Die eigene Familie lieben- und schätzenlernen
Als Kind fühlte ich mich immer zu anderen Familien hingezogen, die ich viel interessanter fand als unsere eigene. Doch die Christliche Wissenschaft forderte, daß ich mir in meinem eigenen Bewußtsein einen wahreren, geistigeren Begriff von Heim und Familie bildete.
Dies gelang mir durch das Studium der Christlichen Wissenschaft (einschließlich der Bibellektionen und der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften) sowie durch Gebet und geistige Läuterung. Mitarbeit in unserer Zweigkirche und Mitgliedschaft in Der Mutterkirche halfen mir ebenfalls, meine Angehörigen mehr schätzenzulernen. Ich weiß jetzt, daß unsere Kirche uns beständig zu einem geistigeren Verständnis von Familie führt, das mehr Freude bringt.
Während meiner Studienzeit im College gab ich einmal dem Druck meiner Kommilitonen nach und vergeudete unklugerweise unnötig Zeit damit, Freunde zu besuchen, die weit von mir entfernt wohnten. Ihr Lebensstil war aber ganz anders als der meinige. Es handelte sich um ausländische Studenten, die bei einer Familie in einem anderen Land lebten. Diese Situation führte zu Konflikten, aus denen ich einen Ausweg suchte.
Ich erkannte plötzlich, daß ich die Möglichkeit hatte, eine klarere Auffassung von Treue und Wahrhaftigkeit meinen Eltern gegenüber zu entwickeln. Ich sah, daß ich die mir von Gott verliehenen Eigenschaften beanspruchen konnte. Die folgende Erklärung Mrs. Eddys gab mir Hilfe und Trost: „Das Heim ist der liebste Fleck auf Erden, und es sollte der Mittelpunkt, wenn auch nicht die Grenze der Neigungen sein.“ Ja, der ganze Abschnitt mit der Randüberschrift „Gegenseitige Freiheit“ half mir sehr. Er stammt aus dem Kapitel „Die Ehe“ in Wissenschaft und Gesundheit (S. 58). Ich stellte fest, daß Eigenschaften wie Treue, Vertrauen und Liebe nicht nur in den Beziehungen zwischen Eheleuten, sondern auch in denen zwischen Eltern und Kindern von Bedeutung sind.
In demselben Abschnitt heißt es ferner: „Die Engherzigkeit und Eifersucht, die die Frau oder den Mann immer auf die vier Wände beschränken möchten, werden den holden Austausch von Vertrauen und Liebe nicht fördern; andererseits aber ist das unstete Verlangen nach unaufhörlichen Vergnügungen außerhalb des Familienkreises eine trübe Vorbedeutung für das Glück der Ehe.“
Es erübrigt sich, hinzuzufügen, daß das Gebot, das Gott Mose gegeben hat und das im zweiten Buch Mose (20:12) niedergeschrieben ist, die Familien in der ganzen Welt segnet: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.“ Die Christliche Wissenschaft öffnet mir weiterhin die Augen und das Herz für Gottes zahlreiche, immergegenwärtige Segnungen wie Liebe, Harmonie, Frieden, Sicherheit, Freude; kurz, für das Himmelreich, die liebliche Idee von Heim, die Gott für uns bereithält.
Es war eine vollständige Heilung. Ich will Ihnen erzählen, wie ich nun die einzigartige Individualität meiner reizenden Eltern und Geschwister sehe: Wir Kinder mochten früher unseren Vater nicht. Wir fürchteten uns vor ihm, und uns war es viel lieber, wenn er nicht zu Hause war. Doch die Wahrheit, daß „die völlige Liebe ... die Furcht aus[treibt]“ (1. Joh. 4:18), befreite mich, und ich konnte erkennen, daß sein einmaliger Sinn für Humor viel Freude, Spaß und fröhliche Stunden bringt.
