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100 Prozent natürlich

Aus der Juni 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Aufschrift lautet: „100 Prozent natürlich“. Es kann sich dabei um Hautcreme handeln, um Medizin oder ein Fruchtsaftkonzentrat. Man folgert, das Produkt könne aufgrund seiner „Natürlichkeit“ eine vorteilhafte oder heilende Wirkung haben.

Das hört sich gut an. Und wenn man genügend daran glaubt, mag das Produkt scheinbar jene zeitweilige Linderung bringen, von der wir so oft hören. Aber heilt es? Wahres Heilen ist etwas ganz anderes, wenn wir den bemerkenswerten Berichten über Christus Jesus Glauben schenken wollen. Er heilte ohne materielle Hilfsmittel; seine Heilungen waren göttlich natürlich und einfach. Kranke stellten plötzlich fest, daß sie gesund waren, weil Jesus erkannte und wußte, daß sie von Natur aus bereits vollkommen waren, nicht als materielle, fleischliche Wesen, sondern als wirkliche, geistige Ideen Gottes.

Jesus sah die Schöpfung, wie Gott sie erschaffen hat. Er legte die materielle Betrachtungsweise ab und suchte Inspiration direkt bei Gott, seinem Vater. Jesus erkannte, daß Unvollkommenheit unwirklich ist. Er schaute über verdorrte Hände, Blindheit, Taubheit, Geistesgestörtheit und Sünde hinaus ― d. h., er durchschaute das materielle Bild und sah dahinter das wahre Bild: einen vollständigen und normalen Menschen. Für ihn war die geistige Vollkommenheit im Menschen hundert Prozent natürlich. Mrs. Eddy erklärt: „Für Jesus war das Gute der normale Zustand des Menschen und das Böse der abnorme; für ihn stellten Heiligkeit, Leben und Gesundheit Gott besser dar als Sünde, Krankheit und Tod.“ Vermischte Schriften, S. 200.

Diese wunderbare Erkenntnis, daß der Mensch gut ist, ist ein Geschenk Gottes. Um sie uns zu eigen zu machen, müssen wir eine geistige Wahrnehmung von Gott und dem Menschen fördern. Gott ist unendlich, Alles. Es gibt nicht viele Unendlichkeiten, sondern nur eine, und diese ist Gott und Sein Ausdruck, der Mensch. Nichts anderes existiert. Wir haben nicht neunundneunzig Prozent Unendlichkeit und ein Prozent Verschiedenes. Gott und Sein Ausdruck sind ganz einfach Alles, und es gibt nirgendwo etwas, was Ihm unähnlich ist.

Doch was hat es mit dem sogenannten irdischen Menschen auf sich, dessen Sorgen vom Winterschnupfen bis zu Atomkraftwerken reichen mögen? Bestimmt sind Seuchen, hohes Alter, Wirbelstürme oder Kriege ― um nur einige der Nöte der Sterblichkeit zu nennen ― nicht von einem allmächtigen, liebenden Gott geschaffen worden, der Seinem eigenen Wesen zuwider handelt. Die göttliche Güte könnte ihrer geliebten Widerspiegelung, dem Menschen, niemals solche Trübsal und Furcht auferlegen. Dies wäre eine existentielle Unmöglichkeit.

Das wissenschaftlich göttliche Gesetz legt auf logische Weise folgendes dar: Wenn die Ursache von Sünde, Krankheit, Zerfall und Tod frei ist, muß auch die Wirkung davon frei sein. Die irdische Vorstellung von einem sterblichen Menschen mit seinen Leiden hat Gott nicht geschaffen; sie ist kein Teil der Unendlichkeit und muß daher als unwirklich, als eine Illusion, erkannt werden. Man könnte sagen, daß unsere physische Wahrnehmung des Menschen „100 Prozent unnatürlich“ ist.

Hier müssen wir Mitgefühl zeigen, dann der sterbliche Sinn vom Leben erscheint sehr wirklich. Wir müssen zur freudigen Erkenntnis unseres wahren Seins erhoben werden, das rein, gesund und frei ist. In Wahrheit sind wir „Miterben Christi“ Röm. 8:17.; wir sind nicht gefallen, sondern sündlos, heilig ― ja unveränderlich als Gottes eigenes Ebenbild. Diese erhebende Botschaft von Gott ist der Christus; sie verkündet des Menschen wahren Status als Kind Gottes. Die Christus-Botschaft vernehmen wir im Gebet. Sie lehrt Liebe und den Willen des Vaters; sie bewirkt Heilung.

Es ist natürlich, vollständig und gesund zu sein, denn der wahre Mensch benötigt niemals etwas, um es erst zu werden. Weder Materie, noch Zeit, noch Raum sind nötig, um die Idee Gottes makellos zu machen, da der Mensch ewiglich vollständig ist. Verstehen wir dies, ist es für uns natürlich, zu heilen, die Lüge zu berichtigen, der Mensch sei beeinträchtigt. Der christliche Heiler weiß, daß dem höchsten Gemüt, Gott, kein fehlerhafter Gedanke entspringt. Das göttliche Gemüt und sein Ausdruck, der Mensch, können nur Vollkommenheit kennen.

In Wissenschaft und Gesundheit definiert Mrs. Eddy „Wunder“ als „das, was göttlich natürlich ist, aber menschlich erfaßt werden muß; ein Phänomen der Wissenschaft“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 591.. Tiefverwurzeltes christliches Beten und Leben sind nötig, um die Natürlichkeit der göttlichen Liebe zu verstehen. Liebgewonnene Annahmen und sündige Gedankenbilder müssen durchschaut werden: Das Wahre muß anstelle des Unwahren anerkannt werden, das Natürliche anstelle des Unnatürlichen, das Geistige anstelle des Materiellen. Tun wir dies, nimmt unsere Fähigkeit zu, das Prinzip von allem und seine widergespiegelte Idee als den normalen und gegenwärtigen Zustand des Seins zu sehen ― 100 Prozent natürlich!

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