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Warum die göttliche Wissenschaft endgültig ist

Aus der Juli 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Christus Jesus sich kurz vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern unterhielt, sprach er sehr deutlich von einer endgültigen Offenbarung, die kommen würde. Er beschrieb sie mit bemerkenswerter Genauigkeit: „Aber der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, was ich euch gesagt habe.“ Joh. 14:26.

Er sagte ferner: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten.“ Und dann betonte er noch einmal, daß der Tröster alle Wahrheit offenbaren werde: „Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.“ 16:13, 15.

Je besser wir die göttliche Wissenschaft verstehen, desto deutlicher erkennen wir in ihr den verheißenen Tröster. Die göttliche Wissenschaft, die in ihrer Anwendung der Menschheit als Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) bekannt ist, entspricht erstaunlich genau der Beschreibung, die der Meister uns von ihr gegeben hat. Sie vermittelt uns Jesu Lehren, Geistigkeit und Beispiel, ruft in Erinnerung, was er lehrte, und beweist es, indem sie Erlösung und Heilung bringt.

Da diese Wissenschaft Gott und Seine Schöpfung erklärt, beantwortet sie die entscheidenden Fragen über das Leben — über das, was die Wirklichkeit ist und was sie nicht ist. Diese Wissenschaft spricht die endgültige und grundlegende Wahrheit über alles; sie erleuchtet den Ursprung, oder das göttliche Prinzip von allem, was besteht. Sie legt die unerschöpfliche Natur des unendlichen Lebens, der Wahrheit, der Liebe dar. Sie vermittelt uns das Verständnis von einem völlig neuen Universum, das die Phänomene des unendlichen geistigen Seins einschließt — die unvergleichlich interessanten und vielseitigen Ideen, Formen, Identitäten, Gesetze und Eigenschaften, sowie die Substanz, die das unendliche Gemüt, die unendliche Seele und Liebe bekunden. Diese Wissenschaft ist zugleich original und endgültig, weil sie göttlichen Ursprungs ist und weil sie alles umfaßt und den Ursprung und das Wesen aller Dinge erklärt.

Dem menschlichen Denken fällt es schwer, eine Erklärung der Existenz als endgültig zu akzeptieren. Das trifft vor allen in unserer heutigen Zeit zu. Die Naturwissenschaften, die einst als die Hüter der Wahrheit galten, können die entscheidenden Fragen nicht beantworten. Die Naturwissenschaftler lehnen die Beantwortung von Fragen über die grundlegende Wahrheit im metaphysischen Sinn ab, weil das außerhalb ihres Kompetenzbereiches liegt. Und selbst die Einsichten, die sie auf ihrem Fachgebiet durch materielle Forschung gewinnen, halten sie für flüchtig, da sie im Licht neuer Erkenntnisse revidiert werden müssen.

Auch in anderer Hinsicht kann von einer Endgültigkeit des menschlichen Denkens keine Rede sein. Die Grenzen des menschlichen Wissens erweitern sich ständig wie ein sich ausdehnender Kreis; doch dadurch scheinen lediglich die Ausmaße des Unbekannten größer zu werden. Es liegt in der Natur des begrenzten menschlichen Gemüts, stets nach etwas zu suchen, was außerhalb seiner selbst liegt. Sogar im Rahmen dessen, was als Allgemeinwissen akzeptiert ist, sind sogenannte „Tatsachen“ von Einschränkungen und Fragezeichen umgeben und können sich jederzeit ändern.

Tatsächlich ist alles materielle Wissen vorübergehend. Endgültigkeit ist dem Denken fremd, das sich auf die Materie stützt, weil es begrenzt ist. Alles Materielle ist vergänglich. Nur der unendliche Geist und das geistige Bewußtsein sind endgültig. Geist ist ewig und absolut. Geist ist das, was „außerhalb“ der Materie besteht — d. h., während die Materie grundsätzlich und vollständig illusorisch ist, ist Geist grundlegend, substantiell und unzerstörbar, die Ursache, der Ursprung und die Basis für alles, was wirklich existiert, einschließlich allen Lebens, aller Substanz und Intelligenz, allen Bewußtseins und aller Wirklichkeit.