Ich bin der Christlichen Wissenschaft und unserer Kirche von Herzen dankbar, daß sie mir geholfen haben, meine Eltern und auch meine beiden Brüder, die keine Christlichen Wissenschafter, aber tatsächlich die geliebten Kinder Gottes sind, in einem neuen Licht zu sehen. (Dieser Beitrag, der aus Frankreich kommt, wird auf Wunsch des Verfassers anonym veröffentlicht.)
Neue Biographie für kleine Kinder
Die Biographie Mary Baker Eddy, a special friend (Mary Baker Eddy — eine besondere Freundin) beschreibt unsere Führerin als aufgewecktes kleines Mädchen, das voller Fragen steckte; als ernsthafte, geistig gesinnte junge Frau, die die Bibel erforschte, und als liebevolle Mutter und Freundin. Das sechsunddreißig Seiten umfassende Büchlein mit farbigen Illustrationen berichtet über die Geschehnisse, die zur Entdeckung der Christlichen Wissenschaft führten, und die Ereignisse, die Mrs. Eddy veranlaßten, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zu schreiben und die Kirche Christi, Wissenschafter, sowie die Zeitschriften, einschließlich des Christian Science Monitors, zu gründen. Ein beliebtes Gedicht von Mary Baker Eddy „, Weide meine Schafe!’ “ ist ebenfalls in diesem Buch enthalten.
Der Text, der ursprünglich im Christian Science Sentinel vom 1. September 1980 erschien (die deutsche Übersetzung wurde im Herold vom April 1982 veröffentlicht), wurde von der Verfasserin Karin Sass für dieses Buch erweitert. Christa Kieffers reizende, ganzseitige Zeichnungen stellen die damalige Zeit wahrheitsgetreu dar und geben weitere Einsichten in Mrs. Eddys Leben.
Sie können das Buch Mary Baker Eddy, a special friend (nur in englischer Sprache erhältlich) sowie andere Kinderbücher in deutscher Sprache in den Leseräumen der Christlichen Wissenschaft kaufen, die im Verzeichnis auf den letzten Seiten dieser Zeitschrift unter den Kirchen, von denen sie unterhalten werden, aufgeführt sind.
Weltweite Danksagungsgottesdienste
Ganz gleich, wo und wann der Danksagungsgottesdienst abgehalten wird, er ist ein wichtiges Ereignis für Christliche Wissenschafter. Er erfüllt ihre Herzen mit Dankbarkeit zu Gott für all die Gelegenheiten, in denen sie Seine Gegenwart spürten, wenn sie besonders aufrichtig suchten und beteten. Der von Mary Baker Eddy im Kirchenhandbuch vorgesehene Danksagungsgottesdienst ist nicht nur für Zweigkirchen und Vereinigungen der Christlichen Wissenschaft in den Vereinigten Staaten ein großer Segen, sondern für alle Zweige in der ganzen Welt. Denn Dankbarkeit für Gott ist überall etwas ganz Natürliches, und Dank zu sagen ist ein grundlegendes und wichtiges Element für individuelles Wachstum. Dankbarkeit fördert die Mission unserer Kirche, das geistige Verständnis von Gott zu vermitteln, durch das die Welt geheilt und errettet wird. Sie trägt zum Frieden und Fortschritt der gesamten Menschheit bei.
Mrs. Eddy befürwortete den Entschluß der Zweigkirchen in Europa und anderen Ländern, Danksagungsgottesdienste abzuhalten. Im Jahre 1903 schrieb sie z. B. ihren Schülern in London: „Euer ‚Danksagungstag‘, in England auf den Neujahrstag gelegt, war ein Schritt vorwärts. Er brachte Euren Dank zum Ausdruck und gab dem Wunsch, Ein glückliches neues Jahr‘ eine höhere Bedeutung. Nicht die Lockungen von Reichtum, Stolz oder Macht haben Euch zu diesem Schritt aufgerüttelt; der Antrieb kommt von oben — er ist sittlicher, geistiger, göttlicher Natur“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 252).
