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Die Christliche Wissenschaft und die Entwicklungstheorie

[Urtext in französischer Sprache]

Aus der Juni 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die neuesten Funde fossiler Überreste haben zu einer Revision der Schätzungen darüber geführt, wann sich die menschliche Rasse entwickelt haben könnte. Durch Berechnungen anhand radioaktiver Zerfallsprodukte konnte man das Alter der ältesten bis jetzt bekannten fossilen Überreste bestimmen: etwa 3,75 Millionen Jahre.

Die Christliche Wissenschaft unterscheidet ganz klar zwischen dem geistigen Menschen, der zum Bild und Gleichnis Gottes geschaffen ist und im ersten Kapitel des ersten Buches Mose auch so beschrieben wird, und dem sterblichen Menschen, der eine materielle Fälschung des wahren Menschen ist. Der geistige Mensch ist die Widerspiegelung Gottes und hat daher immer existiert; denn eine Widerspiegelung kann nicht von ihrem Original getrennt werden. Der Mensch durchläuft kein Entwicklungsstadium, um dann zu einer noch unbestimmten Zeit vollkommen zu werden; er ist jetzt vollkommen, war immer vollkommen und wird es immer sein — immer im göttlichen Bewußtsein eingeschlossen.

Dies trifft auf jeden einzelnen von uns zu, wie Johannes erklärt: „Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“ 1. Joh. 3:2. Dies ist die große Wahrheit des geistigen Seins, die Christus Jesus lehrte.

Die Tatsache, daß wir jetzt die Kinder Gottes sind, ist in der Christlichen Wissenschaft der Ausgangspunkt für das Heilen. Wenn wir jemanden dadurch zu heilen versuchen, daß wir ihn zuerst als krank und unvollkommen sehen und dann beten, daß der Betreffende wieder gesund und vollkommen werde, ist das nicht christlich-wissenschaftlich und steht nicht in Einklang damit, wie die heilende Wahrheit in der göttlichen Wissenschaft anzuwenden ist. Die Christliche Wissenschaft geht davon aus, daß Gott, Geist, vollkommen ist und daß der Mensch so ist, wie Gott ihn erschaffen hat: geistig und vollkommen.

Wenn uns bewußt wird, daß Gott, das unveränderliche Gute, allgegenwärtig und allmächtig ist, daß es keinen Ort gibt, wo Er nicht gegenwärtig ist, daß Er das einzige Leben und die einzige Macht ist, dann erkennen wir, daß Krankheit, Böses und Materie unwirklich sind — nichts. Doch von einem materiellen Standpunkt auszugehen und die Vorstellung zu akzeptieren, der Mensch sei materiell und sterblich, er entwickle sich entweder zum Guten oder zum Bösen, würde logischerweise bedeuten, die sterbliche Entwicklungstheorie zu akzeptieren.

Materiell gesehen, wirkt diese Theorie überzeugend. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Darwins Entwicklungstheorie, die von einer materiellen Grundlage ausgeht, ist in ihrer Geschichte der Sterblichkeit folgerichtiger als die meisten Theorien. Folgendes ist in Kürze Darwins Theorie: daß Gemüt sein Gegenteil, die Materie, erzeugt und sie mit der Kraft ausstattet, das Universum, einschließlich des Menschen, von neuem zu erschaffen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 547.

Es geht nun nicht darum, ob Adam der erste Mensch war oder ob sich der Mensch während eines Zeitraums von Millionen von Jahren aus einer niederen Form des tierischen Lebens entwickelt hat. Beide Alternativen hätten den gleichen Ausgangspunkt, nämlich einen materiell erschaffenen Menschen. Die wichtige Frage ist aber, welchen der biblischen Schöpfungsberichte wir als wirklich ansehen: den ersten Bericht (1. Mose, Kap. 1), demzufolge der Mensch zum Bilde Gottes erschaffen wurde, d. h. als Widerspiegelung des Geistes, oder den zweiten Bericht (Kap.2), der uns von einem Menschen erzählt, der aus dem Staub der Erde geschaffen wurde. Der erste Bericht beschreibt die geistige Schöpfung und der zweite die Fälschung dieser Schöpfung. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Die Materie verschwindet unter dem Mikroskop des Geistes.“ Ebd., S. 264.

Unser Denken wirkt sich unmittelbar auf unsere menschliche Tätigkeit aus. Wenn wir den ersten Schöpfungsbericht der Bibel als wirklich akzeptieren, wird uns klar, daß wir unser gesamtes Tun kontrollieren können, denn darin heißt es, daß Gott dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde gab. In Wissenschaft und Gesundheit sagt Mrs. Eddy: „Die Bibel ist sehr heilig. Sie geistig zu verstehen muß unser Ziel sein, denn nur durch dieses Verständnis kann man die Wahrheit erlangen. Die wahre Theorie vom Universum, einschließlich des Menschen, liegt nicht in materieller Geschichte, sondern in geistiger Entwicklung. Der inspirierte Gedanke läßt eine materielle, sinnliche und sterbliche Theorie vom Universum fallen und nimmt die geistige und unsterbliche an.“ Ebd., S. 547.

Daher sieht der Christliche Wissenschafter — der zwischen dem wirklichen, völlig geistigen Menschen und dem sterblichen Menschen unterscheidet, dessen Existenz ein wacher Traum ist — keinen Konflikt zwischen der geistigen Lehre der Bibel und der Entwicklungstheorie. Erstere ist Wahrheit; letztere ist Spekulation — ein weiteres Beispiel dafür, wie töricht es ist, an Sterblichkeit zu glauben.

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