Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Aspekte des heilenden Christus

Aus der Mai 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Begriff „Christus“ wird in der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr´istjen s´aiəns) ganz spezifisch verwendet. Wenn wir darauf achten, wie dieser Begriff gebraucht wird, trägt dies zur Erweiterung unseres Verständnisses vom Leben Christi Jesu bei, von der Erlösung und der damit zusammenhängenden Rolle des geistigen Heilens sowie von dem wahren Wesen Gottes, des Menschen und der Wirklichkeit.

Dieser Artikel untersucht nur kurz das unermeßliche Thema „Christus“. Die Schriften von Mary Baker Eddy zu diesem Thema stehen jedermann zum intensiven Studium zur Verfügung, und ihre Werke, insbesondere Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, öffnen unser Denken auf einzigartige, machtvolle Weise für die geistige Bedeutung biblischer Themen. Unser eigenes Studium der besonderen Bedeutungen, die die Christliche Wissenschaft dem Begriff „Christus“ beimißt, fördert unsere Fähigkeit zu heilen und regt zu weiterem Studium und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft an.

Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, hat uns enthüllt, daß Christus die geistige Idee Gottes ist, die durch ihre heilende und läuternde Tätigkeit im menschlichen Bewußtsein jedem empfänglichen Menschen Erlösung bringt. Ihre inspirierten Erklärungen, was Christus ist, öffnen dem Studierenden den Weg gerade zu jener Vergeistigung, auf die man all die Jahrhunderte hindurch gewartet hat. Mrs. Eddys ernstliches Gebet und ihre Zwiesprache mit Gott sowie ihre Demonstrationen der Wahrheit des Seins beim Heilen von Sünde und Krankheit geben ihren Erklärungen des Christus die Autorität der Offenbarung und des Beweises. Heute können wir die Christus-Wissenschaft studieren und demonstrieren; wir können dieselbe Geistigkeit — denselben Christus-Geist — begreifen und erleben, die Abraham, Mose, Elia und andere inspirierte. Auf diese Weise können wir bis zu einem gewissen Grad beweisen, daß Geschichte und Zeit die göttliche Wirklichkeit nicht verdunkelt haben.

Wichtig ist, zu verstehen, daß der Begriff „Christus“ in der Christlichen Wissenschaft u. a. als göttliche Anrede für Jesus verwendet wird. Siehe Wissenschaft und Gesundheit 333:8—14. Durch Christi Jesu heilende und erlösende Werke — besonders durch seine Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt — erlebte die Welt auf dramatische Weise Gottes heilende und erlösende Macht. Die offenbarte Macht des göttlichen Wesens, des Messias, war natürlich, wenn auch nur in begrenztem Maße, schon vor dem Erscheinen Jesu bekannt gewesen, das vorausgesehen und in der Heiligen Schrift niedergeschrieben worden war.

Die Jungfrauengeburt Jesu veranschaulichte z. B., daß Reinheit grundlegend ist für die Christlichkeit in der menschlichen Erfahrung. Und durch christliche Moral entdecken wir die Vaterschaft Gottes.

Die Samariterin, die der moralischen Besserung bedurfte, sagte zu Jesus: „Ich weiß, daß der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn derselbe kommen wird, so wird er's uns alles verkündigen.“ Der Bericht fährt dann fort: „Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet.“ Joh. 4:25, 26. Viele andere Stellen im Neuen Testament zeigen auch, daß Jesus sich voll und ganz mit Christus identifizierte, was seine einzigartige Rolle in der menschlichen Geschichte als des Menschen Sohn und als Gottes Sohn erkennen ließ.

Und so trägt Jesus — aufgrund seines Geburtsrechts und seiner beispiellosen Werke — immerdar die Bezeichnung „Christus“, da er der einzige Mensch ist, der durch Widerspiegelung das Wesen Gottes in seiner vollen Bedeutung für die Menschheit veranschaulichte. Als Jesus sich schließlich bei der Himmelfahrt von jeder fleischlichen Empfindung (oder dem Glauben an intelligente Materie) trennte, erhob er sich sogar über die Dualität von Gottes Sohn und des Menschen Sohn, die für seine Mission notwendig gewesen war, um die Menschheit über ihre eigene Christlichkeit, so verborgen sie auch gewesen sein mag, zu belehren. Aber er hinterließ die ewige Botschaft, daß wir alle in Wahrheit Gottes Söhne und Töchter sind.

Mrs. Eddy erweitert daher die Bedeutung des Begriffs „Christus“, indem sie mit ihm auf die geistige Idee der Kindschaft hinweist, die die wirkliche Identität eines jeden einschließt. Siehe Wissenschaft und Gesundheit 331:30—332:3; 38:24—27. Unsere wirkliche Identität, unser Selbst, ist in Christus und hat als geistige Idee teil an Christi Wesen. Eine beharrliche Vergegenwärtigung dieser Tatsache einer hebt uns über die Sünden und Übel empor, die mit der Annahme einer falschen, körperlichen Identitätsvorstellung verknüpft sind. Jesu Mission veranschaulicht für jeden einzelnen, daß seine wahre Identität weder sterblich noch endlich ist.