Wird ein Danksagungsgottesdienst von einer Zweigkirche außerhalb der Vereinigten Staaten abgehalten — und das unterstützen wir ganz gewiß —, kann er außer sonntags und mittwochs an irgendeinem Tag im Jahr stattfinden.
Die Abteilung für Kirchentätigkeiten Der Mutterkirche beantwortet Ihnen gern irgendwelche Fragen, die Sie wegen dieses Gottesdienstes haben mögen.
The First Church of Christ, Scientist
Church Activities, A-161
Christian Science Center
Boston, MA, USA 02115
Gebet hilft einer Fremden
Ein Leseraum im Zentrum von Los Angeles hatte fünf Wochen lang eine Auslage über „Gebet“ im Schaufenster. Gewöhnlich wurden die Auslagen alle zwei Wochen gewechselt, doch diesmal war das Interesse, das sowohl Kunden wie auch Passanten zeigten, so groß, daß man die Umgestaltung des Schaufensters hinausschob. Unter den ausgestellten Schriften befanden sich ein Exemplar des Buches Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, das auf der Seite mit dem Gebet des Herrn und seiner geistigen Auslegung aufgeschlagen war, sowie ein Heft des Christian Science Sentinels, das sich hauptsächlich mit dem Thema „Gebet“ befaßte.
Eine Mitarbeiterin im Leseraum schreibt folgendes: Ich glaube nicht, daß wir jemals mit einer Auslage solch großen Erfolg hatten wie mit der über „Gebet“. Wir befinden uns im Herzen von Los Angeles in der Nähe von mindestens einem Dutzend Kirchen; und Menschen aller Rassen, die nach einem besseren Leben suchen, wohnen in unserer Nachbarschaft. Wir wissen, daß die im Gebet des Herrn enthaltene Wahrheit alle anspricht, denn alle sind tatsächlich Gottes Kinder. Unsere Aufgabe im Leseraum ist es, diese Wahrheit als beweisbare Wissenschaft zu sehen.
Ich möchte hier von einer Erfahrung berichten, die auf diese Auslage und auf das wissenschaftliche Gebet der Mitarbeiterinnen im Leseraum zurückzuführen ist:
An einem Freitagmorgen kam eine junge Inderin herein und fragte: „Würden Sie bitte für mich beten?“ Ich antwortete: „Natürlich! Aber Sie können auch für sich selbst wirksam beten — hier, im Bus, während Sie die Straße entlanggehen, überall.“ Die Frau war am Ende — weder sie noch ihr Mann konnten Arbeit finden.
Sie begann zu weinen, und ich bat sie, sich zu setzen. Wir unterhielten uns darüber, daß Gott jeden von uns erschaffen hat, daß Er uns erhält — und uns auf den richtigen Platz stellt. Ich betete dann für sie, voller Erbarmen. Sie verabschiedete sich — erleichtert und erfrischt. Zuversichtlich und freudestrahlend machte sie sich auf den Weg. Ich betete weiter und vergegenwärtigte mir, daß alle Ideen Gottes nützlich sind und gebraucht werden und daß diese Wahrheiten auch die Erfahrung dieser Frau bestimmten.
Eine Woche später kam sie zurück und erzählte uns, was geschehen war. Sie war an jenem Tag zu einer Agentur gegangen; diese suchte gerade eine Schreibkraft. Sie arbeitete den ganzen Nachmittag und erhielt an dem Tag genügend Entgelt, um ihre laufenden Ausgaben zu bezahlen. Zu Beginn der folgenden Woche wurden ihr drei feste Stellen angeboten. Sie nahm eins der Angebote an, bestand den Eignungstest ohne Schwierigkeiten und erhielt ein höheres Gehalt, als sie erwartet hatte.
Diesmal freuten wir uns miteinander und dankten Gott. Sie umarmte mich und weinte vor Freude! Die Christus-Wissenschaft hatte ihr Leben berührt.
[Auszüge aus der Rubrik „The Church in Action“
aus dem Christian Science Journal.]
