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Nicht wie die Chamäleons

Aus der Mai 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zu den glücklichsten Erlebnissen meiner Kindheit gehört der Zirkusbesuch mit meinem Vater. In manchen Jahren gingen wir schon früh am Morgen hin und schauten zu, wie die Zirkusleute das große Zelt aufbauten. Sie arbeiteten alle zusammen — einige schleppten schwere Taue heran, während andere große Pflöcke in den Boden einschlugen.

Nach der Vorstellung kauften wir Zuckerwatte und sahen uns die Tiere in den Käfigen an. Manchmal ließen die Clowns sich fotografieren.

Einmal trafen wir einen Mann, der Chamäleons Diese in Amerika lebenden „Chamäleons“ heißen Anolis. verkaufte. Diese kleinen Echsen können ihre Farbe ändern, so daß sie in ihrer Umgebung nur schwer zu erkennen sind. Ich kaufte mir eine von meinem Zirkusgeld.

Manchmal war das Tierchen grün, manchmal gelbbraun. Es konnte auch richtig braun werden. Bei all diesem Farbwechsel fragte ich mich manchmal, ob das Chamäleon wohl wußte, was seine wirkliche Farbe war. Hatte es nur eine Natur oder viele?

Ich erkannte eines Tages, daß die Menschen sich oft wie Chamäleons verhalten, wenn sie nicht wissen, wer sie wirklich sind oder was ihr wahres Selbst ist. Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft, daß wir Gottes Kinder sind. Er ist völlig gut. Darum können wir als Sein Kind nur Gutes zum Ausdruck bringen. Und Er weiß nichts vom Bösen.

Wenn uns jemand eine Krankheit beschreibt, beginnen wir uns daraufhin krank zu fühlen? Werden wir manchmal ärgerlich, weil jemand anders ärgerlich ist? Machen wir mit, wenn Freunde sich über jemanden lustig machen, der anders ist als wir? Wenn wir unserer Mutter freche Antworten geben oder uns vor dem Babysitter aufspielen, wechseln wir dann die Farbe wie ein Chamäleon?

Wenn wir das tun, verhalten wir uns genauso wie das Chamäleon, das nicht denken kann. Es tut natürlich das einzige, wozu es fähig ist. Der Farbwechsel, der es seiner Umgebung anpaßt, ist sein einziger Schutz vor Feinden.

Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken oder zu fürchten. Unsere Freude und unser Schutz liegen darin, daß Gott uns Herrschaft über jede Situation gegeben hat.

Christus Jesus sagte, daß wir Gott in unserem Leben an erste Stelle setzen sollen. Wenn wir das tun, befolgen wir das erste Gebot. Es besagt, daß wir bei dem bleiben sollen, was richtig ist. Und all die Gebote sind geistige Gesetze, die uns immer beschützen, wenn wir sie halten.

Manchmal gehört Mut dazu, etwas Unrechtes nicht zu tun oder zu sagen, wenn alle anderen es tun oder sagen. Aber wir sind viel glücklicher, wenn wir das Rechte tun und erkennen, daß wir als Gottes Kind niemals wirklich allein sind. Gott gibt uns in der Bibel die Verheißung: „Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.“ Jos. 1:5. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Halte das Denken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, dann wirst du das Dauernde, das Gute und das Wahre in dem Verhältnis erleben, wie es deine Gedanken beschäftigt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 261.

Wir brauchen uns nicht laufend zu ändern, um Freunde zu haben oder um beschützt zu sein oder aus sonst irgendeinem Grund. Wir können Gutes denken und tun, weil wir jetzt schon wissen, wer wir in Wirklichkeit sind: Gottes Kinder und keine Chamäleons.

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