Heutzutage wird die Schädlingsbekämpfung intensiver betrieben als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Dennoch werden große Gebiete der Welt so sehr von Schädlingen heimgesucht, daß häufig Hungersnot und Krankheiten drohen und das Leben gefährdet ist. Und in Gegenden, in denen man der Schädlinge durch den Einsatz chemischer Mittel Herr wird, haben einige Abarten im Laufe der Zeit Resistenz entwickelt. Während die Schädlingsbekämpfer stärkere Gifte anwenden, um den verseuchten Boden, die betroffenen Pflanzen und Tiere von den Schädlingen zu befreien, treten viele nachteilige Nebenwirkungen auf. Ökologen protestieren gegen die Ansammlung von Pestiziden in der Umwelt. Sie befürchten, daß einige der Pflanzen- und Tierarten, deren Erhaltung wünschenswert ist, ausgerottet werden könnten.
Gibt es ein Heilmittel? Was können wir gegen Schädlinge tun?
Christus Jesus bewies, daß uns ein göttliches Heilmittel für alles Böse zur Verfügung steht, das ganz gewiß auch gegen Schädlinge wirksam ist. Er sagte: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32;
Die Wahrheit, die jeder Behauptung einer Heimsuchung durch Schädlinge widerspricht, ihr entgegenwirkt und sie völlig zunichte macht, ist die alles umfassende Harmonie Gottes und des Universums, das Er geschaffen hat, wie die Christliche Wissenschaft es lehrt. Gott, Geist, der ganz und gar gut ist, bringt kein einziges Element des Bösen hervor, noch duldet Er es. Sein vollkommenes, geistiges Universum, einschließlich des von Ihm geschaffenen idealen Menschen, spiegelt das alliebende, überaus liebenswerte und von allen geliebte Wesen der göttlichen Liebe vollkommen wider.
Christus Jesus, der große Lehrer der Wissenschaft des Christentums, deckte in einem Gleichnis mit Geschick den grundlegenden mentalen Irrtum auf, der die Menschheit für Schädlinge anfällig macht. Er erklärte: „Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Arge und reißt hinweg, was da gesät ist in sein Herz.“ Matth. 13:19; Wir müssen uns vergewissern, daß „der Arge“ — die Vorstellung von einem Leben und einer Intelligenz, die von Gott getrennt sind — uns nicht unsere Harmonie raubt.
Jesu verständnisvolle Demonstration des Himmelreichs der Wahrheit, der universalen Liebe, auf Erden zeigte sich der Welt in unvergleichlichen Siegen über die Materie, die in der Himmelfahrt, dem Sich-Erheben über allen Materialismus, ihren Höhepunkt fanden. Unser Glaude muß unendlich viel stärker werden, und wir müssen unseren geistigen Sinn beständig verfeinern, bevor wir die Herrschaft erlangen, die Jesus immer wieder über die allgemein akzeptierten Elemente und Bedingungen des Materialismus bewies. Aber genau das ist jetzt allen von uns möglich.
Durch das systematische Studium und die praktische Anwendung der Christlichen Wissenschaft, des göttlichen Gesetzes der Harmonie, das Jesus lehrte und ausübte, können wir geistiges Verständnis gewinnen. Wenn wir demütig beginnen, die Möglichkeiten unseres wahren Selbst zu erkennen, können wir voller Hoffnung dem Weg folgen, den Jesus aufzeigte, indem wir alles Böse überwinden, selbst Unwissenheit, Furcht und Sünde, die die Brutstätten für Schädlinge aller Art sind.
In einigen Ländern wird heute die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel ganz allgemein für unerläßlich gehalten, weil die Lebensmittelproduktion erhöht werden muß, um eine sprunghaft zunehmende Weltbevölkerung zu ernähren; aber sie droht eine gefährliche Verseuchung der Umwelt zu bewirken. In anderen Ländern, in denen die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Voraussetzungen für eine ausreichende Schädlingsbekämpfung fehlen, ist Hungersnot die Folge. Fest steht, daß wir die Bemühungen um eine universale Lösung des Schädlingsproblems nicht auf unbestimmte Zeit verschieben können. Und wir haben es Mrs. Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, zu verdanken, daß wir dies auch nicht zu tun brauchen. In der Christlichen Wissenschaft haben wir bereits die grundlegende Methode mit ihren Regeln für das geistige Heilen eines jeden Problems. Es ist unsere Aufgabe, diese Methode anzuwenden. Tatsächlich stehen uns keine besseren Mittel zur Verfügung als die geistigen, die die Christliche Wissenschaft uns bietet, weil jede durch materielle Mittel erzielte Erleichterung im besten Fall nur vorübergehend sein kann.
