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Obwohl ich schon früh zur Christlichen Wissenschaft geführt worden...

Aus der Oktober 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Obwohl ich schon früh zur Christlichen Wissenschaft geführt worden war, schwand in späteren Jahren mein Interesse daran wie auch meine Treue zu ihren klaren Lehren. An einem nicht gerade erfreulichen Tag im Zweiten Weltkrieg änderte sich jedoch das alles.

Ich flog damals ein Transportflugzeug von Indien nach China. Wir hatten die halbe Strecke zurückgelegt oder den Punkt erreicht, wo wir nicht mehr umkehren konnten. Wir befanden uns über dem sogenannten „Kleinen Hügel“ (dem Teil des Himalaya, der nahezu ganz Birma entlang verläuft), als plötzlich unser Flugzeug von der japanischen Flugabwehr schwer getroffen wurde.

Wir hatten nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, ob wir abspringen sollten; doch in diesen wenigen Sekunden wandte ich mich demütig an Gott. In jenem Augenblick großer Not betete ich mit aufrichtigem, kindlichem Vertrauen zu Ihm.

Wenige Minuten später schwebte ich an einem Fallschirm in einer Höhe von ungefähr viertausendfünfhundert Metern und war dankbar, als ich sah, wie sich drei weitere Fallschirme öffneten; meine ganze Besatzung hatte diesen ersten Schritt überlebt. Obwohl ich nicht lange in der Luft war, erinnerte ich mich an viele frühere Unterrichtsstunden in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule. Folgender Bibelvers kam mir in den Sinn (Jes. 41:10): „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ Auch die Worte aus dem Lied Nr. 95 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft waren besonders trostreich: „Er führet mich, Er führet mich,/ An Seiner Hand Er führet mich.“

Ich bin überzeugt, daß meine Besatzung und ich während dieser Zeit göttlich geführt wurden, denn wir durchquerten hundertdreißig Kilometer vom Feind besetztes Gebiet, dichte, gebirgige Dschungel und legten weitere hundertsechzig Kilometer zur Straße von Birma zurück, bis wir schließlich sicher in unserem Hauptquartier in China ankamen.

Später während des Krieges wurde ich in ein britisches Krankenhaus in Indien eingeliefert, denn ich litt an Cholera und starker Unterernährung. Dort fragte ich eines Tages, ob christlich-wissenschaftliche Zeitschriften erhältlich seien. Eine mitfühlende schottische Krankenschwester machte einige ausfindig, die ich begierig las.

Am Tag zuvor hatten mich die Ärzte gefragt, ob ich einen Geistlichen sehen wolle, um die Sterbesakramente zu empfangen, da sich die Cholera in einem fortgeschrittenen Stadium befand und man keine Arznei hatte, um die Krankheit aufzuhalten. Nun — ja, als ich den zweiten Artikel beendet hatte — wußte ich, daß ich auf dem Weg zur vollständigen Heilung war. In kurzer Zeit war ich wieder völlig hergestellt.

Ein Augenblick der Wahrheit kann als der Moment definiert werden, in dem falsche materielle Ansprüche als unwirklich erkannt werden, da sie von der heilenden Kraft der Wahrheit aufgelöst wurden. Diese Augenblicke können durch ein Wort, einen Gedanken oder eine Tat — in jeder Situation — ans Licht gebracht werden. Die zwei obenerwähnten Erfahrungen waren für mich das Ergebnis solcher „Augenblicke der Wahrheit“. Mrs. Eddy schreibt in ihrem zeitlosen Artikel „Die Wiedergeburt“ (Vermischte Schriften, S. 15): „Die Wiedergeburt ist nicht das Werk eines Augenblicks. Sie beginnt mit Augenblicken und dauert durch die Jahre fort; mit Augenblicken der Hingabe an Gott, des kindlichen Vertrauens und der freudigen Aufnahme des Guten; mit Augenblicken der Selbst verleugnung und der Selbsthingabe, der himmlischen Hoffnung und der geistigen Liebe.“

In meinem eigenen Leben habe ich erfahren, daß jeder Augenblick „der Hingabe an Gott“ uns für den nächsten empfänglich und bereit macht. Heilung und ein zunehmendes geistiges Verständnis sind unausweichlich das Ergebnis. Im Laufe der vergangenen sechzig Jahre habe ich Heilungen von einer offensichtlichen Blinddarmentzündung, einem gebrochenen Arm und einer ausgerenkten Schulter erlebt. Ich war auch Zeuge einer vollständigen Heilung von Krebs, nachdem die Ärzte die Krankheit als unheilbar bezeichnet hatten. In jedem Fall verließ man sich ausschließlich auf die Christliche Wissenschaft als Heilmethode.

Wenn wir zu erkennen streben, daß jeder Augenblick unseres Lebens ganz natürlich Liebe zum Ausdruck bringt und Intelligenz, Reinheit und Vollkommenheit widerspiegelt, dann werden wir des Menschen unzerstörbare Verbundenheit mit Gott mühelos beweisen.


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