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Unser Sohn und unsere Tochter waren gerade vierzehn Tage alt,...

Aus der Januar 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unser Sohn und unsere Tochter waren gerade vierzehn Tage alt, als wir sie in Brasilien adoptierten. Sie waren unterernährt und in einer gesundheitlich sehr schlechten Verfassung. Doch durch Gebet im Sinne der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr´istjen s´aiens) wurden die Folgen der Unterernährung innerhalb kurzer Zeit überwunden, und an den entzündeten Stellen wuchs wieder gesunde Haut nach.

Nach unserer Rückkehr breitete sich über den ganzen Körper unserer Tochter eine Hautkrankheit aus. Die Kleine verlor ihre Haare, und ihre Haut begann sich zu schälen wie nach einem starken Sonnenbrand. Kaum war eine Hautschicht abgefallen, bildete sich eine neue, um sich ebenfalls sogleich wieder zu schälen.

Obgleich dieser Anblick nicht gerade schön war, hatten mein Mann und ich nicht den geringsten Zweifel, daß Gebet zu einer vollständigen Heilung führen würde.

Es war beeindruckend, wie ruhig und gelassen das kleine Mädchen während dieser Zeit blieb. Der Zustand schien sie überhaupt nicht zu berühren, was uns bewies, daß der Mensch nicht im Körper, sondern in Seele, Gott, lebt. Mein Mann und ich arbeiteten mit verschiedenen Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy — so z. B. mit der geistigen Definition des biblischen Wortes `Öl (siehe S. 592) sowie mit den Antworten auf die Fragen „Was ist der Mensch?“ auf den Seiten 475–477 und „Was ist Substanz?“ auf Seite 468. Die Antwort auf diese letzte Frage war besonders hilfreich. Wir erkannten, daß die wahre Substanz des Kindes geistig und sein Schutz damit vollkommen war, und zwar in Gott und nicht in der Haut.

Außerdem war die folgende Strophe des Liedes Nr. 123 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft ausgesprochen inspirierend:

Und geht auch durch lodernde Flammen dein Pfad,
Ich will dich erfüllen mit Güte und Gnad';
Du sollst nicht verbrennen; was einzig Ich gewollt:
Verzehren deine Schlacken und läutern dein Gold.

Unsere Gebete und die Gebete eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft brachten innerhalb weniger Wochen die vollständige Heilung. Das Haar begann wieder zu wachsen, und es bildete sich neue gesunde Haut.

Der kleine Junge war in besonders schlechter Verfassung gewesen, als wir ihn das erste Mal sahen. Es war offensichtlich, daß mit dem Magen des Jungen etwas nicht stimmte, da er am Ende des Brustbeins stark hervortrat. Auch hatten wir bereits mitbekommen, daß er kaum das Essen bei sich behalten konnte. (Zwölf bis sechzehn Mahlzeiten am Tag waren die Regel.) Man bezweifelte, daß er es überhaupt schaffen würde. Daraufhin baten wir einen Ausüber in Brasilien, für uns zu beten. Wir hatten eine harmonische dreißigstündige Rückreise per Flugzeug und Auto. Wir teilten dann dem Ausüber mit, seine Arbeit einzustellen, und baten einen Ausüber in unserem Land, die Behandlung fortzusetzen.

Im Gebet bekräftigten wir vor allem den Gedanken: Das Gute kann nicht zurückgewiesen werden. Die Furcht wurde ebenfalls durch Gebet behandelt. Wir bestanden darauf, daß die Beziehung des Kindes zu seinem Vater-Mutter Gott niemals unterbrochen worden war. Wir behaupteten auch sein Recht auf Freiheit, Gesundheit und Glück. Lied Nr. 382 aus dem Liederbuch war besonders hilfreich. Es beginnt mit den Worten: „Geliebtes Gotteskind, / Sieh dein Geburtsrecht an. . .“

Wir werden nie vergessen, welch ein Wandel sich in dem Kind innerhalb weniger Tage vollzog. Das Leiden löste sich in nichts auf, der Kleine strahlte und lachte — er war gesund.

Ein andermal ging ich ins Haus, um das Abendbrot vorzubereiten, während mein Mann und die Kleinen draußen im Garten blieben — so glaubte ich zumindest. Plötzlich hörte ich unmittelbar hinter mir einen Schrei. Unser Zweijähriger war mir in die Küche nachgefolgt, hatte nach einem Topf mit kochendheißer Milch auf dem Herd gegriffen und sie sich über den Leib gegossen. Ich riß ihm sofort den Pullover herunter und versuchte ihn dadurch zu beruhigen, daß ich ihm sagte, Gott, Seine Liebe und Sanftheit seien gegenwärtig, und daß ich laut „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ auf Seite 468 in Wissenschaft und Gesundheit betete. Ich sang auch Kirchenlieder. Kurz danach kam das kleine Mädchen herein. Als sie ihren Bruder sah, fing auch sie laut zu schluchzen an. Jetzt rief ich meinen Mann herein.

