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DIE SONNATAGSSCHULE Sie rüstet die Jugend für die heutige Welt

Vorbereitet für die Abteilung für Kirchentätigkeiten Der Mutterkirche. Der fünfte von acht Artikeln.

„Erste Lektionen“ im moralischen und geistigen Gesetz (Teil III)

Aus der August 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im vergangenen Monat erschienen in dieser Serie Beispiele dafür, wie die Bibel aus der Sicht der Christlichen Wissenschaft die Bedeutung der Zehn Gebote veranschaulicht. In diesem Aufsatz wird nun die Reihe mit einer Diskussion über die beiden anderen Teile der „ersten Lektionen“ für die Sonntagsschule, die Mrs. Eddy im Handbuch Der Mutterkirche in Artikel XX Abschnitt 3 vorsieht, fortgesetzt.

Das Gebet des Herrn und seine geistige Auslegung

Das Vorbild für Gebet, das wir in unseren Sonntagsschulen unterrichten, ist Christi Jesu eigenes Gebet, das er auch seine Jünger lehrte. Siehe Matth. 6:9–13. „Das Gebet des Herrn ist das Gebet der Seele und nicht des materiellen Sinnes“Wissenschaft und Gesundheit, S. 14., schreibt Mrs. Eddy; sie weist damit auf seine Bedeutung für die geistige Erziehung hin. Ihre geistige Auslegung dieses Gebets Siehe ebd., S. 16–17. bringt Schüler und Lehrer in unmittelbare Berührung mit Christus, Wahrheit, der jederzeit gegenwärtig ist, um zu erlösen und zu heilen. Dieses Gebet erstreckt sich, wie uns Mrs. Eddy sagt, auf jedes menschliche Bedürfnis. Sie erklärt ferner: „Nur wenn wir uns über alle materielle Sinnengebundenheit und Sünde erheben, können wir das vom Himmel stammende Streben und das geistige Bewußtsein erreichen, auf das in dem Gebet des Herrn hingewiesen wird und das die Kranken augenblicklich heilt.“ Ebd., S. 16.

Wenn wir lernen, wie ein solch klares geistiges Streben und Bewußtsein zu erreichen ist, lernen wir auch das Gebet, das heilt. Das ist vielleicht die wunderbarste Auswirkung des Sonntagsschulunterrichts in der Christlichen Wissenschaft. Jedes Kind hat das Recht, dieses heilende Gebet zu kennen — und hungert innerlich danach! Das Gebet beseitigt die moralischen und physischen Hindernisse auf dem Weg zum Fortschritt.

Das Gebet des Herrn in seiner geistigen Bedeutung befähigt die Schüler, sich den Angriffen des sterblichen Gemüts zu stellen und sie durch das Vertrauen auf das allmächtige Gute des göttlichen Gemüts zu besiegen. Für jede Zeile finden sich Beispiele in der Bibel, die es den Kindern verständlich machen, was das Gebet bedeutet und wie es gerade ihnen helfen kann. „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel“ erinnert z. B. an Christi Jesu eigene Erfahrung und an sein wirksames Gebet, als er in der Wüste (Matth. 4:1–11) und im Garten Gethsemane (Luk. 22:39–46) versucht wurde. Die beruhigende Antwort auf dieses Gebet findet sich in der geistigen Auslegung: „Und Gott führt uns nicht in Versuchung, sondern erlöst uns von Sünde, Krankheit und Tod.“ Sonntagsschüler, die sich mit dem Gedanken tragen, Mitglied Der Mutterkirche zu werden, finden im Kirchenhandbuch in Artikel VIII Abschnitt 6 „Pflichttreue“ eine natürliche Ergänzung dieses Gedankens.

