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Die Welt, der Monitor und Sie

Aus der November 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die meisten Christlichen Wissenschafter kennen die Worte, mit denen Mrs. Eddy die Aufgabe des Christian Science Monitors beschreibt: „Das Ziel des Monitors ist, keinem Menschen zu schaden, sondern die ganze Menschheit zu segnen.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 353. Wir stimmen zu, daß dieser Satz auf unsere Zeitung zutrifft, selbst wenn wir nicht bewußt nach seiner tieferen Bedeutung forschen; aber wenden wir diese Aussage auch auf uns selbst an? Wir können das tun, und wenn der Monitor seinen Zweck erfüllen soll, müssen wir es tun.

Wie eine Zweigkirche Christi, Wissenschafter, unmöglich von ihren Mitgliedern getrennt werden kann, die den Christus demonstrieren, so ist auch der Monitor ohne geistig gesinnte Leser unvollständig. Seine Mission ist unsere Mission, und seine Aufgabe, nämlich zu heilen, läßt sich von unserer Aufgabe nicht trennen.

Einige Christliche Wissenschafter sprechen von dem Monitor als dem „missionierenden“ Arm Der Mutterkirche, womit sich der Vergleich mit der Missionstätigkeit anderer Glaubensgemeinschaften aufdrängt. In gewisser Hinsicht mag der Vergleich treffend sein, aber sind wir uns auch seiner geistigen Bedeutung voll und ganz bewußt? Wenn nicht, mögen wir lediglich an die Postverwaltungen auf der ganzen Welt denken, die für uns die Lauferei erledigen und unwissenden Menschen Zeitungen zustellen — und vielleicht mit dem täglichen religiösen Artikel deren vermeintliche geistige Dunkelheit erleuchten.

Dies ist in der Tat einer der Wege, auf denen der Monitor das Wort der Christlichen Wissenschaft verbreitet. Doch solch eine begrenzte Auffassung von der Bedeutung eines „Missionars“ ist wahrscheinlich selbstzerstörerisch und mag Erleichterung darüber verbergen, daß wir selbst einige materielle Bequemlichkeiten um des Christus willen nicht aufzugeben brauchen!

Ein tieferes Verständnis von der Missionstätigkeit enthüllt den humanitären Impuls, sich der Welt zuzuwenden, um die Menschheit zu segnen. „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“ Mark. 16:15., sagte der Meister der Christen, Christus Jesus. Mrs. Eddy erklärt uns, wie wir diesen Auftrag übersetzen können: „Sprich die Wahrheit zu jeder Form des Irrtums.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 418. Wir müssen Irrtümern und Fehlhandlungen in der Regierung, Wirtschaft, Gesellschaft, Erziehung und bei persönlichen Wertvorstellungen offen ins Gesicht sehen und sie im Denken berichtigen, wenn die Menschheit mit dem Geist des Evangeliums erfüllt werden soll. Die Christliche Wissenschaft rüstet uns auf einzigartige Weise dazu aus; und es ist unsere Pflicht, dies in die Tat umzusetzen.

Der Monitor erfüllt seine Aufgabe als Missionar nicht nur dadurch, daß er sich Zugang in Heime, Büros und Bibliotheken auf der ganzen Welt verschafft, sondern auch auf konstruktive Weise treue Christliche Wissenschafter auf die Nöte der Welt aufmerksam macht.

Wie ein Patient, der sich an einen Ausüber wendet — ihm ein hartnäckiges Problem erläutert —, richtet sich auch jeder Artikel an den aufmerksamen Leser. Tiefschürfende Analysen der Krisenherde in der Welt oder der menschlichen Unzulänglichkeiten sind nicht „schlechte Nachrichten“, die uns lediglich dazu auffordern, an die Wirklichkeit des Irrtums zu glauben. Vielmehr werden durch sie die Nöte der Welt in den Brennpunkt gerückt, um geheilt zu werden. Der Monitor fordert jeden von uns täglich auf, die Christliche Wissenschaft auszuüben — unser Verständnis von der Wahrheit auf die Nöte und den Fortschritt der Menschheit anzuwenden.

Wenn die Welt durch die Seiten des Monitors zu uns spricht, wenden wir uns dann ab und sagen: „Das ist mir gleich“? Legen wir ihn weg und sagen: „Ich habe selbst genügend Probleme“? Verfehlen wir überhaupt das Ziel und regen uns über seine Einstellung oder seinen Stil auf? Dies ist nicht die Reaktion eines christlichen Metaphysikers — eines Menschen, der Nächstenliebe besitzt und den Wunsch hat, zu heilen. Als praktizierende Christen wenden wir diese Wissenschaft zu Hause, in der Schule, bei der Arbeit und im gesellschaftlichen Leben an. Verschließen wir uns dann der Welt, die außerhalb unserer unmittelbaren Erfahrung und scheinbar jenseits unserer metaphysischen Reichweite liegt? Das sollten wir nicht tun. Mrs. Eddy erklärt die Namen, die sie den verschiedenen Zeitschriften gab, und sagt: „... die nächste nannte ich Monitor, er soll die unerschöpflich wirkende Wissenschaft ungeteilt verbreiten.“ Verschiedenes, S. 353.

Das Gebet für uns selbst sollte uns nicht das Gebet für die Welt vernachlässigen lassen. Der Monitor spielt in unserem Bemühen, die Menschheit geistig zu erreichen, eine bedeutende Rolle. Durch seine Artikel kann jeder von uns sich aktiv und weise an der Missionstätigkeit unserer Bewegung beteiligen, indem er den Nöten der Welt mit Liebe begegnet und sich über die zunehmenden Beispiele rechten Denkens und Handelns freut.

Wenn wir uns über den Monitor ärgern und murren, so konzentrieren wir uns vielleicht zu stark auf uns selbst und warten darauf, daß die Zeitung uns eine Welt zeige, die unsere persönlichen Anliegen widerspiegelt. Vielmehr sollten wir uns freuen, daß wir durch die Veröffentlichung aus unserer begrenzten persönlichen Sphäre herausgehoben und mit dem drängenden Verlangen der Welt nach Vergeistigung, Segen und Liebe in Berührung gebracht werden.

„Die ganze Menschheit zu segnen“ ist eine Aufgabe, die nicht nur an jene gestellt wird, die für den Christian Science Monitor schreiben, ihn herausgeben und veröffentlichen, sondern auch an jeden von uns als bedachten Abonnenten und Leser. Während wir den Tag herbeiwünschen mögen, an dem diese Zeitung die Welt segnet, indem sie überall im Briefkasten liegt, so haben wir doch alle hier und jetzt hart zu arbeiten. Unsere Christlichkeit läßt sich an der Bewältigung dieser Aufgabe messen. Wenn wir uns wünschen, daß die Welt von der Qualität unseres „Missionars“ tiefer beeindruckt sei, müssen wir zuerst die Qualität unseres Denkens prüfen, das wir seiner Aufgabe entgegenbringen. In dem Maße, wie wir uns diese Mission zu eigen machen, werden die Welt, der Monitor und wir selbst die Nutznießer gewaltiger Segnungen sein.

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