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Die korrekte Anschauung vom Menschen heilt Rassenhaß

Aus der Januar 1983-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als die höheren Schulen in der Großstadt, in der ich lebe, nach und nach den Lehrkörper und die Schülerschaft in bezug auf Rassen integrierten, unterrichtete ich an einer Schule mit neunzig Prozent Weißen und zehn Prozent Schwarzen. Der Lehrer im nebenanliegenden Klassenzimmer war ein Weißer; zu der Zeit redete er nie mit mir, obwohl ich ihn ansprach. Ich dachte zunächst, daß die Anwesenheit einer schwarzen Person im Nebenzimmer ihn schockiert hätte und er darüber hinwegkommen würde, sobald er sich an meinen Anblick gewöhnt hätte. Doch die Zeit verstrich, und er ignorierte mich noch immer. Wenn ich auf dem Flur Aufsicht führte, ging er so nahe an mir vorbei, daß er mir fast auf die Füße trat, doch er sah niemals auch nur in meine Richtung. Für ihn existierte ich nicht. Meine Tage waren sehr lang und einsam, da ich niemanden hatte, mit dem ich mich vor der Schule und in den Pausen unterhalten konnte. Ich fühlte mich ausgestoßen und gedemütigt.

Ungefähr ein Jahr zuvor hatte ich mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begonnen, und ich beschloß, die neugewonnenen Kenntnisse von Gott und Seiner Liebe zum Menschen anzuwenden. Ich wußte, daß ich den Menschen nicht bloß als einen aus Erde geschaffenen Sterblichen sehen durfte, sondern daß ich diese Auffassung umkehren und den Menschen so sehen mußte, wie Gott ihn geschaffen hat. Im ersten Kapitel des ersten Buches Mose lesen wir: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde.“ 1. Mose 1:27.

Das sich der Menschheit darbietende sterbliche Bild möchte uns glauben machen, der Mensch sei fehlbar, verdorben und zerstörerisch. Doch unsere Pflicht gegenüber der Menschheit ist es, die korrekte Anschauung zu erkennen und aufrechtzuerhalten. Der Mensch, die Widerspiegelung Gottes, ist rein, gelassen, vollkommen und vollständig — und zwar nicht nur gelegentlich, sondern immer. Er bringt Charakterzüge wie Rechtschaffenheit, Liebe und Aufrichtigkeit zum Ausdruck. Wenn wir diese Wahrheit anerkennen, sind wir besser in der Lage, uns und andere so zu sehen, wie Gott uns geschaffen hat. Anstatt zu glauben, die Menschen seien in Rassen getrennt — oder sogar in Erwünschte und Unerwünschte, Reiche und Arme, Intelligente und weniger Intelligente —, können wir danach streben, den wirklichen und einzigen Menschen zu sehen, der weder diese noch jene Hautfarbe hat, weder reich noch arm ist; er ist tatsächlich das Ebenbild Gottes. Dadurch wird der heilende Eingluß des Christus auf das Handeln der einzelnen Menschen zur Wirkung gebracht.

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