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Wie können wir der Welt helfen?

Aus der Juli 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Menschen wollen helfen. Zugegeben, einige sind ziemlich gleichgültig. Aber es wird einem warm ums Herz, wenn man sieht, wie viele Menschen und private und staatliche Organisationen verschiedenster Art überall in der Welt zur Tat schreiten, wenn sich eine größere Katastrophe ereignet. Solche Wohltätigkeitsaktionen haben buchstäblich Millionen von Menschen geholfen, die von Erdbeben, Überschwemmungen, Hungersnot und Kriegen heimgesucht wurden.

Natürlich kann nicht jeder selbst an die Unglücksstelle eilen. Doch viele Menschen haben Wege gefunden, statt dessen ihr Können zur Unterstützung von Rettungsaktionen und Notstandshilfen einzusetzen. Christliche Wissenschafter beteiligen sich häufig an verschiedenen menschlichen Hilfsaktionen. Aber darüber hinaus sehen Metaphysiker, daß die Macht des wissenschaftlichen Gebets den Opfern unschätzbare Hilfe bringt. In dieser Zeitschrift finden Sie nicht selten Artikel, in denen Menschen die Wirksamkeit des Gebets in Zeiten der Not beschreiben.

Wer einen Schimmer von Gottes Allerhabenheit, von Seiner Allheit und Einheit, hat, läßt sich durch Weltgeschehnisse nicht einschüchtern — nicht einmal dann, wenn sie sehr bedrohlich erscheinen. Aber er ignoriert sie auch nicht. Er begegnet ihnen mit geistiger Ruhe und Überzeugung und erkennt, daß Gottes Güte immer regiert, wie aggressiv das Böse sich auch gebärden mag.

Ein Christ, der durch sein Gebet die Annahmen des Bösen durchschaut und eine tiefe Gewißheit von der Allheit und Wirklichkeit des Guten empfindet, versteht die folgende Erklärung, die wir in der Bibel finden: „Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht.“ Hebr. 11:1.

Was wir im Gebet wirklich erhoffen, ist nicht lediglich eine Rückkehr zum Normalzustand. Was wir tatsächlich erhoffen und wofür wir wirklich beten, ist der Glaube selbst — nicht ein blinder Glaube, sondern ein Glaube, der auf dem Wissen beruht, daß Gottes Allmacht und Allgegenwart bereits bestehen. Ein solcher Glaube ist eher ein gegenwärtiges Verständnis der Tatsache, daß Gott in Wirklichkeit unendlicher Geist ist und daß der Mensch Gottes Vollkommenheit zum Ausdruck bringt. Wenn wir uns bemühen, dieses Bewußtsein weiterzuentwickeln, werden wir nie enttäuscht oder entmutigt sein, während unsere Welt einzusehen beginnt, daß Gott gut und das Böse machtlos ist.

Metaphysiker sind am Wohlergehen ihrer Welt interessiert. Sie unterstützen das Ringen dieser Welt um Fortschritt mit einem tiefverwurzelten Glauben, mit der Überzeugung, daß die Ansprüche der Sterblichkeit schließlich verschwinden müssen. Sie wenden ihr geistiges Verständnis von der Wissenschaft des Seins an. Unser Interesse am Wohlergehen der Welt und unsere Gebete für sie sind von unschätzbarem Wert. Aber wir können mehr tun. Wir sollten unsere höchste Gabe für die Welt nicht ungenutzt lassen.

Alles, was wir tun mögen, um Schwierigkeiten zu mildern, und alles Beten, um besondere Ausbrüche von Unruhen zu heilen, sind zweitrangig im Vergleich zu der wichtigsten Gabe, mit der wir unserer Welt helfen können, ihren Begrenzungen und Disharmonien zu entrinnen: Unser wichtigster Beitrag mag als unsere Gemeinschaft mit Gott bezeichnet werden. Oder mit anderen Worten: Wir müssen uns individuell klar darüber werden, wie sich die geistigen Wahrheiten und Gesetze des Seins auf unsere eigenen Nöte und die der Allgemeinheit anwenden lassen.

Christus Jesus war vielen als eine unermeßliche Hilfe für seine Mitmenschen bekannt. Er half seiner Welt, indem er die aggressiven Elemente von Krankheit, Furcht und Sünde herausforderte und überwand. Er unternahm praktische Schritte, als er den Menschen half, Betrachten wir jedoch, was Jesus alles für die Menschheit getan hat, tritt ein Faktor leuchtend hervor. Er löste das Problem des Seins ein für allemal. Er gab ein individuelles Beispiel dafür, wie die Annahme überwunden werden kann, daß sich das wahre Sein aus Materie zusammensetze. Er lieferte den unbestreitbaren Beweis, daß der Mensch der Ausdruck Gottes ist und die Identität niemals auf die Sterblichkeit beschränkt werden kann.

Die Welt wurde durch seine Auferstehung und Himmelfahrt geändert. Sie wird nie wieder so sein, wie sie vorher war. Die einzigartigen Umstände, unter denen er jene Schranke durchbrach, die Tod genannt wird, und die Tatsache, daß er sich dann über den Materialismus erhob, ermöglichten es den künftigen Generationen, jeden Aspekt der Sterblichkeit herauszufordern. Mary Baker Eddy, unsere Führerin, erkannte, daß in unserer Zeit die vollständige Demonstration der Christlichen Wissenschaft vielleicht nicht vor dem Tode erreicht wird. Doch sie erklärt mit Nachdruck: „Das menschliche Selbst aber muß mit dem Geist des Evangeliums erfüllt werden. Gott fordert von uns, daß wir heute diese Aufgabe mit Liebe auf uns nehmen, das Materielle so schnell wie tunlich aufgeben und das Geistige ausarbeiten, das für das Äußere und Tatsächliche bestimmend ist.“Wissenschaft und Gesundheit, S. 254.

Jeder von uns muß sein eigenes Selbst mit dem Geist des Evangeliums erfüllen, wenn er seiner Welt so gut und wirksam wie möglich helfen möchte. Fordern wir von uns selbst wahres geistiges Wachstum und erfüllen wir dann tatsächlich diese Forderung, bleibt unsere Welt nicht unberührt. Sie kann der Auswirkung einer individuellen Entmaterialisierung des Denkens nicht entgehen.

Trotz des Durcheinanders und der Unsicherheit, die heute in der Welt zu herrschen scheinen, übt die christliche Umwandlung des einzelnen einen wesentlichen stabilisierenden Einfluß auf die Menschheit aus. Viele sehr ernsthafte Christen bemühen sich heutzutage eifrig, ihre Mitmenschen mit dem Geist des Evangeliums zu erfüllen. Kann aber diese frohe Botschaft der Welt auf eine bessere und wirkungsvollere Weise dargeboten werden als dadurch, daß wir unser eigenes Selbst mit dem Geist des Evangeliums erfüllen?

Was wäre geschehen, hätte Christus Jesus uns nur von Gottes Güte erzählt — oder hätten wir nur durch seine Heilarbeit davon erfahren? Vielleicht wäre er heute schon vergessen. Aber er zeigte uns die Wirklichkeit, indem er sie in seinem eigenen Leben voll und ganz demonstrierte. Und wenn wir die Wahrheit des Seins in unserem eigenen Leben besser demonstrieren, werden auch wir viel dazu beitragen, diese Wahrheiten anderen nahezubringen.

Ihre Welt braucht dringend, was nur Sie ihr geben können. Sie ist darauf angewiesen, daß Sie Ihre individuelle Beziehung zu Gott nach bestem Vermögen demonstrieren. Je mehr Sie diese Beziehung beweisen, desto besser wird die Welt.

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