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Das Leben ist nicht hinfällig

Aus der März 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manchmal möchten uns die Wechselfälle des menschlichen Daseins glauben machen, daß Leben etwas Hinfälliges sei, den lähmenden Launen von Unglücksfällen, Krankheiten oder vorrükkendem Alter ausgesetzt. Aber die Wissenschaft des Christus offenbart die geistige Tatsache, daß das Leben des Menschen in Wirklichkeit machtvoll ist und nicht unterdrückt werden kann.

Das wahre Leben des Menschen spiegelt das eine göttliche Leben, Gott, wider; das Sein des Menschen ist geistig, unbegrenzt, heil, rein, unsterblich. In dem Maße, wie wir die Beziehung des Menschen zu Gott besser verstehen und das, was wir über diese göttliche Wirklichkeit gelernt haben, in die Tat umsetzen, können wir spüren, daß Christus, Wahrheit, unser Leben kräftigt, erfrischt, stärkt, erhebt und beschützt. Wir können uns von Krankheiten, Verletzungen und von der heimtückischen Lüge, Altersschwäche sei unvermeidlich, befreien.

Paulus schreibt in seinem Brief an die Kolosser: „ ... euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.“ Kol. 3:3. Und in einem anderen seiner bedeutenden Briefe lesen wir, daß es notwendig ist, in Christi Jesu Fußtapfen zu treten und unsere Neigungen und Wünsche nicht auf die Materialität zu richten, sondern Gott über alles zu lieben und in Übereinstimmung mit dem geistigen Gesetz zu leben. Das steht im Brief des Paulus an die Römer im achten Kapitel, und insbesondere im zweiten Vers sagt er: „Denn das Gesetz Geistes, der da lebendig macht in Christus Jesus, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“

Die abschließenden Verse des gleichen Kapitels enthalten einen inspirierenden Segen, der die untrennbare Beziehung des Menschen zu Gott beleuchtet und die geistige Lebenskraft offenbart, die in der Liebe Christi ihre Wurzeln hat. Zuerst fragt Paulus: „Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert?“ Und dann antwortet er: „Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebet hat. Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben ... noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ Röm. 8:35, 37–39.

In dem allem überwinden wir weit — war Jesu Lebenswerk nicht ein Beweis dafür, daß wir jetzt die Fähigkeit dazu haben? Jesus weist uns den Weg; er ist unser Meister und Erlöser. Er errettete Menschen von der Sünde, heilte Kranke, weckte Tote auf. Und er lehrte, daß auch wir die heilende, erlösende Macht des Christus in unserem eigenen Leben demonstrieren müssen.

Eine Betrachtung einiger der bemerkenswerten Heilungen Jesu zeigt klar, welch eine dynamische Kraft und Lebendigkeit einem geistigen Verständnis der wahren Natur des Lebens innewohnt, das „mit Christus in Gott“ verborgen ist. Der Meister heilte einen Mann, der von Geburt blind war, einen anderen, der achtunddreißig Jahre lang krank gewesen war, eine Frau, die zwölf Jahre lang an einer Krankheit gelitten hatte, und eine Frau, die achtzehn Jahre lang verkrümmt war. Die Tochter des Jairus, den einzigen Sohn einer Witwe und seinen Freund Lazarus, der bereits vier Tage im Grab gelegen hatte, erweckte er vom Tode. In diesen Demonstrationen der göttlichen Macht liegen der Beweis und die Autorität der Heiligen Schrift, daß — unabhängig davon, wie ernst oder hartnäkkig eine Krankheit sein mag — in dem Wirken des Christus, der Wahrheit, stets eine befreiende Antwort gefunden werden kann, die das individuelle Bewußtsein umwandelt.

Wenn wir das Gefühl haben, daß mit vorrückendem Alter ein Rest ungeheilter mentaler oder körperlicher Schwierigkeiten übriggeblieben sei, können wir uns jederzeit an Gott wenden und den Weg der Erneuerung — der geistigen Wiedergeburt — finden, der zu erneutem Frieden führt, zu neuer Freude, Kraft, Ausdauer und Gesundheit.

