Ich erinnere mich daran, daß ich als junges Mädchen meiner Großmutter von meinem Wunsch erzählte, mein Leben dem Dienste Gottes zu weihen. Sie sagte, daß es eine bessere Möglichkeit geben müsse, als sich uns bot, und daß Gott sie mir zeigen werde. Ich glaube, mit dieser Begebenheit und meinem Verlangen begann meine Suche nach Gott.
Während meines Universitätsstudiums lernte ich einen jungen Mann kennen, dessen Güte und Reinheit mich sehr beeindruckten. Ich war fest davon überzeugt, daß unsere religiöse Erziehung einen starken Einfluß auf unser Leben ausübt, und ich beschloß, mich mit seiner Religion, der Christlichen Wissenschaft, zu befassen. Später verlobten wir uns, und seine Mutter gab mir die beiden Lehrbücher — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy.
Nach unserer Heirat abonnierte ich die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und begann die Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft regelmäßig zu lesen. Ich besuchte auch die Gottesdienste einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter. Fest entschlossen, mich rückhaltlos auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen, warf ich ohne Bedenken alle Medikamente weg. Damals war mir jedoch noch nicht klar, daß es für einen Christlichen Wissenschafter unvereinbar ist, Anti-Baby-Pillen zu nehmen. Als ich mir vom Arzt mein Rezept erneuern ließ, teilte er mir mit, daß ich eine Fasergeschwulst hätte, die operativ entfernt werden müsse, und daß ich, wenn ich zu lange wartete, bei einer Schwangerschaft Schwierigkeiten haben würde.
Monate später sprach ich mit einer im Christian Science Journal eingetragenen Ausüberin darüber und bat sie um Behandlung durch Gebet. Ich wußte bald, daß ich geheilt war. Ich hatte an meiner tiefen Überzeugung festgehalten, daß Gott gut ist, ein Gott, der Liebe ist, und ich war gewiß, daß Seine Güte und Liebe mich in jeder rechten Tätigkeit unterstützen würden. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 495): „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee.“ Bei weiteren durch Schwangerschaften bedingten Untersuchungen fand der Arzt keinerlei Anzeichen einer Geschwulst.
Gegen Ende meiner ersten Schwangerschaft teilte mir der Arzt mit, daß sich das Baby in der Steißlage befinde, daß dies jedoch nichts ausmache, da es so klein sei. Er verglich es damit, als wenn jemand rückwärts durch die Tür ginge, und er sagte, ich solle mir keine Sorgen machen. Ich erwiderte scherzhaft, daß Christliche Wissenschafter nicht rückwärts durch die Tür gehen! Danach begab ich mich in das nächstgelegene Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft. Während ich betete, um besser zu verstehen, welchen Platz der Mensch in Gottes Plan einnimmt, fühlte ich, wie das Kind seine Lage änderte, und als ich in der folgenden Woche den Arzt besuchte, bestätigte er freudig den Lagewechsel. Am nächsten Abend gebar ich ohne Schwierigkeiten ein Töchterchen.
Als die Kleine fünf Monate alt war, wurde sie schnell von einem Bruch geheilt. Die Heilung trat ein, nachdem ich von einer angespannten Besorgnis um ihr Wohlbefinden frei geworden war und erkannt hatte, daß sie wahrlich Gottes Kind war und sich in Seiner zuverlässigen Obhut befand. Das Gebet einer Ausüberin trug sehr viel zu diesem Sieg bei. Unsere Tochter ist auch in kurzer Zeit von Erkältungen, Infektionen und Verbrennungen geheilt worden; außerdem hatte sie eine augenblickliche Heilung von Beschwerden, die Masern gewesen sein könnten.
Während ich unser zweites Kind erwartete, studierte ich die Definition von „Tag“ im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit. Sie enthält die folgenden Worte (S. 584): „Die Dinge der Zeit und des Sinnes verschwinden in der Erleuchtung des geistigen Verständnisses, und Gemüt bemißt die Zeit nach dem Guten, das sich entfaltet. Dieses Entfalten ist Gottes Tag, ,und wird keine Nacht mehr sein‘.“ Auch eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft half mir. Als ich darum betete, das sanfte, unterstützende Wesen des göttlichen Trösters besser zu verstehen, wurde ich von großem, mit der Schwangerschaft verbundenem Unbehagen geheilt, und die morgendliche Übelkeit verschwand augenblicklich.
Ich habe noch andere Heilungen erlebt, u. a. die von starkem Nasenbluten, Menstruationskrämpfen, Erkältungen, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, einem verstauchten Knöchel, einem Gewächs und der Neigung zum Vorurteil. Auch wurde ich verschiedene Male vor Schaden bewahrt; finanzielle Schwierigkeiten wurden überwunden und neue Arbeitsstellen gefunden.
Für das geistige Wachstum und die Herrschaft, die mir mein Verständnis der Christlichen Wissenschaft gebracht hat, bin ich unsagbar dankbar, doch noch dankbarer bin ich für die universale Heilkraft der Christlichen Wissenschaft. Ich fühle mich nicht länger hilflos, wenn ich von erschütternden Weltproblemen höre, denn ich habe die Gewißheit, daß der heilende Christus ewiglich gegenwärtig ist und unparteiisch wirkt. Dieses Wissen ist einer der größten Schätze, die ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft erlangt habe.
Burbank, Kalifornien, USA
