der Bibel“, sagte Doug aufgeregt. „Wir haben es letzten Sonntag gelesen. Es steht auf den allerersten Seiten.“

„Komm, wir wollen es noch einmal lesen.“ Die Mutter griff nach ihrer Bibel und las: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde.“ 1. Mose 1:26 [n. der engl. King-James-Ausgabe];

„Doug, was würde geschehen, wenn du keinen Anspruch auf diese gottgegebene Herrschaft erhebst?“ fragte die Mutter.

Er schaute auf die Spitzen seiner Turnschuhe. „Ich hätte dann wohl nichts davon.“

Die Mutter fuhr fort. „Du kannst diese Herrschaft über alles beanspruchen, was dich daran hindern möchte, etwas zu besitzen, was dir in Wahrheit gehört, wie z. B. Fähigkeit und Selbstvertrauen. Du kannst etwa sagen:, Ich habe die Herrschaft und die Fähigkeit. Sie gehören mir. Mein Name steht darauf, weil ich Gottes vollkommenes Kind bin... Danke, Gott.‘ “

Doug begann übers ganze Gesicht zu strahlen. „Und ich brauche nicht auf falsche Gedanken zu hören, die mir einreden wollen, daß es etwas gebe, was zu schwierig für mich sei.“

Die Mutter klopfte ihm auf die Schulter. „Da du Gottes Kind bist, gibt es nichts, was zu schwierig für dich ist.“ Sie schlug eine andere Stelle in der Bibel auf. „In der Bibel heißt es auch:, Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.‘ Phil. 4:13. Du kannst diese Wahrheit für dich beanspruchen!“

Doug war nun glücklich und kletterte vom Schoß der Mutter hinunter.

Einige Wochen später kam Doug nach dem Turnen aufgeregt ins Haus gelaufen. Er schwenkte ein leuchtend blaues Abzeichen in der Hand. „Ich hab's! Mutti, ich hab’ Anspruch darauf erhoben! Ich hab’ den Kopfstand gemacht!“

„Großartig! Wie hast du es denn geschafft?“ fragte die Mutter.

„Jedesmal wenn ich ihn versuchte, hab’ ich daran gedacht, daß ich Herrschaft habe und sie beanspruchen kann, daß mein Name darauf steht!“

„Du hast deine Herrschaft akzeptiert und sie ausgeübt, nicht wahr, Doug?“ Die Mutter stand auf. „Dann wollen wir doch gleich das Abzeichen annähen!“

[Die im Sentinel und Herold in Kinderartikeln und anderen Beiträgen
erwähnten Heilungen wurden sorgfältig geprüft.]

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