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Lassen Sie sich nicht von Maschinen beherrschen!

Aus der März 1983-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einige Leute meinen, daß die Maschinen, die unseren Alltag berühren, wie Fernsehapparate, Haushaltsgeräte, Fabrikanlagen, Computer und Autos, um nur einige zu nennen, eine fast eigenständige und objektive Existenz haben; daß diese von ihren eigenen Gesetzen beherrscht werden und unberechenbar sein können. Wenn wir so über Maschinen denken, können sie uns Unannehmlichkeiten bereiten.

Erforschen wir andererseits die wahre, geistige Natur der Wirklichkeit und wenden wir die gewonnene Erkenntnis an, dann werden unsere nützlichen Maschinen noch nützlicher und zuverlässiger. Wir werden sie verständnisvoller nutzen; Reparaturarbeiten werden einfacher und vorbeugende Wartungsmaßnahmen wirksamer. Kurz, wir werden beweisen, daß wissenschaftliches Gebet sogar technische Probleme zu lösen vermag.

Als einen ersten Schritt in dieser Richtung müssen wir erkennen, daß eine Maschine eine mentale Konstruktion ist. Da sie eine menschliche Erfindung ist, ist sie ein Gebilde des sterblichen Gemüts, ein verzerrtes und sehr begrenztes Phänomen, das innerhalb des sterblichen Bewußtseins entwickelt wurde. Sie kann niemals zu einem unabhängigen Wesen werden. Mrs. Eddy erhellt diesen Punkt, wenn sie schreibt: „Eine Mühle in Betrieb oder der Gang eines Wasserrades ist nur eine Ableitung und Fortsetzung des ursprünglichen sterblichen Gemüts.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 399.

Wenn wir also die Schwierigkeiten, die wir mit Maschinen haben, verringern wollen, sollten wir nicht an diesem Punkt stehenbleiben und uns damit zufriedengeben, die Maschine als mentales Phänomen zu betrachten. Wir müssen uns über die sterbliche Annahme erheben, in der die Probleme ihren Ursprung haben und Maschinen die Oberhand zu gewinnen scheinen. Als Folge rechten Bemühens erkennen wir, daß wir niemals vor einem unlösbaren Problem stehen, denn anstelle der vom sterblichen Gemüt berichteten Disharmonie ist die geistige Erlösung des Denkens möglich. „Jede materielle Annahme deutet auf die Existenz der geistigen Wirklichkeit hin, und wenn die Sterblichen über geistige Dinge belehrt worden sind, wird sich zeigen, daß die materielle Annahme in all ihren Kundwerdungen, wenn umgekehrt, Urbild und Darstellung unschätzbarer, ewiger Wahrheiten ist, die unmittelbar gegenwärtig sind“ Vermischte Schriften, S. 60., schreibt Mrs. Eddy.

Wenn wir die materielle Annahme umkehren, die scheinbar unsere Maschinen beherrscht, müssen diese „unschätzbaren, ewigen Wahrheiten“ gegenwärtig sein, selbst wenn sie zeitweilig nicht zu sehen sind. Das bedeutet aber nicht, daß durch vergeistigtes Denken eine geistige Maschine offenbart wird — etwas, was angeblich von Gott geschaffen wurde. Nein, die Maschine wird auch weiterhin ein Gebilde des sterblichen Gemüts sein. Allerdings interessieren uns die grundlegenden Elemente dieser Auffassung. Überlegungen führen uns zu der Erkenntnis. daß eine Maschine im Grunde die individuelle menschliche Anwendung gewisser materieller Gesetze ist, ja der Gesetze, die angeblich das sterbliche Dasein beherrschen und dadurch zustande kamen, daß das sterbliche Gemüt die göttlichen Bedingungen umkehrte. So weist z. B. materielles Reisen in einem Fahrzeug von einem Ort zum anderen auf die Umkehr der Allgegenwart Gottes hin. Wenn diese materiellen Annahmen mit Hilfe des vergeistigten Denkens umgekehrt werden, können wir die Wirklichkeit erfassen — die universalen Gesetze des unendlichen Gemüts. Diese Gesetze wurden vom verdunkelten menschlichen Sinn falsch ausgelegt und umgekehrt, ehe es seine Maschinen und deren fragwürdige Existenz hervorbrachte. Die göttlichen Gesetze garantieren ein fehlerloses Funktionieren und unerschöpfliche Energie — sowie Trost, Zufriedenheit und Wohlergehen für alle Kinder Gottes.