Wir hielten beharrlich an der Wahrheit fest und wußten, daß in Wirklichkeit weder Unwissenheit, Nachlässigkeit noch Neugierde eine Ursache sind. In Gemüt, Wahrheit, gibt es keine Unfälle, denn Disharmonie hat keine wirkliche Ursache. Wir mußten an folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit denken (S. 161): „Du sagst: ‚Ich habe mir den Finger verbrannt.‘ Das ist eine exakte Behauptung, viel exakter als du vermutest; denn das sterbliche Gemüt verbrennt ihn und nicht die Materie.“ Auch erinnerten wir uns an eine Stelle aus Die Einheit des Guten von Mary Baker Eddy (S. 34): „Wiederum frage ich: Welchen Beweis erbringt das sterbliche Gemüt, daß die Materie substantiell ist, daß sie heiß oder kalt ist? Nimm das sterbliche Gemüt hinweg, und die Materie könnte das, was sie Substanz nennt, nicht fühlen. Nimm die Materie hinweg, und das sterbliche Gemüt könnte seine eigene sogenannte Substanz nicht erkennen, und dieses sogenannte Gemüt hätte keine Identität. Es würde nichts übrigbleiben, was gesehen oder gefühlt werden könnte.“

Die Verfärbung ließ bald nach, aber es blieb eine offene Wunde. Da wir nicht wußten, wie wir sie verbinden sollten, damit der Junge schlafen konnte, rief mein Mann eine christlich-wissenschaftliche Pflegerin an und bat sie um Hilfe. Obwohl es schon neun Uhr abends war, bot sie sich an, sofort zu kommen und uns zu helfen.

Die Wunde war bald richtig verbunden, und der Junge schlief jene Nacht einigermaßen gut. Wir waren besonders dankbar für die Selbstlosigkeit und das Mitgefühl der Pflegerin.

Die Nacht verbrachten wir im Gebet. Am nächsten Tag blieb der Kleine im Bett und hörte sich eine Kassette mit Liedern aus dem Liederbuch an. Er wollte, daß wir mit ihm beteten und ihm aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit vorlasen.

Später, als wir den Verband wechseln wollten, klebte er so fest auf der Wunde, daß der Junge zu weinen anfing. Wie sollten wir ihn entfernen? Wir beteten spezifisch, um zunächst Frieden zu finden. Die folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 124) half uns: „Adhäsion, Kohäsion und Anziehungskraft sind Eigenschaften des Gemüts.“ Wir erklärten auch nachdrücklich, daß Wahrheit und Irrtum sich niemals wirklich vermischen. Mein Mann arbeitete auch mit dem folgenden Gedanken, ebenfalls aus dem Lehrbuch (Wissenschaft und Gesundheit, S. 463): „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“

Am nächsten Tag war der Junge wieder auf und munter und spielte im Garten. Uns erfüllte große Ehrfurcht und Freude, als er nach einer Weile mit dem Verband in der Hand zu uns kam! Innerhalb einer Woche war die Wunde vollständig verheilt. Heute ist weder eine Narbe noch sonst irgendeine Spur einer Verbrennung zu sehen.


Ich war gerade im Garten und jätete Unkraut, als mich meine Frau rief. Da sie gleich erkannt hatte, wie sehr sich unsere Tochter fürchtete, sagte sie mir, daß auch die Kleine der Heilung bedürfe. Ich nahm unsere Tochter mit ins Wohnzimmer und erklärte ihr, daß ihr Bruder ihre Gebete brauche. Sie beruhigte sich. Dann sagte sie: „Alles ist gut. Gott ist überall.“ (Beide Kinder waren während der Gottesdienste im Kinderzimmer unserer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, betreut worden. Seitdem wir die Kinder adoptiert hatten, hatten meine Frau und ich mit ihnen über Gott und Seine Güte gesprochen, und die Betreuerin hatte ihnen sonntags einfache geistige Wahrheiten erklärt.)

Als die Kleine ihr Gebet beendet hatte, ging sie zu ihrem Bruder. Sie hatte sich vollständig gewandelt; ruhig und in heiterer Gelassenheit streichelte sie immer und immer wieder den Kleinen und sagte dabei zu ihm: „Alles ist gut.“

Wir sind in der Tat sehr dankbar für eine so praktische und inspirierende Religion wie die Christliche Wissenschaft und für die vielen, vielen Male, die wir durch sie gesegnet wurden.

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