Könnte das gegenwärtige Schädlingsdilemma nicht auf eine ganz falsche Vorstellung von der göttlichen Wirklichkeit hinweisen? Vom Standpunkt der Christlichen Wissenschaft aus betrachtet, maskieren die Ansprüche, die durch die Umweltkrisen heute an uns gestellt werden, lediglich die göttliche Forderung nach geistigem Fortschritt im Verständnis und Ausdruck der ganzen Fülle gottähnlicher Eigenschaften, die die wahre Individualität ausmachen. Akzeptieren wir doch diese Herausforderung! Wir können damit beginnen, daß wir in unserem Leben Tag für Tag auf praktische Weise mehr von dem zum Ausdruck bringen, was wir von Gott, dem göttlichen Geist, und Seiner völlig geistigen Schöpfung durch unser Gebet täglich besser verstehen. Dann werden wir im Verhältnis zu unserer Aufrichtigkeit und Treue helfen, die bleibende Erlösung vom allgemein verbreiteten Glauben an die Wirklichkeit des Bösen herbeizuführen, auf dem unsere Annahme beruht, wir seien für Schädlinge anfällig.
Die Wahrheit, die wir durch unser Gebet verstehen lernen und durch unsere rechtschaffene Lebensweise veranschaulichen, übt unparteiisch und universal eine heilende Wirkung aus, selbst wenn diese Wahrheit noch nicht ganz akzeptiert wird, man sich noch nicht radikal auf sie verläßt und sie noch nicht vollständig demonstriert. Gottes Engel, Seine Gedanken, erreichen uns, wenn wir für sie aufgeschlossen sind. Sie bringen uns uneingeschränkt den Christus, die Wahrheit, die Jesus verstand und durch die er heilte. Heute wie zu allen Zeiten schützt und bewahrt die Wahrheit, wenn wir sie verstehen, die ganze Erde; sie reinigt und erfrischt die Atmosphäre, erneuert und vervollständigt Flora und Fauna und zeigt dem menschlichen Auffassungsvermögen aufs neue, daß alle Lebewesen überall auf der Erde ihre notwendigen Funktionen erfüllen, dort leben, wo sie nützlich sind, und beständig gedeihen.
Aus diesem Grunde wird die Menschheit, ungeachtet unserer heutigen Einstellung zu Schädlingen und deren Bekämpfung, durch das beharrliche Anerkennen der Vollkommenheit Gottes und der unveränderlichen Harmlosigkeit Seiner Schöpfung allmählich zu jenem Niveau geistigen Verstehens geführt werden, das weder etwas von Schädlingen noch den Komplikationen ihrer Bekämpfung weiß. Als einzelne mögen wir die Kontrolle über Schädlinge im Verhältnis zu unserer Bereitschaft gewinnen, uns auf die Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit des göttlichen Gemüts zu verlassen.
Ein Lebensbaum in unserem Garten war so heftig von Sackträgerraupen befallen, daß er fast keine Blätter mehr hatte. Dennoch war ich davon überzeugt, daß durch christlich-wissenschaftliche Behandlung eine vollständige Befreiung von der Plage und die völlige Wiederherstellung des Baumes erzielt werden würde. Und so war es auch. Ich erkannte, daß den geistigen Eigenschaften, wie Schönheit, Farbe und Substanz, weder Gegenwart, Ausdruck noch Vitalität entzogen werden kann. Und ich sah, daß es in Wirklichkeit keine mentale Energie gibt, die böse, zerstörerische Absichten hegen und ausführen kann. Der kahle Baum schlug aus und entwickelte sich zu dem schönsten, grünsten und vollsten in unserem Garten. Die Sackträgerraupen verschwanden.
Das göttliche Prinzip, das durch dieses einfache Erlebnis hindurchstrahlte, hat sich auch bei der Beseitigung eines stärkeren Befalls von Schadorganismen, die Bauwerke, Vorräte und Haustiere angriffen, als verläßlich erwiesen. Eine korrekte christlich-wissenschaftliche Behandlung erhält in jedem Fall zweckdienliche menschliche Vorstellungen aufrecht, während sie alles, was vergiftend oder zerstörend wirken könnte, gründlich ausmerzt.
Wahrheit fördert alles, was gut ist; etwas anderes kennt sie nicht. Aufgrund der weitverbreiteten Heilerfolge der Christlichen Wissenschaft dämmert die Wahrheit über das ideale Universum Gottes überall in der Welt auf. Langsam erweckt sie im menschlichen Denken die volle Erkenntnis der ewigen Wirklichkeit des unendlichen Guten. Ihre heilsamen Wirkungen, die das menschliche Bewußtsein erhellen, haben niemals schädliche Begleiterscheinungen.