Diese Erkenntnis war für mich eines Sonntags hilfreich, als ich weit von zu Hause entfernt eine Wagenpanne hatte. Der Mechaniker, der mir das benötigte Ersatzteil verkaufte, wies mich darauf hin, daß ein Fachmann für die Reparatur gewöhnlich etwa drei Stunden benötige, und da an die defekte Stelle nur schwer heranzukommen sei, müßte ein großer Teil des Motors auseinandergenommen werden. Ich verstand nur wenig von Autos und von dieser speziellen Arbeit überhaupt nichts. Die Reparatur selbst zu erledigen schien eine entmutigende Aufgabe zu sein; also beteten meine Frau und ich, bevor ich etwas anrührte. Wir mußten hinter die menschliche, umgekehrte Auffassung schauen, die das beunruhigende Bild einer Panne präsentierte. Wir wußten, daß Gottes Gesetz allerhaben ist und nur Gutes hervorbringen kann. In Wirklichkeit konnten uns keine materiellen „Gesetze“ entgegenwirken. Wir machten uns klar, daß Maschinen dem Menschen nicht überlegen sein können, da der Mensch Gott widerspiegelt, das unendliche, allwissende und allmächtige Gemüt.

Wir erkannten auf unserer eigene Weise an, daß die allumfassende Energie des göttlichen Lebens die einzige treibende Kraft des Weltalls darstellte und an jenem Platz gegenwärtig war. Dieser göttliche Antrieb konnte sich nicht erschöpfen oder versagen, sondern führte zu uneingeschränkter Beweglichkeit und Funktion.

Wir erinnerten uns daran, daß die unzerstörbare Struktur und Form das Wesen des Geistes darstellen und daher Versagen, Pannen und launenhaftes Verhalten unmöglich sind. Außerdem sind die Ideen des Gemüts klar und verständlich. Als Jesus zu seinen Jüngern von der Macht der Wahrheit sprach, sagte er: „Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde.“ Matth. 10:26. Ich konnte erwarten, daß ich das, was ich über den Motor wissen mußte, schnell erfahren würde.

Wir erkannten, daß die göttliche Liebe in Gottes Plan zum Ausdruck kommen mußte. Zu behaupten, daß ein Motor oder eine Maschine launenhaft oder eigensinnig sein könne, ist eine Lüge. Gott ist der einzige, der Kraft erzeugt und verleiht — nützliche und zugängliche Kraft. Der Motor konnte nicht unabhängig handeln und seine eigenen Regeln aufstellen.

Diese Tatsachen, die wir ungeachtet des gegenteiligen Augenscheins anerkannten, befreiten uns von der verkrampften, furchterfüllten Vorstellung von Maschinen und bewirkten bessere Bedingungen. Anstatt der vom Mechaniker vorausgesagten drei Stunden benötigte ich nur eine halbe Stunde, um den Wagen zu reparieren. Ich hatte herausgefunden, wie ich die Reparatur durchführen konnte, ohne den auseinanderzunehmen.

Im Laufe der Jahre konnte ich mit Maschinen viele Erfahrungen machen, bei denen Gebet mir geholfen hat.

In der Bibel werden Gebrauchsartikel aufgezählt, die infolge inspirierten Denkens keine Verschleißerscheinungen zeigten. Gegen Ende ihrer Wüstenwanderung sagte Mose zu den Kindern Israel: „Er [Gott] hat euch vierzig Jahre in der Wüste wandern lassen. Eure Kleider sind euch nicht zerrissen, auch deine Schuhe nicht an deinen Füßen.“ 5. Mose 29:4. Wir können mit unseren technischen Erfindungen ähnliches erreichen, wenn unser Leben von einem zunehmend vergeistigten Denken geprägt wird. Materielle Vorstellungen müssen der Wirklichkeit der allwissenden, allmächtigen Gegenwart des Gemüts Raum geben. Dann werden wir — nicht Maschinen — die Herrschaft haben.

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