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Erhebe deine Dankbarkeit

Aus der August 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Christlichen Wissenschaft hängt Dankbarkeit nicht von schwankenden materiellen Voraussetzungen ab. „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 13.. schreibt Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit.

Wenn wir uns an Gott, die göttliche Liebe, wenden, müssen wir unseren Blick über unsere gegenwärtige menschliche Situation erheben, um einen Grund für Dankbarkeit zu finden. Schlimme Zustände, die uns das Gefühl verleihen wollen, wir hätten keinen Grund zur Dankbarkeit, werden in Gottes Gegenwart geheilt. Selbst die quälende Furcht wird zerstreut, daß wir eines Tages unsere Segnungen verlieren könnten.

Grund zur Dankbarkeit können wir z. B. dann finden, wenn wir ein besseres Verständnis von Körper und Gesundheit gewinnen. Die meisten Menschen glauben, ihre Gesundheit hänge vom Zustand ihres physischen Körpers ab. Folglich meinen sie, sie hätten Grund, für ihr Wohlergehen dankbar zu sein, wenn sie gesund sind, und Grund, sich elend zu fühlen, wenn sie krank sind.

Wenn wir unser Denken zu Gott erheben, finden wir eine dauernde Basis sowohl für Gesundheit als auch, nötigenfalls, für körperliche Heilung. Gott, die göttliche Liebe, ist unendlicher Geist. Er ist das Prinzip und der Schöpfer von allem, was tatsächlich existiert, einschließlich der wahren Identität eines jeden von uns. Gesundheit ist eine Eigenschaft, die die Unversehrtheit, Vollkommenheit und Vollständigkeit des Geistes kundtut. Sie ist eine unkörperliche Eigenschaft des Geistes und nicht ein körperlicher Zustand der Materie. Daher finden wir echte Gesundheit, wenn wir uns an die Tatsachen des Geistes wenden anstatt an den Zustand unseres Körpers.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der wahre Mensch das Bild und Gleichnis Gottes ist. Der Mensch ist unkörperlich, denn er spiegelt die körperlose Substanz des Geistes wider. Der Der Mensch besteht niemals aus Materie, sei es kranke oder gesunde Materie. Er verkörpert die Substanz und Ideen des göttlichen Gemüts. Wenn wir etwas von der unkörperlichen Identität des Menschen erkennen, sehen wir, daß der Mensch unmöglich einen materiellen Zustand, Krankheit genannt, haben kann. Seine Identität ist geistig. Daher müssen wir die Wahrheit über uns im Geist finden, und das wird uns grenzenlosen Grund zur Dankbarkeit geben.

Wie finden wir nun aber die Wahrheit über uns im Geist? Als erstes können wir die Anweisung befolgen, die in Wissenschaft und Gesundheit angedeutet ist: „Die Wissenschaft kehrt das falsche Zeugnis der physischen Sinne um, und durch diese Umkehrung gelangen die Sterblichen zu den fundamentalen Tatsachen des Seins.“ Ebd., S. 120.

Da jegliches materielle Sinnenzeugnis eine scheinbare Umkehrung der Tatsachen des Geistes ist, müssen wir die Berichtigung in unserem eigenen Denken vornehmen. Wenn die physischen Sinne behaupten, wir seien kranke Sterbliche, können wir diese falsche Vorstellung mit der Bejahung der Wahrheit unseres wirklichen Seins leugnen. Wir können wissen, daß unsere wahre und ausschließliche Identität die Verkörperung der Ideen des Gemüts ist — Ideen mit freudiger Stärke und vollkommener Gesundheit. Daraus können wir ersehen, daß wir keine kranken Sterblichen sind, sondern der unkörperliche, unsterbliche Ausdruck Gottes, des göttlichen Gemüts.

Wenn wir an den Tatsachen des Geistes festhalten, das falsche Zeugnis der materiellen Sinne ablehnen und die Wahrheit über die Vollkommenheit des Menschen als Widerspiegelung Gottes bejahen, gelangen wir „zu den fundamentalen Tatsachen des Seins“. Wir werden uns der Wirklichkeit bewußt — ja so bewußt, daß wir bis zu einem gewissen Grad das falsche Bewußtsein von einem kranken physischen Körper verlieren. Die Vorstellung, daß Gesundheit begrenzt sei, wird durch ein besseres Verständnis von Körper und Gesundheit ersetzt, und das wiederum zeigt sich in unserer Erfahrung in dem, was wir Heilung nennen. „Werde dir einen einzigen Augenblick bewußt, daß Leben und Intelligenz rein geistig sind — weder in noch von der Materie —, und der Körper wird keine Klagen äußern“, versichert uns Wissenschaft und Gesundheit. „Wenn du an einer Annahme von Krankheit leidest, wirst du entdecken, daß du augenblicks gesund bist.“ Ebd., 14.

Das Wunderbare an diesem metaphysischen Gedankengang ist, daß er uns wirklich heilt, selbst wenn wir meinen, wir verstünden nicht ganz die geistigen Tatsachen des Seins. Ich wurde auf diese Weise geheilt, als ich gerade damit begonnen hatte, die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft auf meine eigenen Bedürfnisse anzuwenden.

Eine Zeitlang hatte ich Hüftschmerzen gehabt, die mir das Gehen ziemlich beschwerlich machten. Eines Tages mußte ich im Supermarkt die langen Gänge auf- und abgehen. Als ich mich verzweifelt an Gott um Hilfe wandte, kam mir eine Frage über Dankbarkeit in den Sinn.

„Bist du dankbar, daß Gott dich regiert und für dich sorgt, obwohl du das scheinbar nicht fühlst und nicht verstehst?“ Ich antwortete etwas mechanisch: „Ja, das bin ich.“

Bald kam mir eine andere Frage: „Bist du dankbar, daß deine wahre Identität der Mensch ist, der geistige Mensch, der unkörperliche Ausdruck der Ideen Gottes, die gesund und vollkommen sind, wenn du das auch nicht zu begreifen scheinst?“ Diesmal antwortete ich etwas freudiger: „Oh, ja.“

Dann kam die nächste Frage: „Bist du dankbar, daß deine wahre Körper die friedvolle, reine, harmonische Idee Gottes ist, obwohl die materiellen Sinne sagen, dein Körper sei aus schmerzenden Organen und Nerven zusammengesetzt?“

Dankbarkeit wallte in mir auf, und ich antwortete: „O ja, ich bin wirklich dankbar für meinen wahren Körper — meine unkörperliche Identität, die der freudige Ausdruck des Geistes ist.“

Ganz in diese Gedanken versunken, hatte ich indessen den Einkaufswagen die Gänge auf- und abgeschoben. Plötzlich verschwanden diese Schmerzen, und sie sind nicht wiedergekehrt. Die Heilung war von Dauer. Ich hatte dankbar einen Lichtstrahl von „den fundamentalen Tatsachen des Seins“ erhascht.

Wenn wir den Grund für unsere Dankbarkeit im göttlichen Geist finden, lernen wir, daß wir nicht von physischen Zuständen abhängen. Dann wissen wir, daß alle dankbar sein können, und nicht nur diejenigen, die reich mit Gütern gesegnet sind. Jeder, der bereit ist, die Wahrheiten anzunehmen, die die Christliche Wissenschaft enthüllt, kann so frohlocken: „... Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ Offenb. 7:12.

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