Die Mitglieder sind es, die heilen
Das folgende Interview mit
, Mitglied des Vorstands, fand statt, als sie noch die Abteilung für Ausüber und Pflegetätigkeit leitete. Es wurde erstmals im Christian Science Journal vom September 1981 veröffentlicht.Wer sollte in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung heilen? Sollte die für die Kirchen Christi, Wissenschafter, fundamentale Aufgabe — nämlich Kranke zu heilen und Sünder umzuwandeln — nur von den eingetragenen Ausübern erfüllt werden?
Keineswegs, sagt Frau Jenks. Alle, die Der Mutterkirche beitreten, sollten, wie sie erklärt, das Ziel anstreben, andere zu heilen.
Sie zitiert Mrs. Eddys Worte aus dem Handbuch Der Mutterkirche: „Das Heilen der Kranken und Sünder durch die Wahrheit demonstriert, was wir in bezug auf die Christliche Wissenschaft behaupten, und nichts kann diese Demonstration ersetzen. Mein Rat ist, daß jedes Mitglied dieser Kirche danach streben soll, durch seine Praxis zu demonstrieren, daß die Christliche Wissenschaft die Kranken rasch und völlig heilt, und dadurch zu beweisen, daß diese Wissenschaft dem Wert, den wir ihr beimessen, vollständig entspricht.“ Handb., Art. XXX Abschn. 7.
In den Anfängen unserer Bewegung vollbrachten die einzelnen Mitglieder viele Heilungen.
Frau Jenks berichtet von einer Bekannten, die gegen Ende der achtziger Jahre mit der christlich-wissenschaftlichen Heilarbeit sehr beschäftigt war. Diese Dame war keine eingetragene Ausüberin. Frau Jenks berichtet: „Sie erzählte mir einmal, daß damals sie und andere Christliche Wissenschafter aus der Umgebung freitags abends in einem Lebensmittelgeschäft einer kleinen Ortschaft in Illinois zusammenkamen und über die Heilungen sprachen, die sie im Laufe der Woche erzielt hatten.“ Solche Treffen an Freitagabenden waren Vorläufer der Mittwochabendversammlungen; und die Gepflogenheit, daß jene, die geheilt wurden, Zeugnis abgaben, entwickelte sich aus einer Anweisung, die Mrs. Eddy im Jahre 1889 an ihre Kirche sandte.
Jene frühen Christlichen Wissenschafter in Illinois wählten auf ihren Freitagversammlungen gewöhnlich Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy aus, die sie dann — wenn auch nicht ausschließlich — während der folgenden Woche in ihrer Heilarbeit anwandten. „Der entscheidende Punkt ist, daß diese Menschen heilten, weil sie Christliche Wissenschafter waren und weil sie einer heilenden Kirche angehörten, deren Ziel es ist, dem Beispiel Christi Jesu zu folgen“, sagt Frau Jenks. Und sie erklärt: Es schien diesen Mitgliedern ganz natürlich, daß jedes einzelne von ihnen sich selbst für einen Heiler hielt; und es war gerade diese Heiltätigkeit, die unsere Bewegung in ihren Anfangsjahren förderte. Mehrere dieser frühen Heiler schlossen sich denen an, die im Christian Science Journal als öffentliche Ausüber eingetragen waren.
Diese Heiltätigkeit wird in unserer Zeit fortgesetzt. Zahlreiche Mitglieder in aller Welt sind sich jener eingangs zitierten Satzung bewußt und heilen andere. So schrieb z. B. kürzlich ein junger Mann an die Abteilung für Ausüber und Pflegetätigkeit: „ ... ich erkundigte mich vor einiger Zeit, welche Schritte unternommen und welche Voraussetzungen [für eine Anzeige im Journal] erfüllt werden müssen. Ich bat damals um allgemeine Informationen, da ich der Meinung bin, daß für jeden ernsthaften Christlichen Wissenschafter der Tag kommen wird, an dem er diesen Schritt ganz natürlich unternimmt.“ Dieser Mann ist noch in der Geschäftswelt tätig, berichtet jedoch, daß er bewußt daran arbeite und darum bete, in jedem Aspekt seiner beruflichen Tätigkeit zu heilen, und sich darauf vorbereite, eines Tages diesen „natürlichen Schritt“ zu tun und seine ganze Zeit der öffentlichen Ausübung der Christlichen Wissenschaft zu widmen.
Die Abteilung für Ausüber und Pflegetätigkeit hat die wichtige Aufgabe, das aufkeimende Interesse an der öffentlichen Ausübung zu fördern, denen zu helfen, die sich um eine Anzeige im Journal und im Herold bewerben, sowie eingetragenen Ausübern in jeder Hinsicht zur Seite zu stehen. Eine solche Unterstützung des einzelnen trägt außerdem dazu bei, daß die folgende im Kirchenhandbuch festgelegte Bestimmung für die Zweigkirchen erfüllt wird: „Keine Zweigkirche Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Mass., darf mit weniger als sechzehn gesinnungstreuen Christlichen Wissenschaftern gegründet werden, und vier von ihnen müssen Mitglieder Der Mutterkirche sein. Unter diesen Mitgliedern muß wenigstens ein aktiver Ausüber sein, dessen Name und Adresse im Verzeichnis der Ausüber im Christian Science Journal angegeben ist.“ Ebd., Art. XXIII Abschn. 7.