Das Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung weist einfach und klar darauf hin, was in der christlich-wissenschaftlichen Behandlung wesentlich ist. Für Schüler und Lehrer sind die Hauptziele der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft, zu lernen, wie man durch Gebet heilen und Christlichkeit ihrer Wissenschaft gemäß leben kann. Man lernt durch wissenschaftliches Beten, die Oberfläche des materiellen Denkens zu durchdringen, um das geistige Leben zu erlangen; man weist sich dann nicht nur durch seinen Namen, sondern auch durch sein Handeln als Christlicher Wissenschafter aus.

Die Bergpredigt

Ein Gelehrter, der sich mit der Erforschung des Neuen Testaments befaßt, bezeichnet die Seligpreisungen als „die Seele der Bergpredigt“, als „einen Entwurf für ein Leben im Reich Gottes“ Archibald M. Hunter, A Pattern for Life (Philadelphia, Pennsylvanien: Westminster Press, 1965), S. 33.. Wir könnten auch sagen, daß die Bergpredigt Gottes Reich in uns beschreibt, das nur darauf wartet, durch den geistigen Sinn offenbart zu werden. Was für ein ideales Thema für die „ersten Lektionen“ der Kinder!

Die Seligpreisungen (Matth. 5:3–12) weisen auf bestimmte christliche Eigenschaften des Denkens und Lebens hin. Sie bilden eine sich ständig erweiternade Erkenntnis vom wahren, geistigen Wesen des Menschen. Sie lehren die Kinder, sich so zu sehen, wie sie wirklich sind. Mit dem Erlernen und Leben einer jeden Seligpreisung entwickelt der Schüler Schritt für Schritt Eigenschaften, die seine wahre Identität aufzeigen: geistige Empfänglichkeit und das Verlangen nach Geistigkeit, Sanftmut, Hunger nach Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Reinheit, Friedfertigkeit, Geduld in Bedrängnis. Solche und andere Merkmale geistigen Wachstums sind die starken Fäden, aus denen das Gewand der christlichen Jüngerschaft gewoben ist. Ein guter Unterricht ist für unsere Schüler wie auch um unserer selbst willen notwendig.

Die Bibel selbst liefert überzeugende Beweise solcher Segnungen — Zeichen einer sich entwickelnden Christlichkeit im Leben einzelner Menschen. Die Umwandlung von Saulus, dem Verfolger, zu Paulus, dem Apostel, veranschaulicht auf hervorragende Weise das Erwachen von menschlichem Eifern und aggressiver Selbstgerechtigkeit zu demütiger geistiger Stärke und „der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus“ 2. Kor. 11:3..

In den Evangelien sehen wir, wie Jesus sich mühte, die Geistigkeit seiner Jünger zu fördern, deren Verhalten oft bei weitem nicht barmherzig oder demütig war. Ein Beispiel, in dem das Fehlen einer notwendigen geistigen Eigenschaft aufgezeigt wird, ist oft ebenso hilfreich wie eines, in dem sie dargestellt ist. Auf diese Weise gewinnen die Schüler ein umfassenderes Wissen von der Bibel, als sie es vielleicht sonst erlangen würden. Betrachten wir z. B. Lukas 9:51–56. Hier lehrt Jesus mit großer Strenge, daß zorn und Rache nicht das Verhalten der Christen bestimmen. Sein Tadel für die Jünger enthält gleichzeitig den moralischen Gegensatz: Vergebung und Demut. Eine damit völlig übereinstimmende Stelle findet sich in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 451, Zeile 1–7.

Jesu Bergpredigt lehrt die Grundlagen geistiger Wachsamkeit, die das Kind befähigen, regelmäßig für sich zu beten. Durch tägliches Leben bestimmter Aspekte der Heiligkeit, die die heilende Kraft der Wahrheit zum Ausdruck bringen, lernt das Kind, sich und andere gegen die Angriffe der sterblichen Gesinnung zu verteidigen. Es beginnt, die nachdrückliche Weisung des Paulus zu befolgen: „Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet.“ Röm. 12:2, 12.

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