Wer darüber nachdenkt, beginnt zu verstehen, warum die göttliche Wissenschaft die endgültige Offenbarung der Wahrheit sein kann. Doch Denker, die mit dieser Wissenschaft nicht vertraut sind und sich von den endlichen menschlichen Ansichten über das Wissen und die Intelligenz beeinflussen lassen, widersetzen sich oftmals dieser Schlußfolgerung. Besonders schwer fällt es ihnen, zu akzeptieren, daß das Lehrbuch dieser Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, die endgültige Offenbarung der Wahrheit für die Menschheit enthalten soll. Sie argumentieren, daß schon immer neue Entdeckungen über die Wahrheit gemacht wurden und auch in Zukunft gemacht werden, und fragen, wie jemand behaupten könne, ein einziges Lehrbuch enthalte die endgültige Offenbarung der Wahrheit.

Doch sieht man sich die ungewöhnlichen Lehrsätze, die in Wissenschaft und Gesundheit aufgestellt werden, genauer an, ist ihre Endgültigkeit mühelos erkennbar. Nehmen wir z. B. die bedeutungsvollen Worte aus „der wissenschaftlichen Erklärung des Seins“: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 468. Eine solche Aussage, die sich mit dem Ursprung, dem Wesen und der Gesamtheit des Seins befaßt, ist naturgemäß allumfassend. Trifft das zu (und es trifft zu), muß sie absolut und endgültig sein. Sie ist ganz einfach so allumfassend, daß es unvorstellbar wäre, sich von ihr zu entfernen, höher oder tiefer zu gehen oder ihre Aussagen zu erweitern. Wer sie als wahr akzeptiert, beginnt die Endgültigkeit dieser Wissenschaft zu begreifen; ja, wir können diese Erklärung nicht für wahr halten, ohne sie als endgültig zu akzeptieren. Haben wir sie anerkannt, beginnt das unbegrenzte Abenteuer, den tieferen Sinn ihrer Erklärungen über das Wesen Gottes, über den Menschen, das Leben, den Körper, die Individualität, über Bewußtsein und Substanz, Ideen, Tätigkeit, Gesetz, Beziehungen und die gesamte Existenz zu erforschen. Wir fangen an, das Reich Gottes kennenzulernen, von dem Jesus sprach.

Natürlich gibt es im Lehrbuch noch unzählige andere Stellen, die das Wesen der absoluten Wahrheit, des Gemüts, Gottes, und der Schöpfung Gottes erklären. Das Lehrbuch als Ganzes legt die vollständige Wissenschaft von Gott, vom Menschen und vom Universum dar, denn die in ihm enthaltene Wissenschaft bringt die Wahrheit zum Ausdruck, die unendlich ist.

Die Erklärung, daß diese Offenbarung der Wahrheit endgültig ist, besagt keineswegs, daß sie das Denken begrenzt oder eine mentale Stagnation oder Unbeweglichkeit fordert. Im Gegenteil, sie erweitert unsere Sicht unermeßlich; sie regt den Leser an, die Höhen und Tiefen des Unendlichen zu erforschen. Sie führt ihn dazu, das sich unerschöpflich entfaltende Leben zu erschauen, die Güte, die Wahrheit und die Intelligenz, die den unendlichen Gott und Seine Schöpfung kennzeichnen. Sie erschließt unbegrenzte Möglichkeiten für die individuelle Entwicklung — für die Freude und Würze, die Frische und unbehinderte Aktivität des unendlichen Lebens. Mrs. Eddy schreibt: „Wahrheit läßt sich nicht in starre Formen zwängen; sie entfaltet sich immerdar.“ Nein und Ja, S. 45.

Auch zeigt uns diese Wissenschaft die Wunder des unendlichen Gottes und Seines Universums nicht als reine Theorie, über die man lediglich nachsinnen kann, sondern als etwas, was sich praktisch demonstrieren läßt. Selbst wenn unser gegenwärtiges Verständnis noch gering ist und wir nicht viel bewiesen haben, können wir für die Verheißung dieser Wissenschaft schon jetzt dankbar sein.

Die ganze Wahrheit kommt in ihrer Wissenschaft zum Ausdruck; und das bedeutet, daß sie demonstriert werden kann — und diese Demonstration ist unendlich und geht ewiglich vor sich. Die Christliche Wissenschaft ermöglicht uns allen, die Wahrheit zu demonstrieren, und zeigt uns, wie notwendig das ist.

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