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[Urtext in portugiesischer Sprache]

Ich lernte die Christliche Wissenschaft kennen, als ich vier Jahre...

Aus der Januar 1983-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich lernte die Christliche Wissenschaft kennen, als ich vier Jahre verheiratet war. Damals glaubte ich, daß man nicht mehr als ein Kind haben sollte, da es schwierig zu sein schien, für den Lebensunterhalt einer größeren Familie zu sorgen. Ich gab aber dem Drängen meines Mannes nach, ein zweites Kind zu haben. Während der ersten Schwangerschaft hatte ich sehr gelitten, doch die zweite machte mir noch viel mehr zu schaffen. Obwohl ich mehrere Male mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft sprach, wandte ich diese Religion nicht an und nahm während der Schwangerschaft alle möglichen Arzneimittel und Vitamintabletten ein.

Das Kind lebte nach der Geburt nur wenige Stunden. Jetzt sehnte auch ich mich wirklich nach einem weiteren Kind. Aber durch die Unterstützung einiger Christlicher Wissenschafter konnte ich das Gefühl des Verlustes überwinden, so daß ich schließlich für eine weitere Schwangerschaft bereit war. Nach einem Jahr erwartete ich wieder ein Kind. Diesmal verlief die Schwangerschaft harmonisch, doch es stellten sich andere Schwierigkeiten ein. Mit dem Geschäft meines Mannes ging es immer mehr bergab. Außerdem war er in einen Unfall verwickelt. Er hatte zwar keine körperlichen Verletzungen erlitten, doch es wurden schwerwiegende Anklagen gegen ihn erhoben.

Einige Tage später hatte ich eine Fehlgeburt. Zuerst lehnte ich mich gegen alles auf — selbst gegen diese wunderbare Wissenschaft. Aber dann wies mich eine liebe Freundin auf die folgenden Worte im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft hin (Nr. 97):

Wer, und sei es auch mit Tränen,
Treulich guten Samen sät,
Unermüdlich pflügt und rodet,
Der wird ernten früh und spät.

Ich erkannte, daß ich keine Zweifel über den wirklichen Samen — die Wahrheit über Gott und den Menschen — hegen sollte, der bereits reiche Frucht getragen hatte. Jetzt war die Zeit gekommen, diesen Segen zu vergrößern, nicht einzuschränken! Ich gewann wieder Kraft, weil ich wußte, daß ich mich auf der Seite Gottes befand. Und ich begann zu verstehen, warum Mrs. Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit den Spruch anführt (S. 266): „, Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilf’ am nächsten‘.“

Ich nahm mir vor, nun wirklich mehr über Gott zu lernen. Mir wurde klar, daß der sehnliche Wunsch nach einem weiteren Kind nicht richtig war; ich hatte dem menschlichen Willen den Vorrang gegeben. Dann kam mir der Gedanke, daß ich tatsächlich guter Hoffnung sein mußte, jedoch geistige Ideen erwarten mußte — daß ich tatsächlich gebären mußte, und zwar die mir innewohnende Erkenntnis vom Christus, der Wahrheit. Jener Schimmer von der Wahrheit öffnete mir die Tür zur Christlichen Wissenschaft.

Als ich die Bibellektionen studierte, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft veröffentlicht werden, und Artikel in der portugiesischen Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft las, verschwand alle meine Besorgnis, und ich wurde ruhig. Außerdem studierte ich eingehend das erste Kapitel des ersten Buches Mose und die entsprechende geistige Auslegung, die uns Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit gibt (siehe S. 502–519). Folgende Stelle erweckte meine Aufmerksamkeit (S. 506): „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, so wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorsatzes öffnet, damit der Vorsatz erscheine.“ Auch las ich auf Empfehlung einer Bekannten im ersten Buch Mose die Geschichte von Jakobs Kampf (32:23–30) und studierte in dem Buch Vermischte Schriften von Mary Baker Eddy den Satz (S. 118): „Seid guten Mutes; der Kampf mit dem Selbst ist gewaltig; er gibt einem reichlich Beschäftigung, und das göttliche Prinzip wirkt mit euch — und Gehorsam krönt beharrliches Bemühen mit immerwährendem Sieg.“

Furcht, falsche Annahmen und menschliche Besorgnis fielen von mir ab, als ich die tiefe Bedeutung der Worte des Propheten Jesaja (Kap. 54) in mich aufnahm. Ich verstand, daß weder mein Mann noch ich voneinander abhängig waren, noch unsere Kinder von uns als Eltern, sondern daß jeder auf Gott allein angewiesen war, weil Er Vater und Mutter von uns allen ist. Jetzt machte ich mir nicht länger Sorgen darüber, ob ich noch mehr Kinder haben würde oder nicht.

Einige Monate später stellte ich fest, daß ich wieder schwanger war. Diesmal empfand ich es als natürlich. Ich war nicht außergewöhnlich erregt und hatte keinerlei Furcht, denn ich wußte, daß eine Idee Gottes vollständig und vollkommen ist. Nicht einen Augenblick war ich versucht, nach Medikamenten zu greifen.

Die Schwangerschaft und die Entbindung waren als Ergebnis davon so harmonisch, daß Worte unzureichend sind, um dieses freudige Erlebnis zu beschreiben. Während der ganzen Zeit fühlte ich die Gegenwart und Macht Gottes. Einige Tage nach der Geburt des Kindes wurden die Anschuldigungen gegen meinen Mann wegen des Unfalls zurückgenommen.

Dies war eine der großen Demonstrationen der Macht Gottes, die meine Familie und ich in der Christlichen Wissenschaft erlebten. Sie diente dazu, mich bis zu einem gewissen Grade aus dem materiellen Traum zu erwecken. Mein Leben änderte sich radikal. Alles hatte sich gewandelt: Wo früher Mangel herrschte, war jetzt alles in reicher Fülle vorhanden; wo Knappheit an der Tagesordnung gewesen war, wußte ich nun, daß Gott uns mit allem Guten versorgt. Ich bin Gott unendlich dankbar, daß Er Mrs. Eddy die Lehren Christi Jesu offenbarte. Besonders dankbar bin ich für die wöchentlichen Bibellektionen, die mir so sehr geholfen haben, die Leiter der Geistigkeit zu erklimmen.


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