Die ganze Menschheit wird eines Tages die wahre Individualität und Identität des Menschen in Christus finden und beweisen. Und unsere Hingabe an Christus macht uns zu wahren Menschenfreunden — mächtigen Heilern und Helfern auf dem Weg zur Erlösung. Die wahre Idee von Kindschaft hat in jedem Stadium menschlicher Erfahrung eine tiefgreifende Wirkung.

Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „Da der wirkliche Mensch durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verknüpft ist, brauchen sich die Sterblichen nur von der Sünde abzuwenden und die sterbliche Selbstheit aus den Augen zu verlieren, um Christus, den wirklichen Menschen und seine Beziehung zu Gott zu finden und die göttliche Sohnschaft zu erkennen.“ Ebd., S. 316. So können wir uns dem Christus, der Kundwerdung Gottes, zuwenden und lernen, daß wir jetzt tatsächlich Gottes Söhne und Töchter sind. Und wir können diese göttliche Kindschaft für uns selbst und für andere beweisen.

Noch eine weitere Dimension des bemerkenswerten Begriffs „Christus“ zeigt sich uns in Stellen, in denen Mrs. Eddy umfassend und allgemein davon spricht, daß alle Wirklichkeit (einschließlich aller Identitäten) von Gott kommt. Stellen, die darauf verweisen, daß Christus in generischem Sinne die wahre Idee aller Wirklichkeit ist, offenbaren Gott als den einzigen Ursprung und Schöpfer, dessen Schöpfung geistig ist. Daher zeigt uns diese umfassende Vorstellung vom Christus auch die grundlegende Unwirklichkeit des Bösen und der materiellen Lebensauffassung. Christus, Wahrheit, bringt frische Offenbarung und befähigt uns zu der Demonstration, daß sich das geistige Gesetz auf das Heilen und die Behebung der Nöte der Menschheit zu allen Zeiten anwenden läßt — und das mit unverminderter Kraft.

Keine Situation liegt außerhalb der umfassenden, heilenden Berührung des Christus, der Wahrheit, die unserem Zeitalter durch den universalen Tröster, die göttliche Wissenschaft, offenbart wurde. Natürlich demonstrieren wir den Christus Schritt um Schritt und in dem Verhältnis, wie wir unsere natürliche Geistigkeit beweisen. Ein wachsendes Verständnis des Christus erhebt das menschliche Bewußtsein zu der Erkenntnis, daß die Wirklichkeit tatsächlich unkörperlich, gut, ewig ist — allein das Erzeugnis Gottes. So trennt uns Christus, Wahrheit, schließlich von jedem mutmaßlichen Bewußtsein der Körperlichkeit. Mrs. Eddy schreibt: „Die Wissenschaft des Christentums, die erschienen ist, als die Zeit reif war, offenbart den unkörperlichen Christus, und dies wird immer klarer erschaut werden, bis es anerkannt, begriffen, und bis der Erlöser, die Wahrheit, verstanden wird.“ Vermischte Schriften, S. 164.

Christus zeigt uns daher die Gegenwart des universellen Reiches Gottes. Christus entfaltet dieses Reich dem individuellen Bewußtsein, regiert unsere Beweggründe und Handlungen und erhebt uns über die Annahme, daß die Materie Substanz, Raum oder Macht habe.

Diese Entfaltung zeigt sich in praktischer Demonstration und enthüllt, daß der Christus die Aufgabe hat, zu erlösen und zu heilen. Der Christus wirkt im Bewußtsein, um etwas zu tun — um Körper und Gemüt zu heilen, zu läutern und zu erwecken, um Weitblick, Inspiration, Weisheit, geistige Tätigkeit, geistige Liebe zu vermitteln. Christus wirkt der falschen, täuschenden Tätigkeit des hypnotischen Bösen entgegen. Wenn wir auch das vitale Wirken der Vernunft, den Wert des gesunden Menschenverstandes und die Bedeutung intelligenter christlich-wissenschaftlicher Behandlung anerkennen, so ist es doch letzten Endes immer Christus, Wahrheit, die uns heilt und erhebt und die veranschaulicht, daß allein Gott alle Macht besitzt. Siehe Wissenschaft und Gesundheit 496:17—23.

Wir wissen und beweisen nichts über Gott und den Menschen außer dem, was uns der Christus entfaltet. Wir können dem Christus immer aufmerksamer lauschen, wenn wir Mrs. Eddys spezifischen Gebrauch dieses herrlichen Begriffes eingehender studieren. Ein solches Studium öffnet uns buchstäblich die Heilige Schrift. Welch eine unendliche Bedeutung liegt z. B. in Jesu Worten: „Ich bin gekommen in die Welt ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“ Joh. 12:46. Die göttliche Wissenschaft ist genau der Tröster, den Jesus verhieß; und im Laufe der Zeit wird sie die Fülle des unendlichen, christusgleichen Lichtes enthüllen, das die ganze Menschheit erlöst.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1984

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.