Daraus folgt, daß die alles bewirkende Liebe die Harmonie all ihrer eigenen vollkommenen, geistigen Ideen zum gegenseitigen Nutzen fördert und zur Entfaltung bringt, und zwar genau dort und genau zu dem Zeitpunkt, wo die Elemente der Sterblichkeit scheinbar einen Kampf anzetteln. Mrs. Eddy schreibt: „Jede materielle Annahme deutet auf die Existenz der geistigen Wirklichkeit hin, und wenn die Sterblichen über geistige Dinge belehrt worden sind, wird sich zeigen, daß die materielle Annahme in all ihren Kundwerdungen, wenn umgekehrt, Urbild und Darstellung unschätzbarer, ewiger Wahrheiten ist, die unmittelbar gegenwärtig sind.“ Vermischte Schriften, S. 60;
Wenn wir die größtmögliche Freiheit von Schädlingen erzielen wollen, müssen wir ein besseres Verständnis von dem Schöpfer anstreben, dem die Christliche Wissenschaft alle Wirklichkeit und Ewigkeit zuschreibt. Wir müssen uns um eine Verbesserung der anerzogenen Annahmen bemühen, die wir über unsere Umgebung und als unsere Umgebung akzeptiert haben. Die Welt, die uns umgibt, ist im Grunde die Welt in uns, in unserem Denken. Und im Hinblick auf die materiellen Mittel zur Schädlingsbekämpfung müssen wir die folgende Erklärung Mrs. Eddys beachten: „Eine sterbliche Annahme, nicht das göttliche Prinzip oder die göttliche Liebe, ist die Ursache, daß eine Arznei anscheinend giftig oder heilkräftig ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 12;
Die Christliche Wissenschaft erhebt sich über die in der Ökologie, Landwirtschaft und Biologie vertretenen materiellen Ansichten, denn das vom Gemüt geschaffene Reich besteht nicht aus tierischen, pflanzlichen Organismen oder anorganischen Stoffen, sondern stellt die einzige wirkliche Substanz dar, den ganz und gar zuträglichen und ewiglich vollkommenen Geist. Jene komplexen Annahmen, die vom Materialismus als beseelte oder unbeseelte Objekte bezeichnet werden, als schädliche oder hilflose Elemente, als gegensätzliche Ziele und nachteilige oder unausgeglichene Einflüsse — sie alle werden sich in dem Maße wandeln, wie die wahre Vielfalt, Klassifizierung und Identifizierung durch das gottverliehene geistige Verständnis in Erscheinung tritt. Von den Engeln oder Gedanken Gottes schreibt Mrs. Eddy: „Ihre individuellen Formen kennen wir nicht, aber wir wissen, daß ihre Naturen der Natur Gottes verwandt sind und daß die also bildlich dargestellten geistigen Segnungen verkörperte und doch subjektive Zustände des Glaubens und des geistigen Verständnisses sind.“ ebd., S. 512;
Welche vorläufigen Methoden der Schädlingsbekämpfung Sie gegenwärtig auch aus guten Gründen anwenden mögen, sollten Sie nicht erwägen, sich in zunehmendem Maße ernsthaft und mit aller Kraft auf das allein wirksame und dauerhafte Mittel gegen Schädlinge zu konzentrieren — auf das Studium der Christlichen Wissenschaft? Durch die Christliche Wissenschaft können Sie böse Eigenarten, Tendenzen und Neigungen aus dem Denken entfernen und so auf praktische Weise das Reich des himmlisch Guten beweisen, das Ihrer wahren Identität innewohnt. Dann wird Ihre Welt mit dem Status des vollkommenen Werkes Gottes besser übereinstimmen, von dem es heißt: „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31;
In dem Maße, wie Sie der Schädlinge Herr werden, schützen Sie sich vor einem Wiederauftreten von Schädlingsplagen. Warum sollten wir nicht damit beginnen, die schon jetzt beweisbare geistige Tatsache vom vollkommenen Gott, vollkommenen Menschen und vollkommenen Universum besser zu verstehen?
Dieser vollkommene Gott ist Ihr Gemüt und Ihr Leben. Ihr wahres Sein entspricht Gottes idealem Menschen. Das geistige Universum, das Er in Seiner großen Weisheit erschaffen hat und für das Er liebevoll sorgt, ist Ihre wahre Wohnstätte und Ihre Umgebung. Ihrem Verständnis entsprechend können Sie ohne Furcht den Schutz vor Schädlingen akzeptieren, den Sie aufgrund Ihres Einsseins, Ihrer Einheit, mit dem göttlichen Gemüt, der göttlichen Liebe, haben. Ja, Sie können unter einem Übel, einer auf Materie beruhenden Annahme nur leiden, wenn Sie dazu bereit sind, denn Gott verheißt vorbehaltlos: „Ich will um euretwillen den, Fresser‘ bedrohen, daß er euch die Frucht auf dem Acker nicht verderben soll.“ Mal. 3:11.
