Als ich drei Jahre alt war, besuchte ich ungefähr sechs Monate lang in Großbritannien eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft. Dann zog unsere Familie um, und wir Kinder gingen in die nächstgelegene Kirche, die zu einer anderen Konfession gehörte. Im Verlauf der Jahre hatte ich immer das Gefühl, daß Gott bei mir war und mich behütete.
Etwa dreißig Jahre später war ich krank und wartete auf die Aufnahme in ein Krankenhaus, um mich operieren zu lassen. Eines Tages, als es mir besonders schlecht ging, besuchte ich den Pfarrer am Ort und bat ihn um Hilfe. Er schockierte mich, als er mir sagte, daß er nichts für mich tun könne. Er fügte hinzu: „Sie müssen nach Hause gehen und geduldig abwarten, bis das Krankenhaus Sie bestellt.“ Ich ging heim und weinte, weil ich meinte, Gott habe mich verstoßen.
Plötzlich kam mir der Gedanke, das Buch hervorzuholen, das seit dem Tod meiner Mutter im Schrank stand — meine Schwestern nannten es damals ein „religiöses Buch“. Das Buch war Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, und ich las es jeden Tag. Die Bibel sagt (1. Joh. 4:8): „Gott ist Liebe“; und das begann ich nun zu verstehen. Nachdem ich über die Hälfte des Buches gelesen hatte, hatte ich, obwohl ich nicht alles verstand, was ich las, wenigstens etwas über Gebet gelernt. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 14): „, Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich.‘
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