Unser inniges Gebet und unser ernsthaftes Studium der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns), Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, wird unseren Glauben und unser Verständnis, daß Gott göttliches Leben, die Quelle unserer wirklichen Identität und Individualität ist, stärken. Das göttliche Leben ist allmächtig, immer gegenwärtig, unendlich, ewig. Der Mensch ist das reine Ebenbild seines Schöpfers; und daher bringen wir alle gemäß unserer wahren Natur als Gottes vollkommene Schöpfung beständige Herrschaft und Tätigkeit, unbegrenzte Freiheit und unsterbliches Dasein zum Ausdruck.

Das Gesetz der Allmacht des göttlichen Lebens regiert und erhält unser Dasein — machtvoll, heil und völlig frei von dem falschen Anspruch der Sterblichkeit, daß das Alter Verfall mit sich bringe. Der von Gott erschaffene Mensch ist nicht das Opfer nachlassender geistiger und körperlicher Fähigkeiten oder wachsender Anfälligkeit für Krankheit oder allmählich zurückgehender Beweglichkeit. Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft verkündet: „Alles, was von Gott regiert wird, ist niemals auch nur einen Augenblick des Lichts und der Macht der Intelligenz und des Lebens beraubt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 215.

Wissenschaft und Gesundheit ist eine Quelle geistiger Wahrheiten — Wahrheiten in bezug auf unser wirkliches Dasein und unsere Einheit mit Gott. Aus dem Lehrbuch lernen wir, daß die Herrschaft des Menschen das unsterbliche Ergebnis des allmächtigen Lebens ist. Wir fangen an, unsere gottverliehene Freiheit von den Lügen und Begrenzungen des Fleisches zu verstehen. In Wissenschaft und Gesundheit findet man viele Wahrheiten, mit denen man die falschen Ansprüche der Hinfälligkeit und des Alterns zurückweisen kann, besonders in den Kapiteln sieben bis zehn: „Physiologie“, „Fußtapfen der Wahrheit“, „Die Schöpfung“ und „Die Wissenschaft des Seins“.

In dem Kapitel „Die Schöpfung“ lernen wir, daß der Mensch Gottes Idee und Widerspiegelung ist, zu Seinem Ebenbild geschaffen. Wir lesen dort: „Der Mensch ist todlos, ist geistig. Er ist über Sünde oder Schwachheit erhaben.“ Ebd., S. 266. In „Fußtapfen der Wahrheit“ schreibt Mrs. Eddy, insbesondere auf den Seiten 244–248, über des Menschen ewiges Sein und seine fortdauernden Fähigkeiten, die frei sind von den Begrenzungen, die das Bemessen des Lebens nach menschlichen Kalendern oder irgendwelchen anderen sterblichen Zeitmaßstäben mit sich bringt. Und um zu zeigen, daß die Menschheit nicht ungeprüft die physiologischen Auffassungen akzeptieren muß, die mit dem Alter verbunden sind, führt sie folgende Beispiele an: „Ich habe gesehen, wie im Alter zwei Dinge wiedererlangt wurden, die verlorengegangen waren, nämlich Gesicht und Zähne. Eine mir bekannte Frau von fünfundachtzig Jahren bekam ihr Augenlicht wieder. Eine andere Frau bekam mit neunzig Jahren neue Zähne. Schneidezähne, Eckzähne, vordere Backenzähne und einen hinteren Backenzahn. Ein Mann hatte noch mit sechzig Jahren alle seine oberen und unteren Zähne, ohne eine hohle Stelle.“ Ebd., S. 247.

Das unendliche, unsterbliche Leben — die Quelle und der Erhalter allen wirklichen Seins — ist allmächtig. Die Widerspiegelung des göttlichen Lebens, der Mensch, ist immer mächtig — ist Herr der Lage und übt Herrschaft aus. Der Christus-Mensch, der ideale Mensch, wurde von Jesus veranschaulicht, „welcher nicht dazu gemacht ist“, wie die Bibel sagt, „nach dem Gesetz der leiblichen Herkunft, sondern nach der Kraft des unendlichen Lebens“ Hebr. 7:16.. In Wahrheit ist jede vollkommene Idee Gottes „nach der Kraft des unendlichen Lebens“ gebildet — niemals hinfällig, immer mächtig. Die Kraft des menschlichen Daseins, die nicht unterdrückt werden kann, verheißt die göttliche Schöpfung und die Möglichkeit unserer gegenwärtigen Demonstration, wenn wir dem Meister Schritt für Schritt auf dem Wege folgen.

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