Frau Jenks sagt: „Es ist eine Freude, im Journal die Anzeigen der neuen Ausüber anzusehen.“ Diese Mitglieder vertreten zwanzig Länder und sechs Kontinente. Die Befürwortungsschreiben, die von diesen Bewerbern eingereicht wurden, berichten über Heilungen von sogenannten akuten, chronischen und unheilbaren Krankheiten. Die meisten Zeugnisse schildern spezifische körperliche Heilungen, doch viele handeln davon, wie Menschen ihre moralische Freiheit gewannen, wie sie aus der Knechtschaft verschiedener Laster — auch von Drogenabhängigkeit und Alkoholismus — befreit wurden.
Diese neuen Ausüber stellten fest, daß ihre Praxis wuchs, wenn sie ihre Heiltätigkeit fortsetzten, bis sie eines Tages erkannten, daß sie bereit und fähig waren, sich der öffentlichen Ausübung vollberuflich zu widmen.
Wie wichtig eine solche Hingabe an das Heilen ist, betont Mrs. Eddy in einem Brief, den sie im Jahre 1903 schrieb: „Solange wir nicht bessere Heiler haben und diese Arbeit nicht in größerem Maße getan wird als irgendeine andere, wird unsere Sache nicht ‚Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten‘. Demonstration ist alles in der Christlichen Wissenschaft, nichts sonst beweist sie, nichts sonst wird sie bewahren und sie uns erhalten. Gott hat das gesagt — und Christus Jesus hat es bewiesen.“ Zitiert in Irving C. Tomlinson, Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1972), S. 43.
Haben Sie irgendwelche Fragen?
Vielleicht haben einige unserer Leser Fragen in bezug auf die Ausübung. Jean Weida, die neue Leiterin der Abteilung für Ausüber und Pflegetätigkeit, beantwortet sie gern. Diese Abteilung veröffentlicht auch in der Rubrik „Kirche in Tätigkeit“ eine Serie, die spezifische Fragen von Lesern über die Ausübung behandelt.
Die Abteilung wird Fragen, die vielleicht nicht von allgemeinem Interesse sind, individuell beantworten, während sie die anderen in dieser neuen Serie erörtert. Die Namen der Fragesteller werden nicht veröffentlicht.
Senden Sie Ihre Fragen bitte an
The First Church of Christ, Scientist
Department of Practitioners and Nursing Activities, A-151
Christian Science Center
Boston, MA, USA 02115
Assistenten für das Feld besuchen Zweigkirchen in aller Welt
Denkt man über die Größe jener Vision nach, die Mary Baker Eddy für die Kirche Christi, Wissenschafter, hatte, so erkennt man, wieviel es noch zu lernen gibt. Viele Zweigkirchen werden sich erneut ihrer Nützlichkeit und Aufgabe bewußt, wenn sie ihre Vorstellung von Kirche und deren geistiger Mission erweitern. Um den Mitgliedern dabei zu helfen, besuchen Assistenten für das Feld der Abteilung für Kirchentätigkeiten Zweigkirchen — kleine und große, in Städten und auf dem Lande —, die alle den gleichen Wunsch haben, nämlich den, daß die Kirche unserer Führerin ihre heilende und erneuernde Aufgabe im jeweiligen Gemeinwesen erfülle.
Manchmal wird fälschlicherweise angenommen, die Assistenten für das Feld suchten nur Zweigkirchen und Vereinigungen auf, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Im Gegenteil. Diese erfahrenen Ausüber arbeiten mit jeder Mitgliedschaft zusammen, die neue Möglichkeiten erforscht, wie sie durch die Richtlinien für die Kirchentätigkeiten, die Mrs. Eddy im Kirchenhandbuch festgelegt hat, den Nöten des Gemeinwesens begegnen kann.
In einem Workshop mit einem Assistenten für das Feld werden u. a. Einsichten ausgetauscht, die den Grund für das Bestehen einer Kirche festigen und vereinen; man vergegenwärtigt sich die geistige Kraft, die unserer Mission zugrunde liegt, bespricht Prioritäten in der Kirchenarbeit und wie Satzungen und Tätigkeiten verbessert werden können, so daß sie unserer Mission dienen, anstatt ihr hinderlich zu sein.
Wir beantworten gern Fragen, die Zweigkirchen in dieser Hinsicht haben mögen, oder arrangieren einen Besuch eines Assistenten für das Feld. Assistenten für das Feld stehen Zweigkirchen und Vereinigungen in Australien, Neuseeland, Europa, Mittelund Südamerika, Westindien, Kanada und in den Vereinigten Staaten zur Verfügung und besuchen diese auf Einladung. Schreiben Sie bitte an
The First Church of Christ, Scientist
Church Activities Department
Field Assistant Activity, A-161
Christian Science Center
Boston, MA, USA 02115
[Auszüge aus der Rubrik „The Church in Action“ aus dem Christian Science Journal.]