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Die geistige Konstante

Aus der März 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Fünf, 5, V. Jede dieser „Fünfen“ stellt denselben konstanten arithmetischen Wert dar. Dieser Wert bleibt von der Darstellungsform unberührt.

Die Tatsache, daß Gott, das göttliche Prinzip, den Menschen geschaffen hat, ist eine geistige Konstante. Gott — als Gemüt — schafft die Idee, den Menschen, Seinen vollkommenen, im Gemüt bestehenden Ausdruck. Menschliche Bedingungen können die immerwährende Vollkommenheit der göttlichen Schöpfung nicht verändern.

In der Bibel lesen wir: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31. Zur Erläuterung dieses Bibelverses schreibt Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Die Gottheit war zufrieden mit ihrem Werk. Wie könnte sie auch anders als zufrieden sein, da ihr Erzeugnis, die geistige Schöpfung, der Ausfluß ihres unendlichen Selbstgenüges und ihrer unsterblichen Weisheit war?“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 519. Vollkommenheit ist die geistige Konstante für des Menschen Sein.

Ist eine „Fünf“ schlecht geschrieben oder entstellt, so ändert das nicht ihren eigentlichen mathematischen Wert. Ebensowenig ändert schlechte Gesundheit oder irgendeine andere offensichtliche Entstellung der Harmonie etwas an der Wirklichkeit unseres wahren Seins, der Vollkommenheit des Menschen. Wenn wir klar verstehen, daß die Vollkommenheit — unsere geistige Konstante — gegenwärtig ist, gehen wir in unserem Denken und Handeln immer mehr davon aus, daß Gott und der Mensch vollkommen sind. Dadurch erfahren wir dann in unserem täglichen Leben mehr von Gottes Güte. In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Wir müssen uns die Fähigkeit der mentalen Macht vergegenwärtigen, menschliche falsche Begriffe aufzuheben und sie durch das Leben zu ersetzen, das geistig ist und nicht materiell.“ Ebd., S. 428.

Ein junger Marineoffizier, ein Christlicher Wissenschafter, wurde in ein Militärhospital eingewiesen. Nach ärztlichem Urteil litt er an einer Krankheit, deren Symptome wohl gemildert werden könnten, von der er jedoch nicht vollständig genesen würde. Dazu wurden Objektträger mit verschiedenen Blutproben und Krankengeschichten als „Beweise“ für die menschengemachte Theorie angeboten. Während dieser Zeit wurde der Offizier bei seiner eigenen geistigen Arbeit durch die Gebete eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft stark unterstützt. Ausüber und Patient widmeten sich hingebungsvoll dem Studium der Bibel und des Buches Wissenschaft und Gesundheit, um trotz der gegenteiligen Prognosen die Gegenwart der geistigen Vollkommenheit klarer zu verstehen. Binnen weniger Tage trat eine schnelle Besserung ein. Die Heilung und die Rückkehr des Offiziers zum aktiven Dienst erfolgten kurz darauf. Die Krankheitssymptome (die lebenslang fortbestehen sollten) traten nie wieder auf. Spätere Einstellungsuntersuchungen zeigten keine Spur der Krankheit.

Was bewirkte die Veränderung im körperlichen Zustand? Ausüber und Patient gingen bei ihren Gebeten von der geistigen Basis eines vollkommenen Gottes und vollkommenen Menschen aus und wußten daher, daß des Menschen wahres Sein niemals von kriegsbedingten Verhältnissen berührt worden war, weil ja Gottes Idee niemals von Gott getrennt ist.

Im Gebet bestanden sie auf der Tatsache, daß es nur eine Ursache gibt, und zwar Gott. Materielle Verhältnisse berühren eine geistige Idee nicht, denn in Wirklichkeit, in der Allheit des Geistes, existiert keine Materie. Da Gott die einzige Ursache ist, gibt es keine Ursache für Böses, und ohne Ursache kann es keine böse Wirkung geben. Daher ist die gegenwärtige Vollkommenheit des Menschen gesichert.

Was bei dieser Heilung geschah, war folgendes: Das Denken wurde dazu aufgerüttelt, die Existenz oder Wirklichkeit von Krankheit oder irgendeiner Gott entgegengesetzten Macht zu verneinen. Wenn man Sie als Dieb beschuldigte (Sie aber keiner sind) und Sie vor Gericht stellte und das Gericht Sie für unschuldig erklärte, dann bräuchten Sie sich keiner Rehabilitation zu unterziehen, um vom Stehlen frei zu werden. Sie haben niemals gestohlen, und der Urteilsspruch „nicht schuldig“ befreit Sie von einer falschen Anschuldigung. Sie waren nie ein Dieb, und Sie sind auch nicht krank; es ist nur eine falsche Anschuldigung. Der von Gott erschaffene Mensch muß nicht von irgendeiner Krankheit „frei werden“. Beim Beten müssen wir die Wahrheit erkennen, daß der Mensch nicht krank ist, und wissen, warum dem so ist.

Die konstante Tatsache über den Menschen ist, daß er geistig und vollkommen, zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist. Ja, wir sind unsterblich und bringen in diesem Augenblick Gottes Vollkommenheit zum Ausdruck — wir sind nicht Sterbliche, die einen vollkommenen geistigen Status zu erlangen suchen. Bemühen wir uns, klarer zu verstehen, daß diese Tatsache schon jetzt Gültigkeit besitzt, so werden wir mit täglichen Demonstrationen belohnt. Vollkommenheit ist — sofern erkannt wird, daß sie unser eigenes wahres Sein ist — die Grundlage für einen klareren, produktiveren menschlichen Ausdruck der göttlichen Idee. Durch sie können wir z. B. Schüler werden, die nicht bloß durchschnittliche, sondern ausgezeichnete Leistungen erbringen. Oder wir entdecken, daß wir uns im Geschäftsleben nicht mit Mittelmäßigkeit zufriedenzugeben brauchen, und werden außerordentlich produktiv und tragen zum Wohl der Menschheit bei.

Christus Jesus sagte: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ Luk. 17:21 [Fußnote]. Wir brauchen uns nicht ohne Prinzip oder Ziel in einer chaotischen Welt umhertreiben zu lassen. Unser Schöpfer läßt uns nicht im Stich. Jeder einzelne von uns kann den schädlichen mentalen Einfluß von Chaos und Krise überwinden. Wir haben das Recht und die Autorität zu verlangen, daß unser Leben in zunehmendem Maße die geistige Konstante der Vollkommenheit bekunde; daß wir Frieden finden; daß wir von der Materie frei werden. Wenn wir das tun, können wir, jeder auf seine Weise, mit der Frage klarkommen, was es bedeutet, daß Gott Alles-in-allem ist.

Um auf Gottes Allheit vertrauen zu können, müssen wir ebenso von der Nichtsheit des Bösen überzeugt sein — zeige es sich nun als Krankheit, Verbrechen, Zwietracht oder sonst ein Übel. Studium, Gebet und beharrliches geistiges Folgern, all das ist notwendig, wenn wir die heilende Wahrheit verstehen und demonstrieren wollen. In dem Maße, wie wir Einblick in die geistige Konstante, die Vollkommenheit des Menschen, gewinnen, werden wir von den falschen Anschuldigungen der Materialität geheilt, und wir werden immer mehr die geistige Vollkommenheit Gottes widerspiegeln.

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