Ein junger Ehemann kam zu einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft und bat um gebetvollen Beistand für seine Ehe. Einige Monate zuvor war es zwischen ihm und seiner Frau zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. In ihrer Erregung hatten sie einander lieblose Worte an den Kopf geworfen. Obgleich sich die Eheleute danach geküßt und wieder versöhnt hatten, waren doch verletzte Gefühle zurückgeblieben. Beide Partner empfanden eine Kluft zwischen sich, die scheinbar nicht heilen wollte.
Der Ehemann sagte dem Ausüber, daß er — ebenso wie seine Frau — ernstlich bemüht sei, die Situation durch die Christliche Wissenschaft zu heilen. Trotzdem fühle er sich noch immer seiner Frau entfremdet. Auf die Frage, wie er in seiner metaphysischen Arbeit vorgegangen sei, erwiderte der Ehemann, er habe sich bemüht, den von Gott erschaffenen, vollkommenen Menschen zu sehen und zu lieben.
„Das ist wichtig“, entgegnete der Ausüber, „aber haben Sie sich auch klargemacht, daß sie tatsächlich dieser vollkommene Mensch ist? Und handeln Sie so, als ob Sie das auch glaubten?“ Der Ausüber verwies dann auf die Stelle im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, wo es heißt: „Johannes sah das Zusammentreffen des Menschlichen und Göttlichen, wie es sich im Menschen Jesus zeigte, als die Göttlichkeit, die die Menschlichkeit im Leben und dessen Demonstration umfaßt und die der menschlichen Wahrnehmung und dem menschlichen Verständnis das Leben erschließt, das Gott ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 561.
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